Mehlwürmer – unsere Zukunft?

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Gelbe Mehlwürmer: Bald auch auf deinem Teller!

Die EU hat gelbe Mehlwürmer offiziell als Lebensmittel zugelassen. Die EU-Lebensmittelbehörde EFSA prüfte die kleinen Insekten und kam zu dem Schluss: kann man essen. Ob als ganze getrocknete Larve oder gemahlen, Mehlwürmer als besonders nachhaltige Eiweißquelle sind auf dem Vormarsch. Das Monopol für die Vermarktung liegt für fünf Jahre beim antragsstellenden französischen Unternehmen, danach dürfen auch Wettbewerber ran an die Mehlwürmer.

Vorsicht für Allergiker!

Produkte die Mehlwürmer enthalten müssen besonders gekennzeichnet werden. Und das nicht, weil man es etwas eklig finden könnte in seinen Keksen plötzlich bis zu 10% der Insekten zu finden. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit rät Menschen die zu Allergien neigen davon ab Mehlwürmer zu verspeisen. Es gibt bislang keine ausreichenden Ergebnisse zur Allergenität von Insekten. Vermutlich allergisch reagieren Menschen die bereits Allergien gegen Krebstiere, Hausstaubmilben und Gluten haben.

Sind Mehlwürmer nachhaltiger als Fleischlieferanten?

  • Sie brauchen weniger Platz – bei Massenhaltung wird man wohl nicht um den Einsatz von Medikamenten herumkommen
  • Weniger Futter- und Wasserverbrauch – werden aber mit Grundnahrungsmitteln gefüttert
  • Geringerer Ausstoß an CO2 und gar kein Methanausstoß – werden aber bei 28-30ºC gezüchtet

Ran an die Würmer!

In vielen Ländern stehen Insekten jeden Tag auf dem Speiseplan. Ein sicheres Lebensmittel sind sie allemal. Und für viele Europäer ein gewöhnungsbedürftiges Lebensmittel. Es wird wohl etwas Zeit ins Land gehen bis wir uns an den Anblick von Mehlwürmern im Supermarkt und auf unseren Tellern gewöhnen. Dafür sind Mehlwürmer wahre Cholesterinsenker, da das Chitin der Insektenpanzer im Darm Cholesterin bindet. Und es geht weiter. Nach eigenen Angaben der EFSA stehen aktuell weitere 14 Risikobewertungen von Insekten-Produkten aus. Na dann: Guten Appetit!

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