Leidest du an einem geringen Selbstwertgefühl? Kennst du das Gefühl von wertlos fühlen? Dann wird es Zeit zu handeln! Dein Selbstwertgefühl ist direkt mit deiner Lebensqualität verbunden. Es bestimmt, welche Beziehungen du eingehst, welchen Job du wählst und sogar wie gesund du bist. Folgend erhältst du einen Überblick darüber, warum dein Selbstwert geschwächt sein könnte. Außerdem, was du dagegen tun kannst.
Mögliche Gründe für ein schwaches Selbstwertgefühl und „wertlos fühlen“:
Wichtig zu verstehen: Das Gefühl von Minderwertigkeit ist JEDEM Menschen bekannt.
Es erfüllt in der menschlichen Natur einen sinnvollen Zweck. Nämlich, motiviert es uns dazu, besser zu werden, persönlich zu wachsen. Eigentlich sinnvoll. Es entsteht nur dann ein Problem, wenn dein Selbstwertgefühl so geschwächt ist, dass deine Entwicklung gehemmt wird. Zum Beispiel, weil du dir gar keinen Erfolg mehr zutraust. Oder wenn du mit diesem Gefühl schlichtweg falsch umgehst. Wenn du dich in deiner Höhle verkriechst, anstatt dieses Gefühl als deinen Antrieb zu nutzen, mehr zu erreichen.
Bevor du dich daran machst, dein Selbstwertgefühl aktiv stärken zu wollen, rate ich dir folgendes:
Lass erst einmal die Dinge bleiben, die dein Selbstwertgefühl schwächen. Das ist der größte Hebel.
Anhaltspunkte dafür findest du im folgenden Text:
Wertlos fühlen: Du wurdest so erzogen – aber es muss nicht so bleiben!
Es gibt eine Phase im Leben eines Menschen, da kommt er um das Gefühl der Minderwertigkeit nicht herum. Nämlich, wenn er ein Kind ist und ihm die Privilegien eines Erwachsenen verwährt bleiben. Daran können auch die liebevollsten und kompetentesten Eltern nichts ändern. Kinder dürfen nun einmal nicht immer das machen, was sie wollen. Sie dürfen keine Kaufentscheidungen treffen, nicht die eigene Ernährung bestimmen und auch nicht Auto fahren. Das Kind merkt, dass es in der Hierarchie weit unten steht und macht sich dann auf den Weg nach oben, in die Selbstverantwortung – wenn alles gut läuft.
Also selbst bei optimaler Erziehung macht ein Kind die Erfahrung der Minderwertigkeit.
Doch welche Erziehung läuft schon optimal? Keine! Eltern neigen unter anderem dazu, das Gefühl der Minderwertigkeit noch zu verstärken, indem sie ihre Zuneigung mit Bedingungen verknüpfen. Im Sinne von „Wenn du nicht brav bist, hat dich die Mami nicht mehr lieb.“. Resultat einer solchen Erziehung sind dann beispielsweise Männer, die Karriere machen, nur um ihren Vätern zu beweisen, dass sie stolz auf ihre Söhne sein können. Also ein fremdbestimmtes Leben führen, das immer mit geschwächtem Selbstwert einhergeht.
Gemäß: Ich bin nur dann etwas wert, wenn andere mir das bestätigen.
Triffst du Entscheidungen für dich oder für andere?
Als Erwachsener immer noch um die Gunst der Eltern zu buhlen, halte ich für ungesund. Daher rate ich dir: stelle dir jetzt einmal selbst die Frage, ob du in deinem Leben manchmal Entscheidungen triffst, nur um es deinen Eltern oder Freunden recht zu machen.
Falls ja, wird dich das sehr wahrscheinlich in deinem Selbstwert kränken. Du nimmst dich selbst als Menschen wahr, der nicht auf seine eigene Wahrheit baut, sondern anderen gefallen will. Dadurch machst du dich klein.
Gehe also achtsam mit den Entscheidungen um, die du in deinem Leben triffst. Häufig neigen wir dazu, zu überlegen, was würde Person XY dazu sagen? Vor unserem geistigen Auge gibt sie dann ihr Urteil ab. Entscheide anders. Atme durch und fühle in deinen Körper hinein. Nimm Kontakt zu dir selbst auf und horche in dich hinein, welche Entscheidung du für die richtige hältst.
Andere profitieren von deinem Mangel an positivem Selbstwert. Warum?
Menschen, die nicht für sich selbst einstehen und Konfrontationen stets aus dem Weg gehen, haben es schwerer. Man sieht ihnen häufig schon an der Körperhaltung an, dass sie schnell klein bei geben und es wird immer Menschen geben, die das auch ausnutzen.
Das bedeutet, dass sie beispielsweise weniger Geld verdienen, da sie sich nicht trauen, ein höheres Gehalt einzufordern. Oder sie machen ständig Überstunden, da sie sich nicht trauen, nein zu sagen. Sie sind leicht manipulierbar und dienen häufig den Interessen der anderen, anstatt ihren eigenen. Schlimmstenfalls werden sie Opfer von Mobbing, da dies anderen die Chance gibt, sich kurzfristig mächtig zu fühlen.
Das bedeutet, vielen Menschen in deinem Umfeld ist es sehr recht, dass du ein geschwächtes Selbstwertgefühl besitzt.
Allein schon deshalb, weil du so keine Gefahr darstellst. Demnach tendieren sie dazu, dich in deinem geringen Selbstwert zu bestätigen, anstatt dich aufzubauen.
Dein geringes Selbstwertgefühl hat Ursachen: Sich wertlos fühlen ist in großem Maß davon abhängig, was dein Umfeld dir spiegelt!
Du solltest daher Verantwortung darüber übernehmen, was du ausstrahlst. Damit ist nicht unbedingt gemeint, dass du dich aufspielen oder größer machen sollst als du bist. Aber du solltest stets deine Werte vertreten und zwar auch dann, wenn es unbequem ist.
Ein Beispiel: Wenn du das Gefühl hast, dass die Anweisung eines Vorgesetzten unsinnig ist, dann sag ihm das. Oder sag zumindest: „Ich verstehe den Sinn dahinter nicht.“. In dem Moment fühlt sich das sicher nicht gut an, dein Vorgesetzter mag es vielleicht auch nicht, in Frage gestellt zu werden, aber der Respekt dir gegenüber steigt.
Sobald dein Umfeld erkennt, dass du jemand bist, der seine Wahrheit offen ausspricht, wird es dir mehr Achtung entgegenbringen und das wird dein Selbstwertgefühl steigern. Du wirst Menschen von dir wegstoßen, aber andere, die deine Ansichten teilen, wirst du auf diese Weise anziehen.
Tendenziell ist es Menschen sogar lieber, jemanden um sich zu haben, von dem sie wissen, dass er frei seine Meinung äußert (auch wenn sie unbequem ist) als jemanden, dem man nicht vertrauen kann, da er stets das sagt, was angebracht ist.
Mache dein Selbstwertgefühl, dein Selbstbewusstsein und dein Selbstbild also nicht zu sehr von der Meinung anderer abhängig, sondern steh für das ein, an das du glaubst.
Du bist zu ängstlich, um ein starkes Selbstbewertgefühl zu besitzen
Es klingt absurd, aber es scheint, als hätten wir Menschen Angst davor, unser Potenzial auszuschöpfen. Wahrscheinlich würden wir erschrecken, wenn wir begreifen würden, zu welchen großen Taten wir in der Lage sind.
Angst davor, aus der Masse herauszuragen
Wir Menschen haben den natürlichen Instinkt, lieber in der Masse unterzugehen, als hervorzustechen. Das hat den einfachen Grund, dass wir uns so sicherer fühlen. Wir werden so unwahrscheinlicher Opfer wohn Kritik oder Hohn.
Daher fürchten sich Menschen auch derart davor, Vorträge zu halten. Sich vor einem Publikum zu präsentieren, bewerten zu lassen, erscheint uns zumindest kontra-intuitiv oder sogar derart angsteinflößend, dass wir uns übergeben müssen.
Doch was passiert, wenn wir den Vortrag dennoch halten?
Plötzlich fühlen wir uns vollkommen euphorisiert und erleichtert. Für einen gewissen Zeitraum scheint uns nichts mehr Angst zu bereiten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Angst unbegründet war und dass wir in unserem Handeln viel freier sind, als wir dachten. Wir spüren, wie viel Potenzial in uns steckt.
Menschen mit einem starken Selbstwertgefühl haben die Erfahrung gemacht, dass soziale Ängste zwar existieren, aber kein Grund sind, nicht frei zu reden und handeln. Diese Erfahrung kannst du nur machen, indem du deine Angst konfrontierst.
Übe dich darin, Schwächen zuzugeben, von Erfolgen zu berichten, zu widersprechen und deine Meinung zu sagen.
Es lohnt sich nicht, ein durchschnittliches Leben zu führen, zu sein wie alle anderen, nur um nicht aufzufallen und sich so in Sicherheit zu wiegen.
Es lohnt sich, etwas zu wagen, Fehler zu machen, sich zu blamieren, Menschen vor den Kopf zu stoßen und dabei ein Leben zu führen, dass einmalig und voller unvergesslicher Momente ist.
Sobald du nach deinen eigenen Werten lebst und dich nicht vom Ruf der Masse leiten lässt, wird dein Selbstwertgefühl enorm gestärkt. Du lernst dich und deine Stärken kennen und weißt dadurch, dir selbst zu vertrauen.
Wertlos fühlen = Angst vor Verantwortung
Es gibt vielleicht nichts, was sich derart positiv auf den Selbstwert auswirkt wie Verantwortung. Gleichzeitig haben wir davor große Angst.
Verantwortung übernehmen setzt unter Druck. Sobald wir sie einmal tragen, bleibt uns nichts anderes mehr übrig, als unser Potenzial zu entfalten. Wir müssen unsere Komfort-Zone verlassen, da uns bewusst ist, dass wir in der Pflicht stehen, richtig zu handeln. Wer Verantwortung trägt, hört auf, die Schuld bei anderen zu suchen. Er hört auf, Kind zu sein und wird zu einem Erwachsenen, auf den sich andere Menschen verlassen können. Irgendwie beängstigend…
Doch das Großartige an Verantwortung ist, dass sie unserem Leben einen Sinn gibt. Wir gehen nicht mehr arbeiten, um Geld zu verdienen, sondern um unsere Familie zu ernähren. Wer Verantwortung besitzt, der besitzt auch Macht und kann somit in der Welt wirksam sein. Er kann Probleme lösen und sein Leben optimieren. Wer Verantwortung übernimmt, wird zu einer Bereicherung für seine Mitmenschen.
An erster Stelle steht die Verantwortung für dich selbst!
Und hier schrecken schon viele zurück. Das ist tragisch. Was denkst du, wie das Leben eines Menschen verläuft, der keine Verantwortung für seine Gesundheit übernimmt? Der keine Verantwortung für seine Finanzen übernimmt? Der keine Verantwortung für seine Bildung übernimmt? So ein Mensch wird dramatische Probleme in sein Leben ziehen und – sofern er für diese keine Verantwortung übernimmt – immer damit beschäftigt sein, die Schuld bei anderen zu finden. Er wird McDonalds dafür anklagen, dass er Diabetes hat… dem Arbeitsamt die Schuld dafür geben, dass er kein Geld hat… sich selbst ständig in der Rolle des Opfers positionieren und dementsprechend wird auch sein Selbstwertgefühl darunter leiden.
Wie sieht also das Gegenteil von einem negativen Selbstbild aus?
Ein Mensch, der Verantwortung für sich und sein Leben übernimmt. Der sich gut ernährt, ausreichend bewegt, seinen Job wechselt, sobald er ihm nicht mehr gefällt, sich die Kompetenzen aneignet, wann immer es notwendig ist und der die Schuld niemals bei anderen sucht. Wer Verantwortung für sein Leben übernimmt, erhält radikal bessere Ergebnisse. Er wird zum Vorbild für seine Mitmenschen und schöpft aus einem enormen Selbstwertgefühl.
Du blockierst dich selbst mit deinen Glaubenssätzen!
Im Grunde führt jede produktive Handlung zu einem stärkeren Selbstwert, während destruktive Handlungen deinen Selbstwert schwächen.
Wenn du dich beispielsweise gesund ernährst, beweist du dir selbst, dass du es wert bist, gesund ernährt zu werden. Auf der anderen Seite: Wenn du Raucher bist, beweist du dir mit jeder Zigarette, dass du es nicht wert bist, gesund zu sein.
Das ist doch eigentlich sehr logisch. Warum sollten wir also überhaupt destruktiv handeln und uns selbst schaden? Ein Grund hierfür könnten negative Glaubenssätze sein…
Negatives Selbstbild: Ich bin nicht gut genug…
Da wäre zum Beispiel der Glaubenssatz „Ich bin nicht gut genug.„. Du kannst noch so viele Erfolge sammeln, wenn du davon überzeugt bist, dass du einfach nicht gut genug bist, wirst du dich minderwertig fühlen.
Häufig fokussieren wir uns zu stark auf unsere Defizite.
Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen und daher haben wir ständig das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Doch dabei verlieren wir völlig aus den Augen, dass wir das meiste in unserem Leben bereits unter Kontrolle haben. Wir missachten dabei zudem all die Erfolge, die wir bereits eingeholt haben. Das bedeutet, eigentlich sind wir schon gut genug. Nur, um dieses eine spezielle Ziel zu erreichen, dafür müssen wir eben noch wachsen.
Daher rate ich dir, dir regelmäßig bewusst zu machen, was du denn schon alles erreicht hast. Sei da bloß nicht zu wählerisch. Nimm dir jeden Abend etwas Zeit und dann schreib so viel auf wie dir einfällt.
Ich schaffe das nicht…
Vielleicht blockiert dich auch der Glaubenssatz „Ich schaffe das nicht.„. Vielleicht nicht in genau diesen Worten, aber denk mal nach. Was sagt deine innere Stimme, wenn du an deine derzeit größte Herausforderung denkst? Bist du überzeugt davon, dass du das hinkriegst oder siehst du dich schon heute scheitern?
Wenn wir ein Ziel erreichen wollen, also erfolgreich sein wollen, spielt es eine große Rolle, mit welcher Einstellung wir uns auf den Weg machen. Umso fester du davon überzeugt bist, dein Ziel zu erreichen, desto wahrscheinlicher wird es genau so passieren.
Was hast du schon alles erreicht?
Auch hier hilft es, dir regelmäßig bewusst zu machen, was du denn schon alles erreicht hast. Wahrscheinlich hast du bereits sogar größere Herausforderungen überwunden als die, die du gerade vor dir hast. Es gibt also keinen Grund, davon auszugehen, dass du etwas nicht schaffen könntest.
Zudem hilft es, gezielt positive Selbstgespräche zu führen. Also dir wirklich auch zu sagen, dass du das schaffst, dass du stark und mächtig bist, dass du alles erreichen kannst, was du willst. Auf der anderen Seite solltest du dir jedes Denken, das dich kleinmacht, abgewöhnen. Werde sensibel dafür und korrigiere negative Gedanken jedesmal mit positiven, sobald sie auftreten. Es dauert seine Zeit, aber diese Übung kann tatsächlich deine Art zu denken nachhaltig verbessern. Nach einer gewissen Zeit ruft es dir einen Schauer über den Rücken, wenn du jemanden hörst, wie er seine destruktiven Gedanken äußert, während du früher vielleicht sogar zugestimmt hättest.
Solange dich deine Glaubenssätze davon abhalten, das zu tun, was du eigentlich für sinnvoll und richtig hältst, wird dein Selbstwertgefühl darunter leiden. Anders geht es nicht. Achte also auf deine Gedanken und Überzeugungen und stelle sie in Frage, falls sie dir im Weg stehen. Du hast die Macht, deine Sicht auf dich und die Welt positiv zu verändern und diese Macht solltest du nutzen.
Was dir die Esoteriker zum Selbstwertgefühl nicht erzählen…
Häufig hört man von Coaches und Esoterikern zum Thema „Selbstwertgefühl stärken“ ungefähr folgendes:
Du bist wertvoll, weil du einzigartig bist, weil du ein Geschöpf Gottes bist, weil du Mensch bist usw. Dabei geht es immer darum, dem Zuhörer zu vermitteln, dass er gut und wertvoll ist so wie er ist. Er muss also keine Leistung bringen, sondern sich einfach immer wieder selbst sagen, wie toll er ist.
Sowas kommt bei den Leuten gut an…
… und daher wird es gerne gesagt. Aber ich halte das eher für unverantwortlich als hilfreich. Fakt ist, wir Menschen sind dazu gemacht, um Herausforderungen zu meistern und persönlich zu wachsen. Dann fühlen wir uns wohl und dann fühlen wir uns wertvoll. Wie bereits erwähnt, kennt jeder das Gefühl von Minderwertigkeit, da dieses Gefühl in der menschlichen Natur einen Zweck erfüllt. Es treibt uns an, mehr aus uns zu machen.
Versteh mich nicht falsch:
Es ist wichtig, zu erkennen, dass dir von Geburt an ein großer Wert mitgegeben wurde und du jedes Recht hast, dich gut zu fühlen. Aber wie wertvoll bist du denn als Mensch, wenn du überhaupt nichts leistest? Wenn du ein Mensch bist, der keine Verantwortung übernimmt?
Menschen hassen es zum Beispiel, von Sozialhilfe abhängig zu sein. Sie fühlen sich dann nicht mehr wertvoll. Dieses Gefühl kennen auch Menschen, die in Rente gehen und es kaum ertragen, nicht mehr gebraucht zu werden.
Dein Selbstwertgefühl wird hingegen radikal gestärkt, sobald du merkst, dass deine Existenz für andere bereichernd ist. Wenn Menschen dir ihr Vertrauen schenken, wenn sie sich bei Problemen an dich wenden, oder wenn du deine Kunden glücklich machst. Dein Selbstwertgefühl steht damit in Zusammenhang, wie viel Wert du tatsächlich in die Gesellschaft trägst. Dein Selbstwert ist also an Leistung gekoppelt und das ist auch gar nichts böses.
Im Gegenteil.
Sobald du anderen etwas Gutes tust, fühlst du dich selbst gut – das ist doch genial.
Ich halte es daher für Unsinn, zu versuchen, Selbstwertgefühl und Leistung komplett trennen zu wollen. Du bist von Geburt an wertvoll, weil du Mensch bist und daher über unglaubliches Potenzial verfügst. Aber wem nützt es, wenn du dein Potenzial nicht ausschöpfst? Du musst schon aktiv werden.
Wie du dein Selbstwertgefühl steigerst
Nun kommen wir also zu den Wegen zu einem stärkeren Selbstwertgefühl. Grob gesagt, steigert alles dein Selbstwert, was eine Investition in deine Person darstellt. Eine Investition kann gesundes Essen sein, Sport, Bildung, Kleidung, Massagen, ein neuer Freundeskreis, eine bessere Wohnung usw. Zudem hilft es, Erfolge zu sammeln. Das Gebiet ist dabei vollkommen egal. Wichtig ist nur, dass du dir Ziele setzt und diese erreichst. So merkst du, dass du etwas leisten kannst und empfindest dich selbst als wertvoll. Andere spiegeln dir deinen Selbstwert und du gerätst in eine positive Aufwärtsspirale.
Selbstwertgefühl steigern #1: Erkenne deine Stärken
Häufig sind uns unsere Stärken gar nicht richtig bewusst, da sie für uns selbstverständlich sind. Das ist schade, denn es steigert unser Selbstwertgefühl, unsere Stärken zu kennen. Hierbei hilft es, eine Liste anzufertigen. Denke einmal nach, welche Stärken dir spontan einfallen. Beobachte dann in den nächsten Wochen, wann du Komplimente erhältst, wobei man dich um Hilfe bittet und worin du besser bist als andere.
Selbstwertgefühl steigern #2: Setze dir Ziele
Sobald du deine Stärken kennst, solltest du auf diese bauen. Setze dir Ziele, die dich dazu zwingen, deine Stärken noch weiter auszubauen. Wenn du dich beispielsweise gut mit Computern auskennst, überlege dir, was ist das nächste Level? Vielleicht willst du ein vollkommener Hardware-Experte werden oder eine Programmier-Sprache beherrschen.
Es stärkt unser Selbstvertrauen, wirklich gut in einer Sache zu sein. Wir können so einen großen Beitrag leisten, erhalten Anerkennung und gewinnen im Wettkampf gegen andere. Das stärkt unser Selbstwertgefühl.
Selbstwertgefühl steigern #3: Schaffe einen Mehrwert für andere
Dein Selbstwertgefühl wird nie völlig davon losgelöst sein, wie andere dich bewerten. Das bedeutet nicht, dass du ständig versuchen musst, es anderen recht zu machen. Aber das bedeutet, dass du schon den Umgang mit deinen Mitmenschen beherrschen solltest.
Das Prinzip ist simpel.
Du musst nicht erst Sozialpsychologie studieren, um zu verstehen, wie du die Anerkennung deiner Mitmenschen gewinnst. Sobald du bei deinen Mitmenschen gute Gefühle auslöst, werden sie dir in Zuneigung begegnen und das wird deinem Selbstwertgefühl schmeicheln.
Es ist wirklich einfach, andere Menschen glücklich zu machen. Oft reichen ein paar nette Worte aus, solange sie ernst gemeint sind. Beruflich läuft es so, dass du umso mehr Geld verdienst, desto effizienter und zahlreicher du die Probleme anderer löst. Wenn du selbstständig oder Unternehmer bist, sind es die Probleme deiner Kunden, wenn du Angestellter bist, sind es die Probleme deines Arbeitgebers. Geld erfüllt somit eine ähnliche Funktion wie Zuneigung, wenn auch auf abstraktere Art. Ein erhöhter Lohn kann also durchaus einen Schub für dein Selbstwertgefühl auslösen.
Achtung!
Ich meine damit nicht, dass du versuchen sollst, es ständig allen recht zu machen. Das würde deinem Selbstwertgefühl eher schaden. Mach es dir zur Aufgabe, Mehrwert für andere zu stiften, ohne dabei deine Integrität zu verletzen.
Selbstwertgefühl steigern #4: Mache ein Hobby zu einer Leidenschaft
Glücksforscher haben herausgefunden, wir fühlen uns dann besonders glücklich, wenn wir in einer Sache aufgehen und uns selbst vergessen. Es beflügelt uns, uns in den Dienst einer Sache zu stellen, die größer ist als wir selbst. Das gibt unserem Leben einen Sinn.
Nehmen wir mal als hierfür passendes Beispiel Christiano Ronaldo. Wenn du den kennst, wirst du mir zustimmen, dass man kaum ein stärkeres Selbstwertgefühl besitzen kann als er. Jetzt kann man sagen: „Der ist total eingebildet.“. Aber wenn man sich anschaut, wie Ronaldo sein Leben gestaltet, dann merkt man, dass sich alles nur um Fußball dreht. Er hat also sein ganzes Leben in den Dienst dieser Sportart gestellt. Diese Einstellung und das Sammeln von Erfolgserlebnissen versorgt ihn mit einem großen Selbstwertgefühl.
In welchen Dienst will ich mein Leben stellen?
Vielleicht hast du Hobbys, die du verfolgst, in die du dich aber nicht wirklich reinkniest. Dann solltest du vielleicht ein Hobby zu einer Leidenschaft machen. Leidenschaft bedeutet, dass du ihr auch dann nachgehst, wenn es unbequem ist. Also nicht nur Fußball spielen bei schönem Wetter, sondern jeden Tag trainieren, auch wenn es Disziplin kostet, weil Fußball eben das Wichtigste ist.
Selbstwertgefühl steigern #5: Stärke deine emotionale Unabhängigkeit
Wenn dein Selbstwertgefühl zu sehr von der Meinung anderer über dich abhängig ist, hast du ein großes Problem. Denn ob Menschen dich mögen oder nicht, hat weniger mit dir zu tun, als du vielleicht glaubst. Menschen begegnen dir freundlich oder genervt, je nachdem wie es ihnen gerade geht oder welche Interessen sie verfolgen.
Demnach ist es wichtig, dass du deine Stärken und Schwächen kennst und lernst, diese möglichst objektiv zu bewerten. Du kannst nicht erwarten, dass andere wirklich fair in ihrem Urteil sind, daher musst du selbst die Verantwortung übernehmen.
Was das konkret bedeutet?
Konzentriere dich in deinem Leben eher auf deine Ziele, als auf die Meinung anderer über dich. Wenn du dich deinem Ziel näherst, machst du alles richtig. Wenn du dich entfernst, hast du zurecht Selbstzweifel. Durch diese Form der Bewertung bekommst du eine gewisse Objektivität und vor allem Kontrolle. Denke möglichst wenig darüber nach, was andere über dich denken könnten.
Wenn du zu den Menschen zählst, die sozial sehr ängstlich sind, dann rate ich dir folgendes. In sozialen Situationen solltest du deine Aufmerksamkeit möglichst nach außen lenken. Denn umso mehr du dich mit deinen Gedanken und deinen körperlichen Symptomen beschäftigst, desto nervöser wirst du, desto stärker werden deine körperlichen Symptome und du steckst im Teufelskreis. Akzeptiere deine Nervosität und konzentriere dich auf den Menschen gegenüber und auf das Thema, über das ihr gerade sprecht – so stark wie möglich.
Um deine emotionale Unabhängigkeit zusätzlich zu trainieren, könntest du dich bewusst Situationen aussetzen, die bei dir soziale Ängste hervorrufen. Dabei fängst du klein an, wiederholst eine Übung, bis sie dich nicht mehr fordert und steigerst dich dann.
Mögliche Challenges könnten sein: Vorträge halten, Menschen auf der Straße ansprechen, dich in der Fußgängerzone auf den Boden legen, einen Small Talk beginnen und so weiter.
Selbstwertgefühl steigern #6: Integriere Selbstliebe-Rituale in dein Leben
Angenommen, du machst es dir zur Aufgabe, dein Kind möglichst mit Selbstwert zu versorgen, was würdest du tun? Du würdest ihm wahrscheinlich Anerkennung für seine Leistungen schenken, Zuneigung zeigen und ermutigen, Herausforderungen anzugehen. Genau so solltest du auch mit dir umgehen.
Zeige dir selbst, dass du dich liebst, indem du dich für Erfolge belohnst – auch für kleine.
Gönn dir eine Massage, ein gutes Essen, Ruhezeiten, was auch immer dir gut tut. Jemand, der ständig nur ackert und keine Belohnungen sieht, der verbittert mit der Zeit. Das solltest du unbedingt vermeiden, also überlege am besten jetzt, womit du dich in Zukunft belohnen willst.
Wie gehst du mit dir selbst um, wenn du ein Ziel einmal nicht erreichst? Welche Selbstgespräche führst du in solchen Momenten, in denen du dich schwach fühlst?
Häufig neigen Menschen dazu, sich Vorwürfe zu machen oder sogar zu demütigen. Dabei ist in genau das Gegenteil ratsam, falls du einmal Selbstzweifel hast. Versorge dich selbst mit positiven Gedanken, gönne dir die Erholung, die du brauchst und führe motivierende Selbstgespräche. Genau so wie du auch mit jemand anderem umgehen würdest, wenn dieser gerade kein Selbstvertrauen besitzt.
Selbstwertgefühl steigern #7: Handle wie jemand mit starkem Selbstwertgefühl
Falls du den Artikel bis hier her gelesen hast und dir denkst:
„Man, das ist ganz schön umfangreich und komplex.“
… dann gebe ich dir jetzt eine ganz einfache Formel an die Hand. Überlege dir einfach bei deinen Entscheidungen, wie jemand handeln würde, der ein starkes Selbstwertgefühl besitzt und dann halte dich daran.
Was würde so jemand essen? Wie würde so jemand mit seinen Mitmenschen umgehen? Wie würde so jemand mit sich selbst reden? Welchen Job würde so jemand wählen?
Du wirst merken, dass es im Kern darum geht, alle Gedanken und Handlungen, die deinen Selbstwert schwächen, aus dem Leben zu streichen und gleichzeitig Gewohnheiten zu integrieren, die dein Selbstwertgefühl stärken.
Ein wichtiges Stichwort lautet hier „Integrität“
Jemand, der Integrität besitzt, also gemäß seinen Überzeugungen handelt, hat es nicht unbedingt leichter im Leben. Aber er verfügt über eine Menge Selbstrespekt, Selbstvertrauen und eben auch Selbstwert. Gewöhne dir daher an, deine Meinung zu sagen und auch mal gegen den Strom zu schwimmen, wenn es deiner Überzeugung entspricht.
Selbstwertgefühl steigern #8: Meide nicht jeden Konflikt
Als Kind wird dir vor allem beigebracht, nett zu sein. Das meinen die Eltern gut, denn sie wollen verhindern, dass du zu einem unerträglichen Menschen wirst, der sozial ausgestoßen wird. Das wäre eine Katastrophe.
Nett sein funktioniert gut. Menschen merken, dass sie keine Angst vor dir haben müssen und greifen dich daher weniger an. Sie haben dich auch gern in ihrem Umfeld.
Nett sein macht dir das Leben also leicht, aber wie so oft zahlst du dafür auch einen Preis. Nett sein bedeutet nämlich auch, sich unterzuordnen, Konflikte zu scheuen, Kontrolle abzugeben. Wer nett ist, vor dem hat man keine Angst, aber man respektiert ihn auch nicht besonders. Er lässt sich sogar leicht manipulieren, da es ihm schwer fällt, nein zu sagen.
Achte daher einmal darauf, wann du im Alltag nicht das sagst, was du eigentlich denkst, nicht so handelst, wie du es eigentlich für richtig hältst, nur um zu verhindern, dass jemand etwas Schlechtes über dich denken könnte.
Immer wenn du deine Integrität verletzt, nur um es dir leicht zu machen, schwächt das dein Selbstwertgefühl.
Scheue also nicht jeden Konflikt. Wenn du dich ungerecht behandelt fühlst, solltest du das möglichst bereinigen. Für alle Probleme gilt: Sie verschwinden erst dann, wenn sie konfrontiert werden. Das gilt auch für zwischenmenschliche Probleme.