Frau zum Orgasmus bringen ► weiblicher „15-Minuten-Orgasmus“

Anleitung zum langen weiblichen Orgasmus

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Eine Anleitung wie du eine Frau zum Orgasmus bringst und sie richtig befriedigen kannst:

Vor etwa 1,5 Jahren habe ich schon einmal einen Beitrag, zu dem viel erforschten und diskutierten Thema „Frau und Orgasmus“ veröffentlicht. Die Quintessenz damals: Es gibt nicht „die eine Technik“. Es kommt ganz individuell auf den Typ Frau an. Nun gibt es aber Experten, die genau das behaupten: Es gibt die eine Technik, mit der jede, wirklich jede Frau zum Orgasmus kommt. Und zwar zum sagenumwobenen und – ich behaupte hier jetzt nicht zu übertreiben – von allen sexuell aktiven Männern und Frauen angestrebten multiplen Orgasmus. 

Der Sache musste ich natürlich auf den Grund gehen und, wenn du mich und meine Selbstexperimente schon kennst, weißt du das: Ich muss es selbst testen. Also habe ich mich auf die Reise begeben, und als offener aber durchaus kritischer Mensch erst einmal Grundlagenforschung betrieben:

Wie genau entsteht ein Orgasmus? Wo ist der Unterschied beim männlichen und weiblichen Orgasmus? Warum bekommen wir überhaupt einen Orgasmus? Bei all meinen Recherchen ist mir eine Sache ziemlich schnell klar geworden: Das mystische, faszinierende Phänomen „weiblicher Orgasmus“ ist in Kombination mit unserer leistungsgeprägten Gesellschaft ein echter Stressfaktor geworden. Aber eins nach dem anderen.

Meine Recherchen haben mich dabei durch die Welt von Pornoseiten, Wikipediaeinträgen, Sexforen, Interviews mit Sexualcoaches und Tantraseminaren geführt. Die wenigsten werden die Zeit haben, um den ganzen Artikel zu lesen. Aus diesem Grund habe ich die Orgasmus-Anleitung zum weiblichen Orgasmus als Ergebnis an den Anfang gestellt.


Praxis und Anleitung: Der weibliche 15-Minuten-Orgasmus

Küssen, Fummeln, Ausziehen, Flüstern und Bitten – egal wie sehr sie dich darum bitten wird – jetzt gibt es keinen Sex! Die Methode erfordert einen Zeitraum von 15 Minuten, 100% der Aufmerksamkeit auf die richtige Kontaktfläche von etwa 3 Quadratmillimeter. Warum diese Methode von OneTaste so gut funktioniert?

  1. Sie verfolgt kein bestimmtes Ziel.
  2. Sie löst den Orgasmus vom Sex.

Und auf geht’s:

Schritt #1 eine Frau befriedigen und zum Orgasmus bringen: Die Übung verfolgt kein bestimmtes Ziel. 

Es ist absolut wichtig das gegenüber der Frau zu verdeutlichen: Kein Ziel, keine Erwartung, kein Druck.

Lediglich Konzentration auf den einen Kontaktpunkt. Es fällt uns Männern ja schon ab und an mal schwer die richtigen Worte zu finden, daher habe ich das Textbeispiel von Ferriss weitgehend übernommen, quasi als Hilfestellung: „Ich berühre dich 15 Minuten lang. Du musst weder vorher, dabei, noch nachher irgendetwas tun. Wir wollen nirgendwo hin und nichts erreichen. Konzentriere dich einfach auf diesen einzigen Kontaktpunkt. Es ist nur eine Übung.“

 

Schritt #2 eine Frau befriedigen und zum Orgasmus bringen: Position einnehmen 

Die Frau ist von der Taille abwärts nackt und legt sich auf den Rücken, dabei hat sie ein Kissen im Nacken, um bequemer und entspannter liegen zu können. Es ist absolut wichtig, dass sie sich wohlfühlt! Die Beine sind angewinkelt und geöffnet, etwa so, wie ein Frosch sitzt, nur mit sich zugewandten Fußsohlen. Manche Frauen haben Probleme in dieser Position, da die Sehnen und Bänder an den Innenschenkeln etwas verkürzt sind. Damit sie nicht versucht diese Position krampfhaft zu halten, können Kissen so platziert werden, dass sie ihre Knie auf ihnen ablegen kann. Ihre Arme und Hände hält sie so, wie sie sich wohlfühlt. Sie kann sie seitlich ablegen oder hinter dem Nacken verschränken. 

Frau zum Orgasmus bringen
Meine bevorzugte Position

Der ideale Berührungswinkel zur Klitoris kann mit der linken Hand am besten erreicht werden, daher wird empfohlen sich rechts von der Frau auf mindestens zwei Kissen zu setzen. Sein linkes Bein wir über ihren Oberkörper geführt, so dass die Fußsohle flach auf dem Boden steht, das Knie über ihrer Mitte. Es ist wichtig, dass sein linkes Bein keinerlei Druck auf ihren Unterleib ausübt, daher – wenn nötig – ruhig weitere Kissen nehmen. Sein rechtes Bein ist ausgestreckt oder angewinkelt.

Je nachdem in welcher Position er der Meinung ist entspannt über einen Zeitraum von 15 Minuten sitzen zu können. Ich, als Rechtshänder, fühlte mich jedoch auf der anderen Seite und mit der rechten Hand als Werkzeug besser. Es ist also durchaus möglich die Position zu spiegeln, der Mann sitzt dann also auf der linken Seite.

 

Schritt #3 eine Frau befriedigen und zum Orgasmus bringen: Timer auf 15 Minuten stellen, den Kontaktpunkt mit der größtmöglichen Sensibilität suchen und streicheln 

Es ist wichtig, die Übung auf 15 Minuten zu beschränken. Es klingt vielleicht komisch, aber der feste Zeitrahmen nimmt tatsächlich den Druck raus. Und es geht ja nicht darum in dem Zeitrahmen irgendetwas zu erreichen, es geht nur darum sich über 15 Minuten lang auf diesen einen Punkt zu konzentrieren. Für beide Seiten. Die fixen Start- und Endpunkte erleichtern die gezielte Konzentration.

Immer daran denken: Dies ist nur eine Übung: Konzentrierte Wiederholung ohne Ziel.

Um den Kontaktpunkt zu finden hilft folgende Anleitung:

Der Mann teilt die Schamlippen mit seiner linken Hand, schiebt die Klitorisvorhaut mit dem Handballen zurück Richtung Venushügel und hält sie dort. Die Klitoris wird mit dem Daumen fixiert.

weiblicher Orgasmus
1. Venushügel – 2. Klitoris/ Kitzler – 3. Harnröhrenöffnung – 4. Scheideneingang – 5. kleine Schamlippe – 6. Damm

Die rechte Hand wird (von vorne gesehen) unter ihren Po geschoben, so dass jeweils zwei Finger unter einer Pobacke liegen. Der Daumen wird an (nicht in) den Scheideneingang gelegt. So wird die Frau quasi in der Position fixiert, was ihr hilft sich zu entspannen.

Von vorne betrachtet liegt der obere Teil der Klitoris auf 12 Uhr und wird dort weiterhin vom Daumen fixiert. Der Zeigefinger sucht die Position auf 1 Uhr und fühlt dort idealerweise eine kleine Vertiefung oder Tasche zwischen Vorhaut und Klitoris.

Ist die Position gefunden beginnt der Mann diese Stelle so sanft wie möglich zu streichen

Es braucht nur einen Druck von etwa zwei Blatt Papier und der Finger bewegt sich dabei höchsten zwei Millimeter in einem gleichmäßigen Rhythmus, wie ein Metronom, über etwas 2 – 3 Minuten. Innerhalb der 15 Minuten kann der Rhythmus auch gerne mal geändert werden. Am einfachsten gelingt dies mit der Fingerspitze, daher ist es ratsam sich vorher die Fingernägel zu schneiden.

WICHTIG: Der Mann muss sich Zeit nehmen, den Punkt zu finden. Alles andere macht keinen Sinn. Wir reden hier von einer Fläche von 3 Quadratmillimetern, das ist quasi die berühmt-berüchtigte Nadel im Heuhaufen!

Alternative, falls der Rücken schlapp macht…

Für den Fall, dass der Mann im unteren Rücken ermüdet – es ist jetzt ja keine allzu gewöhnliche Sitzposition – gibt es auch eine Alternative: Dabei wird der rechte Ellbogen auf das rechte Schienbein gestützt. Da somit die untere Stabilisation der Frau durch die rechte Hand wegfällt, kann mit der rechten Hand das linke Bein der Frau festgehalten werden. Im Fall von Ferriss fanden viele Frauen diese Position sogar besser, als die eigentliche.

Schritt #4 eine Frau befriedigen und zum Orgasmus bringen: Das „Erden“ 

Frau zum Orgasmus bringen
Frau zum Orgasmus bringen

Sind die 15 Minuten um, wird die Übung durch das „Erden“ beendet. Hier gibt es verschiedene, teils komplizierte Techniken, aber auch eine einfache Anfängervariante. Dabei liegen beide Hände mit entgegengesetzten Fingern übereinander, die untere Handfläche auf der Vagina, und üben einen starken Druck auf das Schambein aus, der nach oben Richtung Kopf der Frau gerichtet ist.

Die Frau bestimmt die Stärke des Drucks. Das Erden ist deshalb so wichtig, weil es den Abschluss der Übung greifbar macht. Sie beginnt damit die Position zu finden und hört nach Ablauf der Zeit nicht einfach auf und läuft ins Leere. Dieses Ende ist für beide Seiten absolut entscheidend und ermöglicht ein Höchstmaß an Verbundenheit und Erfüllung.

 


TIPPS: um eine Frau zu befriedigen und zum Orgasmus zu bringen

  • Manchmal hilft es der Frau die Augen zu verbinden oder eine Schlafmaske anzuziehen. Das fördert die Fähigkeit zur Konzentration auf die Berührung und nimmt oft die Hemmungen.
  • Die Frau muss wissen, dass sie keine Show bieten soll. Es geht nicht darum dem Mann zu gefallen und durch irgendeine Artikulation zu beweisen, dass das was er macht gefällt. Es geht lediglich um die sensible Empfindung und die soll sie ganz allein für sich erspüren.
  • Bei all der Konzentration die Sache bloß nicht verbissen angehen! Es ist eine Übung und es geht um keinen Erfolg. Alles muss leicht und spielerisch sein. 
  • Auch wenn es klar sein sollte, da es allein um die Berührung geht: Jegliches Geplauder sollte vermieden werden, da es nur ablenkt und viele Frauen es aus Verlegenheit anwenden, um eine für sie ungewohnte Situation zu überspielen. Auch hier kann eine Augenmaske Wunder wirken.
  • Wenn die Frau starke Kontraktionen hat, kann sie das schon vor den 15 Minuten ermüden. Der Mann sollte ihr in dem Fall empfehlen ruhig zu atmen und leicht zu pressen, als ob sie pinkeln würde. Das wird sie nicht, aber es hilft den Höhepunkt zu verlängern und wirkt der Erschöpfung entgegen
  • Es gilt die 15 Minuten durchzuhalten, ohne die Übung vorzeitig durch Sex zu unterbrechen. Danach steht dem Liebesakt nichts mehr im Wege. Aber egal wie sehr die Frau auch darum bitten sollte: Stark bleiben! Ferriss empfiehlt die Übung mindestens fünfmal komplett durchzuziehen, bevor man(n) vielleicht mal eine Ausnahme macht und dem Bitten der Frau nachgibt.
  • Reden sollte zwar vermieden werden, doch Fragen vom Mann an die Frau sind ok. Wichtig ist hier die klare Formulierung. Fragen wie: „Fühlt sich das gut an?“ ergeben selten ehrliche Antworten, da die Antwort eine Wertung enthält. Besser ist eine konkrete Frage wie etwa „Soll ich fester oder sanfter streicheln?“ „Mehr nach links oder mehr nach rechts?“ „Höher oder tiefer?“. Trotz der Richtwerte kann die Frau immer noch am besten sagen, wann der Druck und die Position für sie perfekt ist. 

Orgasmus
weiblicher Orgasmus: dem Geheimnis auf der Spur

Für Fortgeschrittene Teil 1: Frau zum Orgasmus bringen

Wer die Grundlagen schon im Schlaf beherrscht und die Übung mindestens fünfmal so durchgeführt hat, kann versuchen den Mittelfinger der Hand, die unter dem Po oder auf dem Oberschenk platziert ist, in die Scheide einzuführen und nach oben zu krümmen als würde man jemand mit dem Finger herlocken wollen. So wird der G-Punkt stimuliert. Nach fünf Minuten kann der Zeigefinger dazu genommen werden.


Für Fortgeschrittene Teil 2: Frau zum Orgasmus bringen

Das Buchweizenkissen wird wie bei der verbesserten Missionarsstellung unter die Hüften der Frau geschoben. Der Daumen fixiert die Klitoris wie oben beschrieben und die Zunge übernimmt die streichelnde Funktion an der 1 Uhr-Position der Klitoris. Nach fünf Minuten können die Finger wie in Teil 1 beschrieben dazu genommen werden. Kleiner Tipp: Nackenmuskulatur anspannen, sonst renkt sie ihm den Hals aus.

Tipps & Empfehlungen für den weiblichen Orgasmus (Frau zum Orgasmus bringen)

 


DEM GEHEIMNIS AUF DER SPUR

Frau zum Orgasmus bringen

Es kursieren Unmengen an Büchern und Tipps wie du eine Frau zum Orgasmus bringst

Amazon listet allein weit über 1.000 Bücher zum Thema Orgasmus auf. Bei den meisten geht es – wie kann es auch anders sein – um den weiblichen Orgasmus. Wie sie „ihn“ am besten erreicht oder wie er „ihn“ am besten herbeiführt. Gibt man bei Google „Bücher zum weiblichen Orgasmus“ ein, so spuckt die intelligente Suchmaschine knapp 60 Mio. Treffer aus. Zum Vergleich: Gibt man nur „Orgasmus“ ein, sind es gerade mal 55 Mio. Treffer. Schon spannend, oder?

Orgasmusdruck

Der „Orgasmusdruck“ rangiert mit 3.600 Einträgen zwar vergleichsweise weit hinten, dennoch zeigt die Fülle an Artikeln wie präsent das Thema in den deutschsprachigen Schlafzimmern ist.

Woran liegt es, dass diese Technik hier funktioniert?

Da eben der multiple Orgasmus so einen unvergleichlichen Stellenwert auf dem Treppchen der Zielerreichung der Menschheit hat und ich mich der Faszination daran auch nicht entziehen kann, habe ich beschlossen mich explizit diesem Ziel und der Technik dazu zu widmen.

Also habe ich mir ein paar Mitstreiter gesucht und wir haben uns über Wochen ausführlich mit den beiden Techniken befasst. Unsere Erfahrungen kannst du hier lesen. Und…, wenn du neugierig bist: Die Anleitungen hast du jetzt ja. Bist du dabei? Sehr gut. Ich freue mich!


langer Orgasmus
langer Orgasmus, Bild von Klaus Hausmann auf Pixabay

DES RÄTSELS LÖSUNG: 15 + 3 = ORGASMUS

Ich habe mir die Orgasmus-Technik zeigen lassen und teile meine Erfahrungen gerne mit dir. Wie bei der oben beschriebenen Technik gilt auch weiter:

Weniger ist mehr!

Es gibt genau zwei Dinge die zu beachten sind: 15 Minuten absolute und kompromisslose Konzentration auf eine 3 Quadratmillimeter große Kontaktfläche der Klitoris – den oberen linken Quadranten. Auch dieser Technik habe ich mich wieder mit meinen Mitstreitern gewidmet. Der Einfachheit halber werde ich die Technik anhand eines Mann-Frau-Paares beschreiben, gilt aber natürlich auch für Frau-Frau-Paare. Die Voraussetzung:

Liebe Frauen, liebt euch selbst…

Wenn du jemanden nicht magst, hast du dann Interesse daran diesen jemanden kennenzulernen? Eher nicht, oder? Wie sieht es dann wohl mit den Frauen aus, die kein gutes Verhältnis zu ihrem Körper haben und sich selbst nicht liebens- und begehrenswert finden? Die Studie „Stressless Sex“, die von der Aachener Ärztin und Sexualwissenschaftlerin Ulrike Brandenburg gemeinsam mit anderen Experten durchgeführt und im Jahr 2006 veröffentlich wurde, ergab unter anderem, dass die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper bei vielen Frauen eine Ursache dafür ist, dass sie nicht in der Lage sind einen Orgasmus zu erleben.

Wissenschaft und Pornodarstellerinnen empfehlen zum weiblichen Orgasmus

Diese Erkenntnis deckt sich mit der Empfehlung von Pornodarstellerin Nina Hartley, dass eine Frau erst einmal mit sich selbst Spaß am Sex haben und gerne masturbieren muss. Denn ein Mann kann einer Frau durch sein Zutun nur dabei HELFEN, zum Orgasmus zu kommen, er kann „es“ ihr nicht allein besorgen. Das Potenzial dazu liegt nur in der Frau allein und wenn sie ihr Potenzial nicht kennt und selbst schon einmal erfahren hat, dann verpufft die Energie in einem lustleeren Raum. Eine Frau muss ein gutes Verhältnis zu sich und ihrem Körper haben. Sie muss Spaß daran haben ihre Sinnlichkeit und damit auch sich selbst zu entdecken. Dann kann der Mann ihr auch dabei helfen ihr volles Potenzial zu entfalten.

Also liebe Frauen: Liebt euch selbst!

Leichte Veränderungen in den Stellungen

Als zweiten essenziellen Punkt nennt Hartley ein paar leichte Veränderungen in den Stellungen, damit Reibungs- und Druckpunkt die optimale Wirkung erzielen können. Wir schauen uns dazu die zwei gängigsten Stellungen dazu in verbesserter Variante an: Die Missionars- und die Reiterstellung.


Missionarsstellung in verbesserter Variante, um die Frau zum Orgasmus zu bringen

Konventionelle Missionarsstellung
Konventionelle Missionarsstellung
Missionarsstellung mit verbessertem Winkel
Missionarsstellung mit verbessertem Winkel

Die Missionarsstellung wird dahingehend verändert, dass die Frau auf Höhe ihrer Hüften auf einem Kissen liegt. Experten empfehlen hier ein Buchweizenkissen, da diese fester sind als normale Feder- oder Schaumstoffkissen. Wichtig ist, dass der Po der Frau etwa 15 cm höher liegt, als das Matratzenniveau (oder wo auch immer sie Sex haben). Der Mann muss seine Hüften so nah wie möglich an die Hüften der Frau heranführen und kniet dabei auf seinen Fersen. Die Knie hält er dabei so weit auseinander, wie es für ihn angenehm ist. Je tiefer er auf seinen Fersen sitzt, desto tiefer kommt die Hüfte, was den Penis-G-Punkt-Winkel verbessert.

Rhythmus der Stöße

Es wird ein Rhythmus von neun kurzen und einem langen Stoß. Wie tief der Mann eindringt ist ihm überlassen. Wobei es schon nett ist, wenn er dabei berücksichtigt was für die Frau angenehm ist. Vor allem wenn der Penis dabei an den Muttermund stößt, kann das sehr schmerzhaft sein.

Lenke auf 2 oder 10 Uhr

Eine Lösung hierfür kann es sein, wenn der Mann seinen Penis ähnlich einer Kompassnadel auf 2 oder 10 Uhr lenkt (wenn der Bauchnabel der Frau 12 Uhr darstellt). Das geht am besten indem er sich leicht schrägt legt und dabei eine Hüfte anhebt. Die Frau kann nun zwei Dinge probieren: Entweder sie zieht ihre Knie hoch auf ihre Brust, so dass ihre Hüften in Richtung ihres Kopfes kippen, oder sie stellt die Füße flach auf und hebt die Hüften an. 

Eine weitere Variante ist die Missionarsstellung mit verbessertem Druck:

Reibungsdruck an der Penisspitze
Reibungsdruck an der Penisspitze
Missionarsstellung mit verbessertem Druck
Missionarsstellung mit verbessertem Druck

Hierbei streckt der Mann seine Beine, so dass sie nicht mehr auf dem Bett liegen. Damit bringt er sein Gewicht ein paar Zentimeter nach vorne, mehr auf das Becken der Frau und auf seine Arme. Es ist einfacher, wenn er die Beine dabei nah beieinander hält.

Penetrationswinkel und Reibungspunkt verändern

So verändert sich der Penetrationswinkel und der Reibungspunkt liegt nicht mehr an der Penisspitze, sondern am Beckenknochen des Mannes. Nun bewegt er sich nicht vor und zurück, sondern rutscht eher hoch und runter, als würde er sich am Venushügel der Frau reiben wollen, weil es ihn da juckt. Alternativ kann der Mann in dieser Position auch leicht kreisende oder wischende Bewegungen von links nach rechts ausführen. Dabei hält er ständigen Kontakt zwischen sich und der Frau von ihrem Bauchnabel runter bis zu seinem Penisansatz. So geht der Kontakt zur Klitoris nie verloren.

Das geht zwar mächtig in die Arm- und Bauchmuskulatur aber hey: So spart er sich das Fitnessstudio.


Reiterstellung in verbesserter Variante, um die Frau zum Orgasmus bringen

Zu guter Letzt geht es um die Anpassung der Reiterstellung durch verbesserten Druck. Hierbei liegt der Mann nicht – wie sonst üblich – auf dem Rücken, sondern lehnt etwa in einem 20°-Winkel an der Rückwand des Bettes oder wo auch immer das Spiel gerade stattfindet. Nicht kerzengerade im 90°-Winkel, das kommt vielleicht auf der Kirchenbank gut aber nicht hier. Hier helfen Kissen oder ein Stuhl ohne Armlehnen in den sich der Mann gemütlich reinlümmeln kann.

Orgasmus
Reiterstellung gewöhnliche Position
Orgasmus
Reiterstellung verbesserte Position

Praktisch: Die Frau kann sich an der Rücklehne festhalten und so Druck und Bewegung noch besser kontrollieren. Ein wichtiger Tipp von Hartley, den ich hier übernehmen möchte: Wenn es Zweifel gibt, bestimmt der Mann immer den Druck und die Frau die Bewegung. 

Tipps & Empfehlungen für den weiblichen Orgasmus (Frau zum Orgasmus bringen)


DIE PRINZESSIN AUF DER ERBSE

Es sind oft die kleinsten Dinge, die die größte Bedeutung haben. So verhält es sich auch mit der Klitoris, um die es in der zweiten Technik geht. Jeder kennt oder hat schon einmal den Unterschied zwischen dem vaginalen und dem klitoralen Orgasmus gehört. Ergebnisse aktuellster Forschungen zeigen, dass 70 – 80 % der Frauen einen Orgasmus lediglich durch die manuelle Stimulation der Klitoris erreichen können. Kein Wunder also, dass sich alle Welt auf dieses erbsengroße Machtzentrum stürzt, um der Frau zu ihrem Recht vom weiblichen Orgasmus zu verhelfen.

Spitze des Eisberges

Dabei ist die Klitoris gar nicht so klein wie weitläufig angenommen. Neue Studien zeigen, dass die tatsächliche Länge etwa 11 Zentimeter beträgt und ihre Nervenenden bis in die Vagina und die Schenkel der Schwellkörper reichen. Das klitorale Spielfeld ist also weitaus größer als gedacht. Das, was wir als Klitoris bezeichnen, ist lediglich die Spitze des Eisberges. Eine wirkliche Unterscheidung zwischen vaginalem und klitoralem Orgasmus ist also eigentlich gar nicht möglich. 


DAVID GEGEN GOLIATH

Frau zum Orgasmus bringen

Aus eigenen Erfahrungen und Gesprächen mit Freunden weiß ich, dass die Männer sich hierbei wie bei David gegen Goliath fühlen, nur dass sie Goliath sind. Da wird gestreichelt, gerubbelt, gezupft, mal schnell, mal langsam und immer, wenn man denkt jetzt hätte man es endlich geschafft und den Punkt gefunden, der die Frau in den schönsten Wahnsinn treibt, den man erleben kann, da ist es schon wieder vorbei. Es ist ein bisschen wie mit diesem Greifautomaten voller Kuscheltiere. Man(n) kann den Greifarm noch so zielgenau positionieren. Sobald man auf den Knopf haut, damit die Greifer zuschnappen und den Preis holen, ist das Kuscheltier schon wieder entschlüpft und grinst einen vermeintlich frech an.

Stöhnen, Stocken, kurzes Anspannen

Es liegt so nah und doch so fern und der Mann fühlt sich mitunter völlig macht- und ratlos. Die Frauen hingegen versuchen durch Stöhnen, Stocken, kurzes Anspannen, etc. subtil zu vermitteln wann die Herren der Schöpfung auf dem richtigen Weg sind. Sie kommen mit ihren richtungsweisenden Reaktionen aber gar nicht hinterher, so schnell ist die Hand oder die Zunge schon wieder an einem ganz anderen Punkt. Nur sagen wollen sie oft nichts, um ihre Helden nicht bloßzustellen. 


Das Geheimnis ist gelüftet: Ein Orgasmus-Experiment und warum ich vom Erfolg für ALLE überzeugt bin

Nun habe ich dir von zwei Techniken berichtet, die jeder Frau zum Orgasmus verhelfen sollen. Diese Techniken habe ich mit vielen Paaren über einen Zeitraum von 4 Wochen getestet.

In unseren Fällen waren es alles Paare, die sich schon eine ganze Zeit lang kennen und bei denen die Frau entweder Schwierigkeiten hatte zum Höhepunkt zu kommen oder die einfach einmal etwas Neues ausprobieren wollten. Was alle Paare verband, war die Neugierde und Offenheit und das ist definitiv entscheidend hierbei.

Bringe Neugier, Offenheit und Skepsis mit

Interessant waren vor allem die Erfahrung mit der zweiten Anleitung, denn hier war in allen Fällen – neben der Neugierde und Offenheit – definitiv auch eine Portion Skepsis dabei, wie sich aus allen Vorgesprächen und Erfahrungsberichten schließen ließ. Und dennoch kamen alle Paare zum Erfolg, die einen früher, die anderen später. Und da es sich eben nicht um einen Wettbewerb handelt oder ein vordefiniertes Ziel erreicht werden soll, funktioniert das Ganze auch.

Das Geheimnis liegt nämlich darin, dass es nicht um den Orgasmus geht.

In einer Zeit, die von Leistungsdruck und Profilierung geprägt ist, wo das Äußere wichtiger als das Innere ist, haben viele die Verbindung zu sich selbst verloren. Wir sind so sehr auf die Ziele fokussiert, die wir erreichen wollen oder meinen zu müssen, dass wir alles abseits der Zielgeraden nicht mehr wahrnehmen. Und dieses Denken wird in alle Lebensbereiche hineingetragen, so eben auch in das Liebesleben. Oft geht es gar nicht mehr um den Moment der Zweisamkeit und der Intimität, es geht nur um das Ziel den Orgasmus der Frau herbeizuführen.

Bei dieser Technik wird die Eigenwahrnehmung geschult. Es geht nicht um das, was um die Frau herum passiert. Es geht nur um sie und um das, was sie empfindet. In diesem Moment. Es geht zwar auch um Fokussierung in Form der Konzentration, aber es ist eben der Moment auf den sich konzentriert wird und nicht das, was erreicht werden möchte – also nicht die Zukunft. Der Druck wird komplett rausgenommen. Wenn man es schafft sich das bewusst zu machen, geht es von ganz allein. Wie so oft ist eben der Weg das Ziel. 


vaginaler Orgasmus
pixabay, von stokpic, CC0, vaginaler Orgasmus

Das kleine 1×1: Was ein (weiblicher) Orgasmus ist und was dabei in unseren Körpern passiert

Es gibt fantastische Studien rund um den menschlichen Orgasmus. Am bekanntesten und meist zitiertesten ist die der Wissenschaftler William Howell Masters und Virginia Johnson aus den 1960er Jahren, in der der Orgasmus des Menschen in einen sexuellen Reaktionszyklus übersetzt wurde, der aus der Erregungs-, Plateau-, Orgasmus- und Rückbildungsphase besteht. Spannend sind auch die diversen Annahmen, in denen die evolutionsbiologischen Hintergründe für den menschlichen Orgasmus beleuchtet werden.

DIE MAUS ERKLÄRT DEN WEIBLICHEN ORGASMUS

Man könnte Wochen damit verbringen sich in die biologischen und evolutionsbiologischen Forschungsergebnisse und Meinungen hinein zu wühlen. Oder man liest sich die gut recherchierten Artikel auf Wikipedia durch, wenn man es ein bisschen bequemer möchte. Da ich die Fakten nicht einfach nur runterbeten, aber die wichtigsten Hintergründe darlegen wollte und eingangs ja schon in Kindheitserinnerungen schwelgte, mache ich das hier jetzt im „die Sendung mit der Maus“-Stil:

Das sind Peter und Anna. Peter und Anna wollen miteinander Sex haben. Sie liegen nackt nebeneinander, streicheln sich und bemerken, dass sich dabei etwas in und an ihnen verändert. Die Erregungsphase setzt ein. Ihre Herzen klopfen schneller (Puls und Blutdruck steigen) und sie werden untenrum ganz berührungsempfindlich (vaskuläre Veränderung im Bereich des Beckens, eine Erhöhung der Durchblutung der oberen Hautschichten – auch sex flush genannt – setzt ein). 

Peter merkt, wie sein Penis groß und hart wird. Er bekommt eine Erektion. Anna merkt, dass ihre Brustwarzen anschwellen und hart werden. Ihre Vagina wird empfindlich und irgendwie voller (da Klitoris und Schamlippen anschwellen). Außerdem bemerkt sie, dass es feucht zwischen ihren Schenkeln wird. Das kommt durch die vermehrte Sekretion im Inneren der Scheide, die nach außen tritt. Anna will Peter und Peter will Anna. Also macht Anna die Beine breit und Peter dringt mit seinem erigierten Penis in Annas feuchte und von der vermehrten Durchblutung heißen und angeschwollenen Vagina ein. Er bewegt sich in ihr und Anna passt sich seinen Bewegungen an. 


Tipps & Empfehlungen für den weiblichen Orgasmus (Frau zum Orgasmus bringen)



DAS MERKT SIE NICHT, DAS PASSIERT EINFACH

Nach einigen Minuten (es kann auch bis zu einer Stunde oder länger dauern) merken beide, dass sich wieder etwas verändert. Sie kommen zur Plateauphase. Peter merkt, wie sich seine Muskeln anspannen und sein Puls und Blutdruck weiter steigen. Er bewegt sich schneller und heftiger in Anna. Anna merkt das auch, dieses Kribbeln unter der Haut am ganzen Körper. Ihr Atem geht noch schneller und sie bewegt sich weiter mit Peter im gleichen Rhythmus.

Sie spürt, wie es (durch die Weitung der äußeren Schamlippen und Schwellung des äußeren Drittels der Vagina) irgendwie noch enger um Peters Penis in ihr und (durch die Absonderung des vaginalen Transsudats) alles noch feuchter, ja richtig nass wird. Gleichzeitig sondert auch Peters Penis seine ersten Lusttropfen (Präejakulat) ab, ein Sekret aus den Cowperschen Drüsen. Das merken Peter und Anna aber nicht, das passiert einfach. Deshalb ist es auch gut, dass Peter und Anna ein Kondom benutzen. Denn Anna verhütet nicht und weder sie noch Peter will, dass sie schwanger wird. 

DER KÖRPER MACHT WAS ER WILL UND DAS BEWUSSTSEIN VERZIEHT SICH

Frau zum Orgasmus bringen

Und dann haben ihre Körper plötzlich ein Eigenleben. Auf geht es zum Höhepunkt: der Orgasmusphase. Ihre Muskeln im Genital- und Analbereich beginnen (durch unwillkürliche, rhythmische Muskelkontraktionen mit einem Intervall von ungefähr 0,8 Sekunden) zu zucken und mit einem weiteren Stoß spritz Peter sein Ejakulat in… nein. Nicht direkt in Anna, denn die beiden benutzen ja ein Kondom… in das Kondom. Auch Anna merkt, wie sich ihr Körper verselbstständigt und ihr Unterleib sich rhythmisch an- und abspannt.

Sie hat das Gefühl ihr Inneres würde sich an Peters Penis festsaugen und immer wieder ganz feste drücken. Das ist die Kontraktion der Muskeln im unteren Scheidendritte der Vagina, der Gebärmutter und der Analregion, vor allem jedoch der Beckenbodenmuskel entlang der „orgastischen Manschette“, einer Venenstauung im Bereich des Scheideneingangs mit i.d.R. 5, in intensiven Fällen 10 – 15 Kontraktionen.

Bewusstsein verliert sich

In diesem Moment haben beide das Gefühl kurz das Bewusstsein zu verlieren. Ihre Herzen rasen und schlagen fast doppelt so schnell wie normalerweise. Ihr Blutdruck ist noch einmal gestiegen und ihr Atem geht flach und schnell. Das ist aber nicht besorgniserregend, das ist normal beim Orgasmus. 

Nachdem Peter und Anna beide ihren Orgasmus hatten, beruhigen sich ihre Herz-Kreislaufsysteme langsam wieder. Ihr Lustkarussell kommt in die Rückbildungsphase. Peter zieht seinen – bereits wieder kleiner und schlaffer werdenden – Penis aus Anna raus, streift sich das Kondom ab und legt sich neben sie. Beide fühlen sich zufrieden aber plötzlich auch sehr müde. Sie werden Opfer der postkoitalen Müdigkeit. 


NOCH WILL, KANN ER NICHT – BALD WILL ER, ABER KANN NICHT

Peter ist sehr zufrieden. Er will und kann erst einmal nicht mehr an Sex denken. Sein Penis ist sowas von „off“ und befindet sich im Ruhemodus, in dem er absolut unempfindlich gegenüber sexuellen Reizen ist. Er befindet sich in der Refraktärphase. Es dauert etwas, bis „er“ wieder „bereit“ ist. Das braucht so lange wie die Erregungsphase vorher angedauert hat, da beide Phasen proportional zueinander verlaufen. In dieser Zeit kann es zu keiner erneuten Erregung und keinem weiteren Orgasmus bei Peter kommen. Aber Peter weiß, dass er schon bald wieder kann und fühlt sich mächtig stark und potent. Was Peter allerdings noch nicht weiß ist, dass die Refraktärphase in jungen Jahren zwar sehr kurz sein kann, im Alter jedoch in der Regel deutlich zunimmt. Armer Peter. 

IHR O-O-O-ORGASMUS IN DAUERSCHLEIFE

Auch Anna bemerkt wie ihre Brustwarzen, Schamlippen und die Klitoris langsam abschwellen. Es ist aber noch alles recht empfindlich und Anna weiß, wenn Peter direkt wieder anfangen würde an ihr rumzuspielen, dann könnte es sofort weitergehen. Bei Anna ist es nämlich so, dass sie bei direkt fortgeführter Stimulation durch Peter zu einem weiteren Orgasmus kommen und diesen sogar mehrfach (multiple) erleben könnte. Man unterscheidet hier die diskrete und die kontinuierliche Form. Bei den diskreten Multi-Orgasmen geht der Puls zwischen zwei Orgasmen wieder auf das Ausgangsniveau zurück. Dies gilt insbesondere bei Frauen, deren Klitoris nach einem Orgasmus so überreizt ist, dass eine direkte weitere Stimulation als unangenehm und damit wenig lustfördernd empfunden wird.

Dabei handelt es sich mehr um eine Erholungsphase und nicht wie beim Mann um die Refraktärphase, in der gar kein Reiz empfunden wird. Bei den kontinuierlichen Multi-Orgasmen bleibt der Puls indes durchgehend hoch und die Frau schwappt von Höhepunkt zu Höhepunkt. Tatsächlich setzt die Rückbildungsphase bei der Frau erst nach dem letzten Orgasmus ein. Frauen scheinen demnach keine Refraktärphase zu haben. Glückliche Anna. 


weiblicher Orgasmus
pixabay, von AlexVan, unter CC0, weiblicher Orgasmus

Es war einmal… Keine Geschichte von Bienchen und Blümchen

Aber warum bekommen Peter und Anna überhaupt einen Orgasmus? Zunächst einmal ist zu sagen, dass Evolutionsbiologen davon ausgehen, dass die Art und Weise wie wir uns verhalten und wie wir Dinge erleben eine genetische Vorgeschichte hat. In Bezug auf den Orgasmus heißt das, dass es einen genetischen Grund dafür gibt, dass wir die Fähigkeit haben einen Orgasmus zu erleben. Versetzen wir Peter und Anna also einmal zurück in die Steinzeit und wechseln, um bei den Kindheitserinnerungen zu bleiben, von der „Sendung mit der Maus“ zu „Es war einmal der Mensch“:

Peter ist ein junger, potenter Mann. Er hat zwei Instinkte, die ihn antreiben: Er will überleben und er will sich vermehren, damit seine Art bestehen bleibt. Anna ist eine junge, fruchtbare Frau und wird von denselben Instinkten angetrieben. Wenn einvernehmlicher Sex jetzt eine unangenehme oder gar schmerzhafte Angelegenheit wäre, dann sähe es mit den Chancen der Arterhalten ziemlich mau aus. Ergo denkt sich die Natur: Wenn Sex Spaß macht, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die vielversprechende Spezies Mensch gerne und häufig kopuliert und so auch die Chancen auf die Entstehung vieler neuer kleiner Menschlein. 


HINTER ALLEM STECKT EIN PLAN

Einige Forscher meinen, dass sich die biologischen Vorgänge beim Orgasmus auf evolutionär bedingtes, frühmenschliches Verhalten zurückführen lässt. Gehen wir wieder zu Peter und Anna:

Der frühmenschliche Peter hat vor allem eines im Sinn: Seine Gene zu streuen. Mit einem Schuss in Annas fruchtbaren Unterleib hat er dies – bei Anna – getan. Danach braucht er erst einmal eine Pause bevor er schaut, ob er sein kostbares Erbgut auch noch bei einer anderen platzieren kann. Die frühmenschliche Anna hingegen möchte sichergehen, dass auch wirklich genug fruchtbares Sperma in ihr ist, damit die Chancen möglichst hoch sind, dass ein minikleines Spermium die gefährliche Reise durch ihren Unterleib bis zu der hoffnungsvollen Eizelle überlebt, die doch gerade jetzt unbedingt befruchtet werden möchte und auch muss! Sie hat nun mal nur eine geringe Haltbarkeit.

Also geht Anna auf Nummer sicher und lässt sich direkt noch von ein paar anderen potenten Männern begatten. Natürlich sind Peter und Anna in ihrer frühmenschlichen Form nicht zu solch logischen Schlussfolgerungen fähig. Damit sie aber trotzdem genau diese Wege einschlagen, hat die Natur das mit den Orgasmen so eingerichtet, dass Peter sich nach einem Orgasmus, also genau einer Entladung, erstmal zurückzieht und keine Lust auf eine direkte zweite Runde hat (Refraktärphase), Anne hingegen – mit der fehlenden Refraktärphase und der Fähigkeit zum multiplen Orgasmus – gerne direkt noch einmal will und sich dafür ein, zwei, drei, viele andere Männer sucht.

Das ist alles bisher nicht erwiesen und beruht auf den Annahmen einiger Forscher, doch ich muss gestehen: Für mich klingt das logisch.


UND ICH SAGE: GO GIRL!

Frau zum Orgasmus bringen

Dennoch muss ich hier natürlich auch die andere Sicht der Vollständigkeit halber aufzeigen. Die US-amerikanische Biophilosophin Elisabeth Lloyd meinte 2005 – ebenso wie der Anthropologe Donald Symons bereits 1979 in seinem Buch „The Evolution of Human Sexuality“ – dass der Orgasmus der Frau keine evolutionäre Anpassung, sondern nur ein Nebenprodukt der evolutionären Entwicklung sei, in ihrer Wertigkeit vergleichbar mit der männlichen Brustwarze. Lloyd bezieht ihre Meinung darauf, dass – anders als beim Mann – keine zwingende Abhängigkeit zwischen dem weiblichen Orgasmus und der Fruchtbarkeit bzw. Häufigkeit der sexuellen Handlung besteht. 

Ist der weibliche Orgasmus nur ein „netter“ Nebeneffekt?

Der Mann kann sein Ejakulat nur abgeben, wenn er zum Orgasmus kommt. Die Frau hingegen ist während ihres Eisprungs immer fruchtbar und empfängnisbereit. Ob sie beim Geschlechtsakt einen Orgasmus bekommt oder nicht, ist dabei völlig irrelevant. Gerade auch im Hinblick darauf, dass ein Großteil der Frauen nie oder nur selten einen Orgasmus erleben – näheres dazu später – erhärtet diesen Verdacht natürlich.

Auch hier muss ich sagen: Klingt verdammt logisch. Die andere Theorie gefällt mir aber einfach besser und so lange nichts davon bewiesen ist, sage ich zur frühmenschlichen Anna: GO GIRL! 

Anleitung zum Orgasmus
pixabay, von StockSnap, unter CC0, Anleitung zum Orgasmus

Wie der Mann vom Orgasmus-Egomanen zum Fetischisten weiblicher Orgasmen wurde

Da wir nun die wichtigsten Eckpfeiler der (evolutions-)biologischen Hintergründe abgedeckt haben, schauen wir mal was die Geschichte sagt. Bei den männlichen Griechen der Antike war der Orgasmus oberstes Ziel jeglicher sexuellen Handlung. Egal ob mit einer Frau, einem Mann oder mit sich selbst. Wohlgemerkt es ging immer um den eigenen Orgasmus, also Egoshooting par exellence. Auch bei den Römern hatte die Frau in dieser Hinsicht nichts zu melden, zumindest wenn sie verheiratet war. Wehe eine Ehefrau empfand den Sex mit ihrem Mann als angenehm. Ein weiblicher Orgasmus kam, überspitzt gesehen, einer Todsünde gleich.

Cunnilingus in aller Munde

Der sich heute in aller Munde befindende Cunnilingus (man beachte das Wortspiel) wurde rigoros missbilligt. Männern, die sich dieser Fertigkeit bedienten, wurde sogar Impotenz nachgesagt. Doch nicht überall auf der Welt mussten Frauen dieser Zeit ein derart frustrierendes sexuelles Dasein fristen. Der erste Vorreiter der heutigen Dildos stammt aus dem Pakistan des 4. Jahrtausends vor Christus. Auch in der ägyptischen Welt kamen die Frauen mancherorts zu ihrem Glück. So diente ein orgastischer Zustand bei Frauen als heiliger oder ritueller Zweck, zum Beispiel beim Fest der Isis (Göttin der Geburt, Wiedergeburt und der Magie). 

DER SEX UND DIE LIEBE KIRCHE

Sex und Religion haben noch nie wirklich gut zusammengepasst. Da wundert es nicht, dass es schon immer vor allem religiöse Ansichten waren, die eine erfüllende Sexualität und im Einzelnen vor allem den weiblichen Orgasmus untergraben wollten. Der Geschlechtsakt durfte allein der Fortpflanzung dienen. Jegliches Empfinden sexueller Lust und Begierde galt als schändlich, wenn nicht sogar teuflisch. Leider ist diese Ansicht in Teilen noch heute hier und da in den Köpfen der Menschen.

Hysterische Krise als Behandlungsmethode in jeder Lage

Interessanterweise gibt es Nachforschungen die zeigen, dass die manuelle Stimulation der Frau und der damit hervorgerufene weibliche Orgasmus – unter der damaligen Bezeichnung als „hysterische Krise“ (aus dem Griechischen: hystera = Gebärmutter) bezeichnet – ab dem 15. Jahrhundert als weitverbreite ärztliche Behandlungsmethode für jegliches „hysterische Leiden“ der Frau, wie nervöse Kopfschmerzen oder allgemeine Unleidlichkeit, in ganz Europa eingesetzt wurde. Kein Wunder, dass diese hysterischen Leiden damals so weit verbreitet waren, bei der Fülle an massiv und dauerhaft unbefriedigten Frauen.

Im 19. Jahrhundert verschwand diese Methode vom Behandlungstisch. Jedoch nur, weil die Hilfe zur Selbsthilfe auf den Markt kam: Die ersten Vibratoren fanden ihren Weg in weibliche Hände. Selbst ist die Frau. Die guten alten Hausmittelchen helfen doch immer noch am besten.


DIE JAGD AUF DEN WEIBLICHEN ORGASMUS

Mit der Zeit und wachsender Erfahrung änderten sich die moralischen Ansichten. Nicht zuletzt, da die Kirche zunehmend ihren Einfluss auf die Menschen verlor. Die Wissenschaft des 20. Jahrhunderts war auf dem Vormarsch und neueste Untersuchungs- und Forschungsmethoden bewirkten einen wahren Hype auf dem Gebiet der Sexualforschung. Dies war vor allem Sigmund Freud zu verdanken, dessen Arbeiten dafür sorgten, dass die Sexualität als Gegenstand wissenschaftlicher Forschung anerkannt wurde.

Tipps & Empfehlungen für den weiblichen Orgasmus (Frau zum Orgasmus bringen)

Nach den Jahren der Unterdrückung der weiblichen Lust schlägt die geltende Meinung nun ins andere Extrem. War die Lustempfindung der Frau früher noch völlig uninteressant, scheint sich heute fast jeder Mann auf die Fahne geschrieben zu haben seine Sexualpartnerin auf jeden Fall und idealerweise mehrfach zum Höhepunkt zu bringen. Das Egoshooting geht somit in die zweite Runde, nur auf ganz andere Art. Was das für Auswirkungen auf den Liebesakt und seine Protagonisten hat zeigen aktuelle Umfragen. 


 

Wie der Liebeshöhepunkt zum Liebeskiller wird 

Frau zum Orgasmus bringen

Um es mal ganz plakativ zu sagen: Autos müssen immer größer, schneller, stärker werden. Analog dazu gilt für den weiblichen Orgasmus öfter, länger, lauter. Wie massiv der Druck dahinter ist, zeigen die jüngst (März 2019) veröffentlichten Ergebnisse einer Umfrage der Erotik-Community JOYclub unter ihren Mitgliedern. In dieser Umfrage wurden je 5.000 Frauen und Männer zum Thema Orgasmusprobleme befragt. Während die alten Griechen nur ihren eigenen Orgasmus im Kopf hatten, gaben hier 89 % der befragten Männer an, dass sie Sex als nur halb so schön empfinden, wenn die Frau nicht kommt. Entschuldige bitte, aber das ist quasi eine 180°-Wendung mit Rolle rückwärts, Flick-Flack und Handstand-Überschlag in einem!

Antreiber und Umdenken

Ich denke, dass es bei uns Männern zwei unterschiedliche Antriebe für dieses Umdenken gibt. Die einen scheinen in der Zeit der Gleichberechtigung alle unterdrückten, verbotenen und missachteten weiblichen Orgasmen der Vergangenheit aufholen und wiedergutmachen zu wollen und setzen sich dabei mächtig unter Druck. Die anderen sehen in unserer leistungsgeprägten Gesellschaft alles als Wettbewerb und benötigen den weiblichen Orgasmus als offiziellen Beweis bzw. Sticker für ihr Fleißheftchen, das zeigt wie leistungsfähig sie sind. Dabei geht es den meisten Frauen gar nicht primär um den eigenen Höhepunkt. 70 % von ihnen genießen vor allem den Sex an sich, den Austausch von Intimität und Zärtlichkeit. Der Orgasmus ist nur das Add-On, die positive Begleiterscheinung.  

Mit knapp 38 % sind fast genauso viele Männer wie Frauen (knapp 40 %) bereits mit dem Phänomen Orgasmusdruck konfrontiert worden. Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz.

Denn der Kern des Problems ist für beide Seiten identisch: Der weibliche Orgasmus.

Nur entsteht der Druck bei den Frauen dadurch, dass sie denken in jedem Fall kommen zu müssen, da sie ihren Partner sonst enttäuschen, die Männer aber denken, dass sie für den Höhepunkt der Lust ihrer Partnerin verantwortlich sind. Bleibt IHR Orgasmus also aus, sind beide enttäuscht. Jedoch gar nicht vom anderen, sondern von sich selbst.  

https://www.youtube.com/watch?v=mTGgWfG6lOA

Die Hoffnung stirbt zuletzt: Dein Weg zum Helden-Dasein in der Welt der Orgasmen

Wir wissen jetzt also was da eigentlich in unseren Körpern los ist, während wir kurz über den Wolken schweben und warum die Natur es (vermutlich) so eingerichtet hat, dass wir ganz doll viel Spaß am Sex haben. Leider wissen wir aber auch, dass wir mit unserem gesellschaftlich getriebenen Streben nach Erfolg diesem wundervollen Moment einen Leistungstempel aufgedrückt haben und es uns damit oft selbst ganz schön verleiden.


GLEICHES RECHT FÜR ALLE

Frau zum Orgasmus bringen

Ob es nun so ist, dass die Frau evolutionsbedingt zur Empfindung multipler Orgasmen fähig ist, um Spaß daran zu habe sich von möglichst vielen Männern hintereinander bespringen zu lassen oder ob es nur ein ungewolltes Zufallsprodukt ist, dass auch sie überhaupt einen Orgasmus erleben kann, ist uns doch – sind wir mal ehrlich – eigentlich völlig egal.

Jeder Mann und jede Frau sollte in der Lage sein diesen kleinen Glücksmoment erleben zu können. Und da wir Männer ja doch gerne manchmal den Helden spielen, habe ich dir diesen Artikel hier geschrieben.

Den Durchbruch zu meinen Erkenntnissen habe ich vor allem einem Herren und zwei Damen zu verdanken.

Dem Autor Timothy Ferriss und den US-amerikanischen Pornodarstellerin Nina Hartley und Nicole Daedone, der Autorin und Gründerin von OneTaste (ein Unternehmen, das sich der Erforschung und Vermittlung der Praktiken der Orgasmus-Meditation und des langsamen Sex verschrieben hat).

Wie in allen wichtigen Dingen des Lebens ist weniger oft mehr. Laut Hartley gibt es nur dieses eine Ding, das beachtet werden muss, damit eine Frau beim Geschlechtsverkehr in den Genuss eines Orgasmus kommt.


Tipps & Empfehlungen für den weiblichen Orgasmus

Du hast gelernt wie du eine Frau zum Orgasmus bringst

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