Ziele 2019 = SCHWACHSINN?! (Meine Meinung)

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Chris Ley Ziele
Chris Ley Ziele

In letzter Zeit sind meinem Team und mir mehrere Youtube-Videos aufgefallen, in denen behauptet wird, dass es falsch ist, sich Ziele zu setzen. Da jetzt gerade zum Jahreswechsel Menschen sich häufig auch privat mit Zielen beschäftigen, ich mir selbst immer wieder bewusst Ziele setze und sogar anderen Menschen helfe, ihre Ziele zu erreichen, will ich jetzt zu diesem Thema Stellung nehmen.

These 1: Ziele kommen nicht von Herzen

Lass uns gemeinsam ein paar der Kritikpunkte anschauen, die wir im Internet in Bezug auf Ziele gefunden haben. Der erste Kritikpunkt lautet: Ziele kommen vom Verstand, nicht vom Herzen und machen daher nicht glücklich. Und das stimmt! Ziele werden rational und analytisch gesetzt und müssen nicht zwingend mit dem übereinstimmen, was dein Herz dir rät. Zum Beispiel nehmen sich viele Unternehmen vor, jährlich 10% mehr Umsatz zu generieren. Dieses Ziel macht Sinn, hat aber nichts mit dem Herz zu tun – es macht auch nicht glücklich. Was kannst du daraus lernen?

Setze dir Ziele, die du von Herzen gerne erreichen willst. Warum solltest du dich denn gegen dein Herz entscheiden? Du kannst beides haben! Ziele motivieren dich gerade dann, wenn du positive Gefühle mit dem Erreichen verbindest. Wenn du dein Ziel dann endlich erreicht hast, bist du dann für immer glücklich?

Natürlich nicht! Denn dein Ziel ersetzt nicht deine Lebensvision und damit sind wir bei Kritikpunkt Nr. 2.

These 2: Vision ist wichtiger als Ziel

Manche behaupten, man solle sich keine Ziele setzen, sondern einer Vision folgen. Wer das behauptet, hat den Zweck von Zielen wahrscheinlich nicht verstanden. Viele Menschen haben eine Vision davon, wie ihr Traumleben aussieht. Diese Vision führt jedoch meistens nicht dazu, dass jemand seinen Traum wahr werden lässt. Genau dafür gibt es nämlich die Ziele.

Ein Beispiel: Deine Vision ist es, ein Mensch zu sein, der sich so liebt wie er ist. Dann solltest du dir überlegen: was muss denn passieren, dass ich so ein Mensch werde? Wenn du das weißt, entstehen konkrete Ziele. Zum Beispiel könntest du dir das Ziel setzen, dich nicht mehr selbst runter zu machen, nicht mehr zu rauchen, dich gesünder zu ernähren, besser mit deinen Mitmenschen umzugehen, disziplinierter zu werden, dir mehr Ruhezeiten zu gönnen. Diese Ziele würden dazu beitragen, dass du eine harmonischere Beziehung mit dir selbst führst – dich so liebst wie du bist. Deine Ziele machen deine Vision konkret und erreichbar. Entscheide dich also nicht für das Eine oder das Andere. Nutze deine Vision als Orientierung, wo du hin willst, wie einen Stern am Himmel, und baue dir dann ein Navigationssystem aus Zielen, um wirklich voran zu kommen.

These 3: Ziele führen zu Burn-Out

Kritikpunkt Nr. 3 lautet: Ziele erzeugen Druck und führen daher in den Burn-Out. Eine Sache ist wahr: Ziele erzeugen Druck! Das ist auch der Sinn eines Ziels, denn Druck bringt dich in die Umsetzung. Ist Druck etwas schlechtes? Nein.

Druck bringt dich in Bewegung. Ein Leben ohne Druck, wäre langweilig und würde in den sogenannten Bore-Out führen. Es gibt Menschen, die haben zu wenig Stress im Leben und erkranken sogar daran. Gibt es auch zu viel Druck? Natürlich! Wenn dein Ziel dir nicht mehr dient, sondern du dem Ziel, dann machst du dich kaputt. Daher musst du dir deine Ziele eben sinnvoll setzen. Dein Ziel könnte es ja auch sein, gesünder oder weniger gestresst zu sein. Dein Ziel kann dich also sogar vor der Überforderung, vor dem Burn-Out schützen. Achte also immer darauf, was dein Körper dir sagt und überprüfe deine Ziele darauf, ob sie in deiner jetzigen Lebenssituation noch Sinn ergeben.

These 4: Ziele schwächen dein Selbstwertgefühl

Kritikpunkt Nr. 4 lautet: Ziele schwächen dein Selbstwertgefühl. Hier besteht tatsächlich eine Gefahr. Wenn du dir Ziele setzt, wird dir bewusst, was du noch nicht erreicht hast. Es besteht die Gefahr, dass du dich dadurch minderwertig fühlst. Muss das so sein? Nein. Manche fühlen sich sogar im Selbstwert bestätigt, alleine weil sie Ziele verfolgen. Andere nutzen das Gefühl der Minderwertigkeit, um Druck aufzubauen und in Bewegung zu kommen. Ich selbst halte es für wichtig, sich selbst auf dem Weg zum Ziel wertzuschätzen und immer dankbar dafür zu sein, was man bereits hat. Umso dankbarer du für dein Leben bist, desto mehr Freude hast du dabei, noch mehr zu erreichen. Achte also immer darauf, dass du dich selbst nicht runter machst, auch dann nicht, wenn du dein Ziel nicht erreichst.

Übe dich darin, dankbar zu sein, indem du dir jeden Tag die Zeit nimmst, aufzulisten, welche Geschenke dir das Leben bereits gemacht hat. Du kannst dich bewegen, du hast deine Sinne, du hast deine Familie, Freunde, gutes Essen, Musik, Bücher, die Natur… Mache diese Übung am besten schriftlich.

Mein Fazit:

Ziele sind also auf keinen Fall etwas schlechtes. Ich selbst weiß aus Erfahrung, dass sie das Leben aufregend machen können und eine persönliche Entwicklung beschleunigen. Setze dir also deine Ziele sinnvoll und sei immer dankbar für das, was du bereits hast.