So kommunizierst du richtig als Führungskraft

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kommunikation Führung
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Die Art deiner Kommunikation entscheidet über deinen Erfolg als Führungskraft und in Beziehungen allgemein. Daher erhältst du in diesem Artikel Tipps, wie du souverän auftrittst und offen Probleme ansprichst, ohne persönliche Konflikte auszulösen. Dein Erfolg als Führungsperson hängt davon ab, wie du kommunizierst. Worauf genau es ankommt, erfährst du jetzt.

Schauen wir uns die Kommunikation der weltweit größten Unternehmer und Führungspersönlichkeiten an, stellen wir fest, dass diese auffällig klar und direkt kommunizieren. Sie haben keine Skrupel, das auszusprechen, was sie für die Wahrheit halten und Probleme beim Namen zu nennen. Diese Eigenschaft ist extrem wichtig, wenn es darum geht, bestimmte Ergebnisse zu erzielen. Läuft etwas in einem Unternehmen oder einer Gruppe verkehrt, muss zuerst einmal das Problem benannt werden, bevor es gelöst werden kann. Viele haben jedoch große Skrupel, Missstände anzusprechen. Warum ist das so? Sobald du jemandem erzählst, was er falsch macht, wird das negative Gefühle in ihm auslösen. In der Folge kann es sein, dass dieser jemand diese negativen Gefühle mit dir verknüpft. Mit anderen Worten: Du machst dich unbeliebt. Vor rund 1 Millionen von Jahren war es noch lebensgefährlich, sich in einer Gruppe unbeliebt zu machen. Wenn du nicht Teil eines Team warst, konntest du kein Mammut erlegen und nicht überleben. Noch heute steckt diese Angst in uns und wir versuchen, unseren Mitmenschen zu gefallen. Wie du es schaffst, Probleme offen anzusprechen und Menschen zu kritisieren, ohne wie ein Tyrann zu wirken, erfährst du jetzt:

Höre aufmerksam zu

Die hohe Kunst der Kommunikation besteht in erster Linie nicht daraus, zu reden, sondern aufmerksam zuzuhören. Wenn du also jemanden auf ein Problem ansprichst, dann höre dir erst einmal genau an, was er dazu zu sagen hat. Aufmerksames Zuhören hilft dir dabei, die Ursache für ein Problem herauszufinden. Außerdem ist es ein Zeichen von Wertschätzung, das Menschen nur sehr selten erhalten. Wenn du deinem Team aufmerksam zuhörst, motivierst du es, du stärkst sein Selbstwertgefühl und sorgst dafür, dass es seine Aufgabe gerne macht. Nachdem du jemandem tatsächlich und aufrichtig zugehört hast, ist dieser gerne dazu bereit, deine Ansichten wertzuschätzen und dir entgegen zu kommen. Ein Trick, den du sicher schon einmal beobachtet hast, ist der, dir die Finger auf den Mund zu legen, während dein Gegenüber spricht. So erinnerst du dich daran, aufmerksam zuzuhören, anstatt selbst zu sprechen.

Sage es mit Respekt

Eine wichtige Lektion zum Thema Kommunikation lautet: Du kannst ALLES sagen, wenn du es mit dem nötigen Respekt tust. Mache dir das unbedingt bewusst. Das bedeutet: Wann immer du jemanden kritisieren musst – du kannst es tun. Solange du dabei respektvoll bist, brauchst du keine Angst zu haben, dass du eine Beziehung dadurch schädigst. Ein Beispiel: Du verabredest dich mit einem Bekannten zum Essen. Dieser kommt über eine halbe Stunde zu spät. Da du dich in Zukunft so nicht behandeln lassen möchtest und dir deine Zeit wertvoll ist, musst du dies deinem Bekannten mitteilen. Der falsche Weg wäre, ihn mit Vorwürfen zu bombardieren. Er würde sich gekränkt fühlen und nach möglichst vielen Gründen suchen, um sein Zuspätkommen zu rechtfertigen. Was du eher tun solltest: Zeige erst einmal Anerkennung, dass er erschienen ist und sage ihm, dass du dich auf das gemeinsame Essen freust. Sage ihm dann, dass du deine wie auch seine Zeit für sehr wertvoll hältst und du daher großen Wert auf Pünktlichkeit legst. Höchstwahrscheinlich wird dir dein Gegenüber diese Kritik nicht übel nehmen. Im Gegenteil: Wahrscheinlich ist er dir dankbar für deine Ehrlichkeit, da er jetzt weiß, woran er bei dir ist.

Kritisiere nie die Person

Die letzte Lektion, die ich dir mitgeben möchte, hilft dir nicht nur im Beruf, sondern auch in der Ehe: Kritisiere immer einen Umstand und niemals die Person. Kritik führt fast nie dazu, dass sich ein Mensch ändert, aus folgendem Grund: Durch Kritik fühlen sich Menschen gekränkt. Damit der Kritisierte sich so schnell wie möglich wieder wertvoll und richtig fühlt, macht er meistens 2 Dinge: Er stuft den Kritiker herab und er findet möglichst viele Gründe, um sein eigenes Verhalten zu rechtfertigen. Du musst also vermeiden, dass sich jemand durch deine Kritik verletzt fühlt und das tust du, indem du über einen bestimmten Umstand sprichst. Angenommen, du leitest ein Projekt und jemand hat bei der Umsetzung einen Fehler gemacht. Sprich nicht darüber, in welcher Weise sich die Person falsch verhalten hat. Rede ganz spezifisch über das Problem und seine Folgen. Ein Beispiel: Du bestellst eine Infografik bei einem Grafiker und merkst, dass sich darin ein Tippfehler befindet. Dann wäre es schlecht, zu sagen: “Du hast einen Fehler in der Grafik übersehen.”. Besser wäre, zu sagen: “Da ist ein Fehler in Feld X. Bitte kontrolliere deine Grafiken immer so, dass wir sie direkt veröffentlichen können.”. Benenne möglichst genau, was passieren müsste, um das Problem zu lösen. Sei immer möglichst klar und zielorientiert in deiner Kommunikation.

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