Sinnkrise: Wege aus der Lebenskrise

Ursache, Rolle des Alters, Was kann ich persönlich tun

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Sinnkrise
Sinnkrise

Vorab gesagt: Es gibt nicht nur ein Sinnkrise Beispiel. Vielmehr sind die Ursachen von Sinnkrisen sehr vielschichtig. Lebens- bzw. Identitätskrisen entstehen vorrangig ab dem ca. 25. Lebensjahr. Dabei sind die auslösenden Faktoren für diese Lebensphase so vielfältig wie das Leben. Konflikte in der Partnerschaft sowie Trennung und Scheidung gehören im privaten Umfeld zu den häufigsten Ursachen, gefolgt von einer oder mehreren Fehlgeburt(en) bzw. einer ungewollten Kinderlosigkeit. Auch der Tod eines geliebten Menschen kann zu einer persönlichen Lebens-/Sinnkrise führen.  

Welche Auslöser/Ursachen können eine Lebenskrise auslösen?

Das Gleiche gilt für eine schwere Erkrankung, die erst einmal alles auf den Kopf stellt und unter Umständen jegliche Perspektiven zunichtemacht. Wer sexuellen Missbrauch erlebt hat, durchlebt in der Regel eine Sinnkrise, die nicht selten zu einer ganz anderen Lebenseinstellung und/oder Lebensperspektive führt. Ob dieser Weg positiv oder eher negativ verläuft, ist von zahlreichen Faktoren abhängig und benötigt viel Zeit für die vor allem psychische Verarbeitung. 

Auch am Arbeitsplatz finden sich immer häufiger Faktoren, die zu einer Sinnkrise im Leben führen können. Dazu gehört nicht “nur“ Mobbing. Auch die Angst, den Job zu verlieren oder der erlebte Arbeitsplatzverlust können eine Sinnkrise auslösen. 


Spielt das persönliche Alter eine Rolle? Was kann ich in diesen Phasen für mich selber tun?

Dein Alter spielt auf jeden Fall eine Rolle. Die Kindheit und Jugend ist von einer Rollenfindung (Kindergarten, Schule, Clique) geprägt. In der Jugend wird diese Findungsphase fortgesetzt. Hinzu kommt die sexuelle Orientierung. Erste sexuelle Erfahrungen, zum ersten Mal verliebt aber auch zum ersten Mal ein Trennungserlebnis, das für viele zu einer Sinnkrise führen kann. Nicht zu vergessen die gesellschaftliche Orientierung, gefolgt von der beruflichen Integration (Ausbildung, Studium, Praktikum). Entscheidungen werden als falsch oder richtig interpretiert. Mehrmalige Umorientierung ist normal und sollte auch so betrachtet werden.

Zwischen dem 21. und 29. Lebensjahr kommt es nicht selten zu einer sogenannten Quarterlife-Crisis. Ein Lebensabschnitt, in dem der „Ernst des Lebens“ beginnt. Dies ist auch an den Gesprächsthemen zu erkennen, die sich facettenreich mit dem Ernst bzw. Sinn des Lebens beschäftigen. Zudem fragst Du Dich vielleicht, was Du mit dem Erlernten anfangen sollst. Diese Ungewissheit kann durchaus zu einer Sinnkrise mit 25 +/- in Deinem Leben führen. Deine Gedanken kreisen um Vergangenes und natürlich um das, was kommt. Gespräche thematisieren Deine Träume, Pläne und Ängste. Um Klarheit für Dich selber zu bekommen, kann eine kurze gesellschaftliche und berufliche Auszeit (ein Urlaub nur für Dich) hilfreich sein. Probiere es aus!

In der ersten Midlife Crisis, so ungefähr Anfang/Mitte 30, kann es durchaus sein, dass Du Dich in einer psychischen Phase der Unsicherheit befindest. Vieles soll erfolgen oder bereits umgesetzt sein. 


Zum Beispiel:

– berufliche Festigung (Bindung) und Ausbau der Position 
– Deine Weichen sollen gestellt und Deine Fundamente gebaut sein; doch ist das wirklich so?
– Du willst eigentlich mehr: Aber was genau? Willst Du mehr berufliche Verantwortung und Entscheidungsbefugnis, mehr Gehalt, mehr Ansehen? Kurz gefragt: Willst Du Karriere?

Oder doch lieber: 
– ein ruhiges und ausgeglichenes Familienleben, um das Du Dich in Vollzeit kümmerst
– beruflich alles beim Alten lassen so nach dem Motto: Wenn die Kinder groß genug sind, kann ich wieder an mich denken.

Und letztlich der Gedanke: 
– Ich muss doch Familie und Karriere zusammen gemanagt bekommen.

Du erkennst, diese Lebensphase ist nicht weniger turbulent als die Zwanzigerjahre. Erkenne dies und Du wirst viel leichter die richtigen Entscheidungen ohne große Sinnkrise treffen. Sinnkrise mit 30 ade! Es ist für nichts, was Du tun möchtest, zu spät.

Der 40. Geburtstag führt – vor allem bei Frauen – sehr häufig zu einer Sinnkrise, die auch Midlife-Crisis genannt wird. Viele Fragen bewegen nicht nur Dich. 
„Was habe ich in meinem bisherigen Leben überhaupt erreicht?“
„Wo sind all meine Träume geblieben, die ich mal hatte?“ 
„Welche Chance habe ich, um sie jetzt bzw. zeitnah zu verwirklichen?“
„Das kann doch nicht alles gewesen sein!“
„Was kann ich mit meinem Leben noch anfangen?“
„Soll ich mir den Stress für eine berufliche Karriere noch antun?“

Letztlich sind folgende Kernfragen zu beantworten: Wer bin ich? Wer will ich sein? Was kann ich? Was möchte ich tun bzw. erreichen? Was liegt mir und macht mir Spaß? 

Aber auch die Frage, was Du auf gar keinen Fall möchtest, ist zu beantworten.

Ab 50 bzw. 50+ sind die Kinder meistens aus dem Haus. Damit ergibt sich ein großes neues Zeitfenster für Dich ganz persönlich. Es kann ein „Loch“ entstehen, weil Du Dich nicht mehr gebraucht fühlst. Eine neue erfüllende Aufgabe zu finden fällt Dir schwer, dann wirst Du vielleicht eine Sinnkrise erleben. Zu denken: Hätte ich mich auf diesen Zeitpunkt doch nur besser vorbereitet, hilft Dir jetzt nicht weiter. Schaue lieber in Deinem Umfeld, was andere machen. Und bestimmt gibt es viele Dinge, die Du schon immer mal machen wolltest. Schreibe diese auf und entscheide konkret, was Du als Erstes, Zweites usw. ausprobieren möchtest, um Deine Sinnkrise zu bewältigen. 

Und bedenke: In puncto dessen, was Dich interessieren könnte, gibt es nichts Dummes. Auch dann nicht, wenn andere das so sehen oder zum Beispiel sagen: „Das ist doch nichts für Dich in Deinem Alter.“ Geh Deinen neuen Weg mit allen Höhen und Tiefen. Erfinde Dich und Dein Leben neu. Lerne eine neue Art von Zufriedenheit kennen. Nur so schaffst Du Freiraum und Chancen, um Dich und Dein Leben in einem neuen Gewand zu lieben. Letztlich wirst Du Deiner anfänglichen Sinnkrise mit 40 dankbar sein, weil sie für Dich eine Chance war, zu neuen Ufern aufzubrechen. 

Eine Sinnkrise mit 50 kann eintreten, weil Dir bewusst wird, dass Du bereits mehr als die Hälfte Deines Lebens gelebt hast? Eine solche Sinnkrise mit Depressionen muss nicht sein. Nutze Deine reale Erkenntnis, um Dein Leben in neue Bahnen entsprechend Deinen persönlichen Möglichkeiten zu lenken. Aber bleibe realistisch. Sonst scheiterst Du mit Deinen Ideen. 

Sinnkrise Symptome: Welche lassen auf eine Lebens- bzw. Sinnkrise schließen?

Vielfach bleibt es nicht bei einem Symptom, das kennzeichnend ist für eine Sinnkrise. Je nach Tagesverfassung können andere Symptome auftreten. Es gibt häufig auch Tage, an denen mehrere Stimmungsschwankungen den Ablauf des Tages mehr oder weniger stark beeinflussen können.

Dazu zählen: 
– Schlafstörungen
– Hoffnungslosigkeit
– Unsicherheit
– Selbstzweifel und Zurückhaltung (Distanzierung)
– Gereiztheit
– Appetitlosigkeit
– Angst vor der Zukunft
– Angst vor Herausforderungen
– physische Schmerzen
– Traurigkeit
– negatives Denken
– Vertrauensverlust

Burnout Sinnkrise: Ursache und/oder Folge einer Sinnkrise

Eins musst Du wissen: Kein Burn-out entsteht innerhalb von wenigen Wochen. Es ist vielmehr ein stetig wachsender Prozess mit Zweifeln am eigenen Wertesystem, der im Endeffekt zu einer totalen physischen und psychischen Erschöpfung führt. Am Anfang aber steht eine hohe Motivation, um etwas bestimmtes zu erreichen. 


Deshalb kannst Du ein Burn-out in vier Phasen einteilen: 

Phase 0: Vorfreude und Motivation (z. B. Beförderung, erstes Kind)

Phase 1: Konstant Vollgas geben müssen/wollen führt fast automatisch zu einem Kolbenfresser und damit zum Stillstand. Regenerationsphasen einzufordern ist völlig in Ordnung. 

Phase 2: Du musst zwischen intrinsischen Erfordernissen und extrinsischen Anforderungen unterscheiden und abwägen. Erkenne die einzelnen Faktoren, die Dich stressen und definiere, was Dir fehlt. (Gestaltungs- und/oder Entfaltungsspielraum? Vertrauen? Entwicklungsmöglichkeit Deiner eigenen Individualität?)

Phase 3: Du gehst, um den Anforderungen gerecht zu werden, über Deine Grenzen und vergisst dabei Deine eigenen Bedürfnisse. Es kommt zu ersten physischen Problemen und Dein Griff nach Kompensationsmitteln rückt immer näher.

Phase 4: Du ziehst Dich immer mehr zurück, siehst nur noch das Negative, bist ständig am jammern und pflegst einen zunehmend ungesunden Lebensstil. 

Phase 5: Der Zusammenbruch als Folge Deiner Sinnkrise, die mit Vorfreude und Motivation begann. Du bist nicht nur erschöpft, sondern auch sinn-entleert und ganz weit von Dir selber entfernt.

Sinnkrise Depression: Auslöser oder Folge einer Sinnkrise 

Dir ist der Sinn Deines Lebens nicht mehr bewusst. Er ist Dir abhandengekommen. Du empfindest nur noch Leere und Sinnlosigkeit. Du steckst in einer tiefen Sinnkrise, die im schlimmsten Fall Dein Leben gefährden kann. Professionelle Hilfe ist erforderlich, damit Du aus dem Gefühl der Sinnlosigkeit herauskommst. 

Hilfe bei Sinnkrise: Was kann ich – generell betrachtet – selber für mich tun? 

Zuerst einmal realisieren, dass es sich um eine Phase handelt, die von unterschiedlichen, sich abwechselnden Gefühlen geprägt ist, die auf einen ganz bestimmten Auslöser beruht. Dieser Auslöser muss mit viel Geduld, Einfühlungsvermögen und meistens auch professioneller Hilfe aufgearbeitet werden. Lass Hilfe von Menschen, die Dir helfen wollen zu, wenn Du Ihr Tun als angenehm und konstruktiv empfindest. Destruktives sollst und darfst Du ablehnen. 


Und nun?


Ich bin ein empathischer Game Changer. Es ist meine persönliche Mission, Menschen aus dem Motivationsloch zu helfen. Dabei verzichte ich auf oberflächliche Motivationssprüche oder „Tschakka“ und halte mich an Techniken, die faktisch funktionieren. Ich weiß genau, was funktioniert und was nicht, denn ich habe viele Extrem-Situationen getestet 🔥 …

Christian da Silva Ley

Challenges und persönliche Weiterentwicklung sind meine Passion. Nicht eingefahren sein und neue Wege gehen. Das Maximum rausholen. Ob 250 km Wüstenmarathon laufen, 1.200km den Rhein mit einem SUP Board paddeln, 1 Jahr mit einem 2 Stundenschlaf auskommen oder bei -15°C Grad einen Marathon in Sibirien, nur in Shorts laufen, mit Mönchen im indischen Kloster leben – ich habe in zahlreichen Selbstexperimenten getestet, wie viel mehr unser Körper im Stande ist zu leisten. In Vorträgen referiere ich zu diesen Themen und begeistere Menschen aus ihrer Komfortzone zu kommen.

Zugegeben: Keiner will jetzt wirklich lernen, wie man einen 250km Wüstenmarathon mit minimalem Training laufen kann oder wie man mit nur 2 Stunden Schlaf auskommt. Das was Du brauchst sind interessante Persönlichkeiten, die Menschen mitnehmen können. Und genau das bringe ich mit! (mehr als 800 TOP Referenzen!)


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