Die Wahrheit über Motivation (das sagt dir niemand)

Klarheit und in die Umsetzung kommen, auch wenn du gerade im Motivationsloch steckst

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Motivation
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Eigentlich wolltest du heute zum Sport gehen, aber irgendwie ist es so viel einfacher die nächste Staffel deiner aktuellen Serie zu gucken oder Videospiel zu zocken. Aber warum ist das eigentlich so, dass es uns viel schwerer fällt unsere Ziele zu verfolgen, als sinnlos seine Zeit zu verschwenden? Denn du weißt ganz genau, dass du dich über Stunden auf ein Videospiel konzentrieren kannst, aber etwas für dein Business zu tun, fällt dir schwer. Als Motivationstrainer und Keynote Speaker kann ich dir aus jahrelanger Erfahrung mit Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen sagen: Jeder hat das Potential in sich seine Ziele zu erreichen, auch du! Du musst nur wissen, wie. Ich verrate dir heute nicht nur, was die wahre Antriebskraft hinter deiner Motivation ist, sondern auch, wie du sie nutzen kannst, um dein Gehirn auf Erfolgskurs umzuprogrammieren. 

Im heutigen Artikel lernst du:

  • Warum dein Gehirn lieber Videospiele spielt als an deinem Business zu arbeiten.
  • Warum du deine Ziele nicht richtig setzt und damit deinem eigenen Erfolg im Weg stehst. 
  • Wie Dopamin deine Entscheidungen beeinflusst. 
  • Wie du dein Gehirn auf Erfolg programmieren kannst.

Warum du lieber zockst als deine Ziele zu verfolgen. 

Warum ist das eigentlich so, dass wir stundenlang am Computer sitzen und zocken können, aber sobald wir zum Beispiel eine neue Sprache lernen am eigenen Business arbeiten wollen, sind wir schnell abgelenkt und langweilen uns? Warum empfinden wir überhaupt die Motivation, irgendetwas zu tun? Die Antwort liegt in deinem Gehirn. Erst einmal wollen wir unsere menschlichen Grundbedürfnisse Hunger, Schlaf und Sicherheit gestillt bekommen wie jedes andere Tier auch. Sind alle Grundbedürfnisse gedeckt, sehnt sich dein Gehirn nach Befriedigung. Oder genauer gesagt, nach der Erwartung von Befriedigung. Lass mich das genauer erklären.

Vereinfacht gesagt löst jede deiner Handlungen einen kleinen Hormoncocktail in deinem Gehirn aus, der beeinflusst, wie du dich währenddessen und danach fühlst. Und natürlich willst du dich im Normalfall gut fühlen und im Umkehrschluss Schmerzen oder Unwohlsein vermeiden. Deine Hauptantriebskraft etwas zu tun, ist also der Wunsch danach, dich gut zu fühlen. 

Dein Glücksempfinden setzt sich aus einer Mischung der Hormone Dopamin, Oxytocin, Serotonin und Endorphin zusammen. Dabei sind Dopamine hauptverantwortlich für deine Antriebskraft und Motivation. Sie werden in der Erwartung ein Ziel zu erreichen ausgeschüttet. 

Sex ist das beste Beispiel dafür.

Du strengst dich wahnsinnig an und arbeitest auf einen Orgasmus hin. Sobald dieses Ziel allerdings erreicht ist, werden keine Glückshormone mehr ausgeschüttet und du verlierst sofort das Interesse, weiter an diesem Ziel zu arbeiten. Dopamin wird auf dem Weg zum Endziel ausgeschüttet, aber versiegt, wenn es erreicht ist. 

Das sind die beiden Hauptantriebskräfte

Deine Entscheidungen basieren entweder auf Logik oder auf tierischen Instinkten. Der Logik-Part deines Gehirns ist dafür verantwortlich, dass du sinnvolle Entscheidungen triffst, dich aufraffst, die unangenehmen Dinge zu tun, die du im Alltag eben tun musst.

Aber: Deine auf Logik basierenden Entscheidungen werden angetrieben von deiner Willenskraft und die ist leider endlich. Selbst an einem extrem guten Tag, an dem du motiviert und ausgeschlafen bist, reicht deine Willenskraft nicht länger als 4 Stunden aus. Dann übernehmen deine tierischen Instinkte die Kontrolle. Und die wollen nur eines: Dopamin. Und zwar ganz viel davon. Je schneller desto besser. Dein Gehirn ist sozusagen ein Dopamin-Junkie und interessiert sich nur für die schnelle Befriedigung seiner Bedürfnisse, aber leider nicht für die Langzeitfolgen seiner Handlungen. 

Wenn du zum Beispiel Computerspiele spielst, schüttet dein Gehirn Dopamin aus und dein Gehirn bekommt in dem Moment den Kick, den es wollte.  

Problem: Du setzt deine Ziele nicht richtig. 

Du weißt, dass es für dein Gehirn kein Problem ist, mehrere Stunden am Stück zu zocken oder Zeit auf Instagram zu verschwenden, die Kapazitäten sind also eindeutig da. Du kannst dir diesen Mechanismus zu nutzen machen, um dein Gehirn zu überlisten. Wäre es nicht unglaublich, wenn du die Zeit, die du zum Beispiel an Videospiele verschwendest, in produktive Energie umwandeln könntest, die dich erfolgreich machen?

Ich sage dir, es geht!

Dein Problem ist, dass du deine Ziele nicht richtig setzt. Welches Ziel auch immer du erreichen möchtest, es ist (noch) nicht auf dieselbe Art und Weise als Dopamin-Quelle in deinem Gehirn gespeichert. 

Fakt #1: Dein Gehirn interessiert sich nicht für deine Ziele. 

Du kennst das Gefühl wahrscheinlich: Du willst abnehmen, aber alles, woran du denken kannst, sind fettige Burger und Eiscreme. Dass deine eigentlichen Ziele dich langfristig glücklich machen, interessiert dein Gehirn leider herzlich wenig. Es ist einfach nur auf den schnellen Dopamin-Kick aus. 

Fakt #2: Dein Gehirn entscheidet sich immer für den schnellsten, nicht für den vernünftigsten Weg zum Dopamin.

Du wolltest eigentlich etwas produktives machen, aber bevor du es selbst gemerkt hast, greift deine Hand zur Fernbedienung. Sobald deine max. 4 Stunden Willenskraft aufgebraucht sind, entscheidet sich dein Gehirn für den einfachsten und schnellsten Weg, an Dopamin heran zu kommen. Dein Bedürfnis nach Dopamin funktioniert nicht vorausschauend, es möchte sofort befriedigt werden und zwar so einfach und schnell wie möglich. 

Fakt #3: Der Wunsch nach Anerkennung ist einer deiner Grundinstinkte, den du dir zu nutzen machen kannst. 

Auch im Tierreich spielt die Rangfolge eine wichtige Reihe, denn sie ist oft ausschlaggebend für die Chancen, einen Partner zu finden und sich Fortzupflanzen. Anerkennung ist für den Menschen letztendlich genau das: Ein vorteilhafter Platz in der Rangfolge. Der Wunsch nach Anerkennung ist in jedem von uns veranlagt. Wir wollen als Experte in unserem Feld gesehen werden, wollen Anerkennung für unsere Leistungen als Freund, als Partner, als Eltern erhalten. Diesen Antrieb kannst du dir zu nutze machen, um Dopamin auszuschütten:


Programmiere dein Gehirn um, um deine Ziele zu erreichen 

Dein Gehirn interessiert sich nicht für deine Ziele.

Es jagt nur nach dem nächsten Dopamin-Kick. Mit ein paar Tricks kannst du diesen Kick damit verbinden, deine Ziele zu erreichen und dein Gehirn quasi danach süchtig machen. 

Tipp #1: Zerstöre die einfachen Kicks! 

Erinnere dich daran, dass dein Gehirn immer den einfachsten Weg zum Dopamin wählt.

Entferne alles, was einfache Befriedigung verspricht!

Und damit meine ich wirklich alles. Du willst dich zum Beispiel gesund ernähren und mehr trainieren? Schmeiß alles Fast Food weg, das sich in deinem Haus befindet. Sobald der Konsum mit mehr Aufwand verbunden ist, ist es viel unwahrscheinlicher, dass du tatsächlich nach draußen gehst, um dir einen Burger zu kaufen. Du willst aufhören, deine Zeit mit Computerspielen zu verschwenden? Schmeiß sie weg! (Oder weniger dramatisch, verkauf deine Konsole und die Spiele und mach es wirklich schwer für dich, an sie heran zu kommen.) 

Tipp #2: Erreiche niemals das Endziel. 

Erinnere dich an das Beispiel Sex, sobald du den Orgasmus erreicht hast, bist du nicht weiter daran interessiert, Arbeit in das vorher so wichtige Ziel zu stecken. Das eigentliche Ziel ist deinem Gehirn völlig egal, es bekommt seinen Kick, wenn du das Gefühl hast, besser zu werden, auf etwas hinzuarbeiten. 

Mach dir das zu nutzen in dem du dir kleine Zwischenziele setzt. Dadurch baust du dir eine kleine Straße aus Dopamin-Belohnungen, die dein Gehirn süchtig nach dem Erfolg macht.

Belohn dich mit kleinen Erfolgen!

Aber gib dich niemals dem Aberglauben hin, du hast es geschafft! Denn sobald du anfängst, bei anderen mit voller Überzeugung über deinen eigenen Erfolg zu reden, erlaubst du du deinem Gehirn den endgültigen Orgasmus – und verlierst möglicherweise das Interesse. 

Tipp #3: Nutz dein Bedürfnis nach Anerkennung. 

Anerkennung von anderen innerhalb einer Community von Gleichgesinnten ist ein wichtiger Antriebsmotor. Je besser du zum Beispiel in deinem Job wirst, desto mehr Anerkennung erhältst du innerhalb deiner Community. Nutze das, indem du dich wirklich voll und ganz damit identifizierst, wie du wahrgenommen wirst. Wenn du das nächste mal eine ungemütliche Aufgabe vor dir hast, stell dir dich selbst als erfolgreich vor. Stell dir vor, wie du von anderen als Experte wahrgenommen wirst und wie du dich fühlen wirst, um dein Bedürfnis nach Dopamin und nach der Erfüllung dieses Wunsches zu erzeugen. 

Tipp #4: Dein Setup zählt. 

Ein Fehler, den viele Unternehmer, Freelancer oder auch Sportler machen, ist sich keine positive Atmosphäre am Arbeitsplatz zu kreieren. Jeden Morgen, wenn du zur Arbeit kommst, sollte bereits ein kleiner Dopamin-Kick dadurch entstehen, dass du deinen Platz siehst und dich auf deine Arbeit oder dein Workout freust. Mache ihn zum Statussymbol, um deine eigene Motivation anzutreiben. 

Tipp #5: Entwickle Routinen, um dein Dopamin zu triggern.

Wie sieht momentan dein Start in den Arbeitstag aus? Entwickle kleine Routinen, die dich glücklich machen und dafür sorgen, dass du dich entspannt fühlst. Trinkst du zum Beispiel jeden Morgen vor der Arbeit gemütlich einen Kaffee, wird dieser Geruch dir mit der Zeit dabei helfen, einen produktiven Zustand zu erreichen. Dein Gehirn weiß, nach dem Kaffee-Geruch folgt bald der Dopamin-Kick und schüttet in Erwartungshaltung eine kleine Dosis aus, die dich auf Kurs hält.