Innovationsmanagement: Definition, Aufgaben und Tipps

Definition, Aufgaben und Tipps

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Innovationsmanagement
Innovationsmanagement

Unternehmen, die langfristig wettbewerbsfähig bleiben und am globalisierten Markt bestehen wollen müssen innovativ sein. Die Umsetzung von Innovationsmanagement/ Innovationen passiert selbstverständlich nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Prozess, den Organisationen bewusst steuern müssen.

Laufend Produkte auf den Markt bringen, Abläufe kontinuierlich zu verbessern und Kosten zu senken sind nur einige der Aufgaben, mit denen sich Unternehmen heutzutage konstant beschäftigen. Um dabei nicht auf der Strecke zu bleiben, braucht es strategisches Innovationsmanagement. 

Welche Rolle spielt das Innovationsmanagement?

Das Wort Innovationsmanagement/ Innovation leitet sich vom lateinischen „innovare“ ab und bedeutet soviel wie „erneuern“. Dabei ist abhängig vom jeweiligen Unternehmen, ob Innovation die kontinuierliche Verbesserung von internen Prozessen (inkrementelle Innovation) meint oder die Erfindung eine wesentliche globale Veränderung mit sich bringt (radikale Innovation). 

Innovationen können sich auf verschiedenen Ebenen abspielen und unterschiedliche Bereiche umfassen:

Prozessinnovation 

Innovationen im Bezug auf Prozesse bedeuten für die Unternehmen Verbesserungen von betrieblichen Abläufen, um wettbewerbsfähig bleiben zu können. Diese dienen meist der Kostensenkung oder Produktivitätssteigerung.

Produktinnovation

Diese Innovation dient der Verbesserung oder Überarbeitung von Produkten oder beschreibt die Einführung komplett neuer Güter. 

Geschäftsmodellinnovation

Die Innovation von Geschäftsmodellen spielt sich im Bereich der Wertschöpfung ab. Unternehmen beschäftigen sich hierbei mit ihrem Preismodell, Zielgruppe & Produktfokus, um Wettbewerbsvorteile zu erlangen.


Wann ist ein Unternehmen innovativ?

Frei nach dem Motto „Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.“, von Philip Rosenthal, geht es beim Innovationsmanagement um die systematische Planung, Organisation und Kontrolle von Erneuerungen. Es werden Kennzahlen erhoben, um Prozesse kontinuierlich zu überprüfen und zu verbessern.

Um in der heutigen Welt innovativ zu sein und von neuen Technologien nicht abgehängt zu werden, gilt es für Unternehmen nicht nur wettbewerbsfähig, sondern auch offen für Veränderungen zu sein. Das bedeutet eine Unternehmens- und Führungskultur zu fördern, die Innovationen gegenüber aufgeschlossen ist und sich Neuem nicht verschließt. 


Vom Prototyp zum Produkt 

Innovationen entstehen dabei nicht von heute auf morgen. Um Erneuerungen effektiv und effizient umzusetzen, bedarf zu allererst einer guten Idee und einer klaren Zielvorstellung. Diese werden in den verschiedenen Innovationsphasen entwickelt. 

Phase 1: Generierung

Wer Ideen entwicklen möchte, muss kreativ werden. Dafür stehen heutzutage unterschiedliche Methoden bereit – eine davon das Design Thinking. Dafür lässt sich auch wunderbar die Schwarmintelligenz im Unternehmen nutzen. 

Phase 2: Entwicklung

Die Ideenweiterentwicklung ist Teamwork. Auf dem Weg zum Prototypen können unterschiedliche Gruppen mit verschiedenen Methodiken ihre Perspektiven einbringen, um so Fachkompetenzen zu verschmelzen.  


Die Umsetzung von Innovationsprojekten

Die Aufgabe einer Innovationsmanager*in ist es die entwickelten Ideen in einen Projektkontext zu verpacken und strategisch umzusetzen. Dabei kann er/sie sich klassischer Vorgehensweise bedienen oder auf eine agile Struktur setzen. 

Die Vorteile von agilen Projekten sind ein hohes Maß an Flexibilität und Reaktionsgeschwindigkeit. Verantwortlichkeiten werden gleichermaßen übertragen und es erfolgt ein regelmäßiger, engmaschiger Austausch. 

Bei diesem Vorgang kann es sinnvoll sein sich Unterstützung durch eine externe Unternehmensberatung zu suchen. 


Innovationsprojekte durchlaufen in der Regel folgende Schritte:

Planung

In diesem ersten Schritt geht es um die systematische Planung von des Projektes und der Ressourcenverteilung, um eine Übersicht über die Komplexität des Vorhabens zu gewinnen. 

Organisation

In einem zweiten Schritt werden Verantwortlichkeiten verteilt, Teams gebildet und Kommunikationsstrukturen geschaffen. Ziel ist es die Umsetzung so leicht wie möglich zu gestalten und für alle Beteiligten ein hohes Maß an Klarheit zu schaffen.

Führung

Prozesse müssen sich langfristig etablieren. Dazu bedarf es der richtigen Führungsstrukturen. Die Einbindung von externen Expert*innen oder Multiplikatoren, um ein übergreifendes Netzwerk zu schaffen, ist sinnvoll.

Kontrolle 

Erfolgreiche Projekte benötigen ein stetiges Controlling. Alle relevanten Informationen werden in diesem Schritt zusammengetragen und analysiert. Sie dienen als Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen und sorgen für ein Höchstmaß an Transparenz. 

Kontinuierliche Verbesserung

Mit der Innovation alleine ist es noch nicht getan. Prozesse müssen stetig überprüft und Ergebnisse immer wieder hinterfragt werden, um sie kontinuierlich zu verbessern und konstant ein hohes Qualitätslevel zu gewährleisten. 


Das macht Innovationen erfolgreich 

Unternehmen müssen innovationsfähig sein. Verschiedene Indikatoren implizieren, wieviele Ideen unternehmensintern entstehen, wie sie aufgenommen und wie schnell sie umgesetzt werden. Dabei gilt es sich auch anhand unterschiedlicher Kennzahlen mit dem Wettbewerb zu messen. 

Um Innovationsziele zu erreichen braucht es die richtigen Rahmenbedingungen und effiziente Umsetzungsweisen. Passieren Veränderungen nur langsam ist ein Unternehmen nicht innovativ genug. 

Dabei spielt die Aufgeschlossenheit Neuem gegenüber eine große Rolle. Besitzt ein Unternehmen keine Innovationskultur scheitern auch strategisch geplante Projekte. 

Die Führungsebene bei Ideen und Verbesserungen aufgeschlossen und positiv eingestellt sein. Dabei hilft es Mitarbeitende aktiv in Entstehungs- und Umsetzungsprozesse einzubinden und den Innovationsgedanken teil der Unternehmensidentität werden zu lassen. 


Fazit 

Der Zwang innovativ zu sein stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Besonders im Klein- und Mittelstand findet man selten standardisierte Abläufe, um Innovationsprozesse erfolgreich zu machen. 

Auch ein geringes Maß an Agilität und verschlossene Unternehmenskulturen verstärken die Angst vor Veränderungen. Deshalb scheitern viele Innovationen bereits während des Entstehungsprozesses. Potentiale bleiben so ungenutzt und viele Unternehmen sind nicht mehr wettbewerbsfähig. 

Es ist für Organisationen wichtig sich mit dem Thema Innovationsmanagement systematisch auseinanderzusetzen und dieses strategisch in das eigene Unternehmen zu integrieren, um den schnelllebigen Veränderungen sowie anspruchsvollen Kunden gerecht zu werden und für die eigenen Mitarbeitenden eine moderne Unternehmens- und Arbeitskultur zu schaffen.