Teamfähigkeit: Aber was genau ist Teamfähigkeit?

Und wann ist man teamfähig?

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Teamarbeit
Teamarbeit

Teamfähigkeit ist eine gerne genannte Fähigkeit in Bewerbungen. Sie ist sogar so sehr gewünscht, dass sie eigentlich schon als selbstverständlich gilt. Was genau bedeutet das eigentlich, teamfähig zu sein?

Teamfähigkeit entsteht aus einer Kombination aus gesunder Selbstreflexion und der Fähigkeit, mit anderen Menschen zusammen zu arbeiten und dabei deine Stärken einzubringen, aber auch von ihren Stärken zu profitieren und dich selbst stetig weiter zu entwickeln.

Zunächst einmal musst du dich selbst kennen gelernt haben um Teamfähigkeit zu beweisen

Welche Stärken hast du? Worin bist du realistisch betrachtet nicht so gut? Das umfasst sowohl Kompetenzen als auch Soft Skills. Manche Menschen sind in ihrem Fachgebiet sehr gut, tun sich aber schwer, neue Leute kennen zu lernen oder soziale Kontakte zu knüpfen, auch wenn diese beruflicher Natur sind. Sie arbeiten lieber zurückgezogen. Das muss aber nicht zwingend heißen, dass sie niemals teamfähig sein können. Sie brauchen lediglich die richtige Rolle in einem Team und können dann sehr gut mit anderen zusammenarbeiten. Andere wiederum die dann sich schnell in neue Teams ein, auch wenn sie darin niemanden kennen. Dafür haben sie aber vielleicht vereinzelte fachliche Schwächen. Du musst du solltest die ehrliche Betrachtung deiner Schwächen nicht unbedingt ins Bewerbungsgespräch einfließen lassen. Denn das könnte negativ auf dich zurückfallen. Wichtig ist, dass du diese Schwächen selbst erkennst und akzeptierst, denn dann kannst du im Team offen darüber kommunizieren. Deine Kollegen werden ohnehin merken, worin du gut bist und was du weniger gut kannst. Teamfähigkeit bedeutet, gegenüber den Kollegen, die deine Schwächen ausgleichen können, zu diesen zu stehen. Denn dann könnt ihr im Team Wege finden, wie ihr euch gegenseitig ergänzen könnt.

Das ist im wesentlichen auch schon der zweite Aspekt der Teamfähigkeit. Du kennst dich und deine Arbeitsweise, bist aber auch gleichzeitig dazu in der Lage, dich gewinnbringend in ein Teamkonstrukt einzubringen. Natürlich wäre jeder von uns gerne in allem gut, worauf es wirklich ankommt, doch das ist nicht möglich. Eine teamfähige Person kann erkennen, dass es viel angenehmer und leichter ist, sich durch Teamarbeit gegenseitig zu ergänzen, als sich alleine durchzukämpfen. Es muss nicht immer dein alleiniger Erfolg sein. Ein Erfolg kann es auch sein, dass deine Stärken und die Stärken anderer Personen dazu geführt haben, dass das Ergebnis insgesamt gut wurde, da sich alle gegenseitig ergänzt haben.

Ein Dritter, nicht unwesentlicher Faktor der Teamfähigkeit sind die anderen Mitglieder eines Teams. Du kannst noch so selbstreflektiert und offen auf die Mitglieder eines Teams zugehen – wenn diese bereits durch schlechte Erfahrungen nicht mehr an das Team glauben, dann hast du es schwer. Denn dann ist die Motivation des Teams insgesamt im Keller und es bringt leider wenig, wenn noch eine Person motiviert an ihrem Teilbereich arbeitet. Solche Strukturen findest du häufig in alteingesessenen Teams, die bereits nur noch versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben, da die Prozesse insgesamt nicht mehr funktionieren. In diesem Fall wäre es sinnvoll, die Daseinsberechtigung des Teams insgesamt zu hinterfragen und sich jeden Prozess einzeln anzusehen. Ist dieser noch effizient? Braucht ihr noch jemand? Oder ist diese Arbeit redundant? Auch deine eigene Teamfähigkeit kann leiden, wenn du innerlich dem Unternehmen bereits gekündigt hast. Denn diese Einstellung bringst du nicht nur selbst jeden Tag zur Arbeit mit, sondern trägst sie auch ins Team.