Wie du Vertrauen (zurück) gewinnst

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Vertrauen

Im Leben kann es immer wieder zu Situationen kommen, in denen du das Vertrauen in eine Person oder auch in eine Institution verlierst oder dein Vertrauen infrage gestellt wird. Die Gründe hierfür können ganz unterschiedlich sein. Ist das Vertrauen erst einmal erschüttert, dann ist es schwierig, dieses wieder aufzubauen. Es ist aber nicht unmöglich. Ein aktuelles Beispiel zeigt sich auch in der augenblicklichen Coronakrise. Hier hat die Regierung gerade große Probleme, das Vertrauen der Mitbürger zu erhalten. Grund hierfür sind zum einen verschiedene widersprüchliche und als ungerecht empfundene Maßnahmen sowie Aussagen der Regierung in Bezug auf die Coronakrise und im Lockdown. Aber auch die aktuelle Problematik der Bestechung und der Veruntreuung von Geldern löst einen enormen Vertrauensbruch in der Bevölkerung aus. Nachfolgend erfährst du, wie du es schaffen kannst, verloren gegangenes Vertrauen und Zuversicht wieder aufzubauen.

Stellung beziehen

Ein ganz elementare Faktor um Vertrauen wieder zurück zu gewinnen ist klar Stellung zu beziehen. Dies bedeutet, dass du deine Fehler offen zugibst und eine Erklärung zu den Umständen abgibst. Dies zeigt deinem gegenüber, dass du Verantwortung für dein Handeln übernimmst und du aus deinen Fehlern gelernt hast. In diesem Zusammenhang solltest du keine Details verschweigen und auf keinen Fall weitere Lügen oder fadenscheinige Ausreden einbringen.

Perspektivwechsel

Eine wichtige Hilfe kann es sein, wenn du deine Perspektive änderst. Versuche dich in die Person hineinzuversetzen, deren Vertrauen du verloren hast. So schaffst du es vielleicht nachzuempfinden, wie sich dein Gegenüber fühlt und wie er dein Verhalten wahrnimmt. Versuche nicht, dich zu rechtfertigen oder die Schuld bei anderen zu suchen. Auch hiermit übernimmst du Verantwortung. Der Perspektivwechsel erleichtert es dir, Verständnis für die Situation und den Vertrauensbruch aufzubringen und zu erkennen, was nötig ist, um das Vertrauen zurückzugewinnen.

Sei ein guter Zuhörer

Wenn du das Vertrauen einer Person zurückgewinnen möchtest, dann solltest du ihr gut zuhören. Nur so kannst du verstehen, welche Fehler du begangen hast und was dein Verhalten ausgelöst hat. Nimm die Gefühle deines Gegenübers ernst und höre der Person aufmerksam zu. Täusche kein falsches Verständnis vor und vermeide es, Sätze mit „ Ich weiß…“ zu beginnen.

Entschuldige dich

Ein elementarer Punkt ist eine aufrichtige Entschuldigung. Hast du deinem Gegenüber erklärt, wie es zu der Situation gekommen ist und hast du dir seine Sicht der Dinge angehört, dann bringe eine aufrichtige Entschuldigung hervor. Auch hier solltest du auf jegliche Schuldzuweisungen verzichten und eine konkrete Erklärung hervorbringen, die dein Verhalten rechtfertigen kann. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass du auch klarstellst und versicherst, dass sich dein Verhalten in Zukunft nicht mehr wiederholen wird.

Versprechungen einhalten

Versprechen, die du im Rahmen einer Entschuldigung hervorbringst, musst du natürlich in Zukunft auch penibel einhalten. Denn wenn du dies nicht tust, wirst du keine zweite Chance mehr bekommen und deine Worte verlieren ihren Wert. Dein Gegenüber muss wissen, dass er sich auf dich verlassen kann und dass deine Worte einen Wert haben. Du musst ehrlich sein und in der Lage, angesprochenen Probleme zu bearbeiten.

Regelmäßige Gespräche

Probleme kann man nur aus der Welt schaffen, wenn man darüber spricht. Auch wenn es zu einer Situation kommt, in der dein Gegenüber erst einmal auf Abstand gehen möchte, solltest du den Kontakt nicht ganz abbrechen lassen. Sind persönliche Gespräche nicht erwünscht, dann behalte zumindest eine schriftliche Kommunikation bei. Dies zeigt deinem Gegenüber, dass er dir wichtig ist und dass du an ihn denkst. Gemeinsame Aktivitäten und Erlebnisse verbinden zusätzlich.

Zeit und Raum geben

Je nachdem, wie groß der Vertrauensbruch ist, kann es sein, dass die Person, deren Vertrauen du verloren hast, sowohl einen räumlichen Abstand als auch eine zeitliche Überbrückungsphase benötigt. Vertrauen lässt sich nicht von heute auf morgen wieder aufbauen. Dieser Prozess braucht Zeit. Besonders wenn der Vertrauensbruch sehr emotional und tiefgreifend ist. Erzwinge nichts und erwarte nicht zu viel auf einmal. Respektiere, dass dein Gegenüber seine Zeit braucht. Dies ist nicht einfach, aber es lohnt sich, hier Geduld aufzubringen. Wahrscheinlich wird es in der ersten Zeit auch zu einer verstärkten Kontrolle kommen. Versucht, diese Situationen zu analysieren und geeignete Lösungen zu finden.

Verbessere das Verhältnis

Meist ist es nicht damit getan, nur die eine Situation aus dem Weg zu räumen, um den Glauben an jemanden wieder aufzubauen. Du musst ganzheitlich denken und alle Aspekte einer Beziehung berücksichtigen. Schaffe Situationen und Erlebnisse, die verbinden. Schenke deinem gegenüber Zeit und Aufmerksamkeit so dass er merkt, wie wichtig du ihm bist. Zeige deine Reue in Worten und in Taten. Arbeite vor allen Dingen an dir selbst, um in Zukunft die gleichen Fehler zu vermeiden und nicht mehr in alte Verhaltensweisen zurückzufallen. Das Thema, welches zu einem Vertrauensverlust geführt hat, wird in der ersten Zeit wahrscheinlich häufiger wieder aufploppen. Gerade in Streitsituationen neigt man dazu, alte Verletzungen wieder hervorzukramen. Hierfür solltest du Verständnis aufbringen und immer wieder das direkte Gespräch suchen. Nicht nur die Person, deren Vertrauen du verloren hast fühlt sich schlecht, sondern auch du selbst. 

Schuldgefühle und Mut

Durch Schuldgefühle wirst du dazu motiviert, dich zu verändern. Veränderung ist ein wichtiger Schritt in diesem Zusammenhang. Es gehören aber auch immer zwei dazu. Auf der einen Seite du selbst, die das Vertrauen wieder entgegengebracht bekommen möchte, sowie auch dein Gegenüber, der den Mut haben muss, dir wieder zu vertrauen. Jeder muss aus seiner Komfortzone herauskommen und sich auf die Veränderung einlassen.