Mit Gedächtnistraining Konzentration steigern

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Sprache lernen in 90 Tagen
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Gedächtnistraining für Jedermann – Wie du in nur wenigen Schritten zum Genie wirst.

Es heißt immer, der Mensch lernt sein Leben lang. Damit ist natürlich nicht das akademische Lernen gemeint, sondern das tägliche Lernen. Oder nennen wir es besser, das Verarbeiten und Merken neuer Eindrücke, Wahrnehmungen oder Erlebnisse.

Der neue Abteilungschef wird dir vorgestellt, Du solltest dir seinen Namen besser genau einprägen. Wie war nochmal sein Name? Du bist im Urlaub und möchtest wenigstens die wichtigsten Begriffe, wie Guten Tag oder Danke und Bitte in der Landessprache beherrschen. Du bist auf dem Weg in den Supermarkt mit einem feinsäuberlich verfassten Einkaufzettel, doch da fällt dir ein, dass Du noch Milch, Eier und Mehl benötigen. Leider hast Du keinen Stift zur Hand, um dir die Artikel zu notieren. Im Supermarkt angekommen weißt Du nur noch, dass Du dir eigentlich etwas merken wolltest. Mist, was war das nochmal?

Diese drei Situationen sind nur einige wenige, die uns in unserem Alltag begegnen und in denen wir uns etwas merken wollen oder müssen. Solltest Du zu den Glücklichen gehören, für die das tägliche Gedächtnistraining keine Herausforderung darstellt, Glückwunsch! Vermutlich warst Du schon zu Gast in einem meiner Seminare.

Für alle anderen, für die Menschen mit einer solchen phänomenalen Gedächtnisleistung bisher unerreichbare, von Mutter Natur gesegnete Genies waren, und die nun endlich lernen möchten ihre eigene Konzentration zu steigern, naht die Rettung! Denn ihr werdet euch mithilfe dieses Textes und ein wenig Übung, Gedächtnistraining und hilfreichen Tipps, um eure Konzentration zu steigern selbst zu so einem Gedächtniskünstler verwandeln!

Ein Gedicht auswendig lernen? Kein Problem! Eine neue Sprache lernen? Klappt mühelos! Sich die Namen der neuen Kollegen merken? Geschieht wie von selbst! Die Konzentration steigern und aufmerksamer sein? Geht ganz einfach! Das Gedächtnistraining macht es möglich.

Dieser Artikel wird dir die gut gehüteten Geheimnisse des Gedächtnistrainings verraten. Du wirst lernen, wie Du deine Konzentration steigerst und dir selbst die schwierigsten Begriffe mühelos merkst. Trainiere dein Gehirn wie einen Muskel und Du wirst selbst zum Genie!


 

Konzentration steigern? Maximiere deine Konzentration ganz einfach mit diesen Tricks!

Um Gedächtnistraining zu betreiben, deine Aufnahme- und Merkfähigkeit zu verbessern und deine Konzentration zu steigern, ist es unumgänglich im Hier und Jetzt zu sein! Du wirst dir nie die Vokabeln merken können, wenn deine Gedanken um die Termine in der bevorstehenden Woche oder die Planung deines Wochenendes kreisen. Je aufmerksamer wir arbeiten, desto fokussierter sind wir und umso leichter fällt es uns zu lernen und ganz nebenbei unsere Konzentration zu steigern. Deine Konzentration steigerst Du aber nicht mit deiner bloßen Willenskraft, sondern indem Du dir unterschiedliche Denk- und Verhaltensweisen aneignest. Konzentration ist per Definition die Zentrierung auf das Geschehen und die bewusste Steigerung der Aufmerksamkeit bei gleichzeitigem Ignorieren von inneren und äußeren Störfaktoren. Du wirst nur dann deine Konzentration steigern könne, wenn dich diese Faktoren nicht mehr von der eigentlichen Aufgabe ablenken können.

Solche Störquellen können von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich sein. Für den einen sind es beispielsweise Geräusche, wie ein Telefonklingeln, Musik oder Straßenlärm bei denen es ihm unmöglich ist seine Konzentration zu steigern.

Insbesondere dann, wenn uns die Übung fehlt uns auf die Sache zu fokussieren, die wir gerade tun, lassen wir uns leicht von solchen äußeren Einflüssen aus dem Konzept bringen. Folglich ist die erste Maßnahme, um deine Konzentration zu steigern: Reduziere die Störfaktoren auf eine Minimum. Schalte dein Handy, den TV oder das Radio aus, schließe die Fenster, wenn Du an einer belebten Straße lebst und sage deinen Mitbewohnern Bescheid, dass Du für die nächsten Stunden nicht gestört werden möchtest und erleichtere es dir so deine Konzentration zu steigern und dich auf das Wesentliche zu fokussieren. Zu guter Letzt, falls Du am PC arbeiten musst und dadurch stets eine Ablenkung durch interessante Webseiten oder soziale Medien riskierst, lade dir eine App herunter, die für einen vorgegebenen Zeitraum den Zugriff auf diese Seiten verhindert. Das ist dann sozusagen Konzentration steigern mit technischen Hilfsmitteln.

Du bist vielleicht der Meinung, insbesondere, wenn Du dem weiblichen Geschlecht angehörst, dass dich kleinere Störungen nicht aus der Ruhe bringen, denn Du bist ja schließlich multitaskingfähig. Leider muss ich dich hier eines Besseren belehren. Nicht mal mit dem besten Gedächtnistraining wirst Du diese Fähigkeit je besitzen. Beim Multitasking wird es dir nie gelingen deine Konzentration zu steigern.

Multitasking ist in den vergangenen Jahren zu einem geflügelten Wort geworden. Es hat uns in einer Zeit voller Stress, Zeitdruck und übervollen Terminkalendern das Gefühl gegeben mehrere Sachen gleichzeitig spielend bewältigen zu können. Doch leider ist die Fähigkeit nur ein Mythos, für Männer und Frauen. Der Neurowissenschaftler Earl Miller vom MIT hat bewiesen, dass wir Menschen nicht dazu gemacht sind mehrere Dinge gleichzeitig zu bewältigen. Laut Miller sei der Mensch in den meiste Fällen nicht fähig sich aus mehr als eine Sache zu fokussieren. Das Einzige, was wir lernen könnten, sei, uns besonders schnell nacheinander auf wechselnde Dinge zu konzentrieren. Um deine aber Konzentration zu steigern und Höchstleistung mithilfe deines Gedächtnistrainings zu erzielen, musst Du dich auf eine Sache fokussieren.

Die Wissenschaftler Clifford Nass und Anthony Wagner von der Stanford Universität gingen sogar noch einen Schritt weiter und fanden heraus, dass Menschen, die sich dauerhaft ablenken lassen, über die Zeit hinweg eine Fokussierungsschwäche entwickeln. Betroffene können nur noch schwer zwischen Wichtigem und Unwichtigem unterscheiden und sind außerdem nicht mehr in der Lage, schnell zwischen gleichzeitig ablaufenden Tätigkeiten zu wechseln. Zudem fällt es ihnen schwer sich selbst zu kontrollieren, Ablenkungen zu ignorieren und ihre Konzentration zu steigern.

Fokussiere dich also besser auf nur eine Aufgabe und schenke ihr deine volle Aufmerksamkeit um auf diese Weise deine Konzentration zu steigern. Dies gelingt leichter, wenn Du dir vorab eine Liste mit allen anstehenden Aufgaben schreibst. So behältst Du nicht nur den Überblick, sondern nutzt gezielt dein Belohnungssystem um deine Konzentration zu steigern. Visualisierst Du dir nämlich deine Erfolge indem Du jeden erledigten Punkt auf deiner Liste abhakst, führst Du dir deinen Fortschritt vor Augen und es fällt dir leichter, dich auf die Restaufgaben zu konzentrieren.

Kennst Du dieses Gefühl, wenn die Prüfung naht, Du aber noch nichts dafür getan hast? Kaum hat sich ein gewisser Druck aufgebaut, lässt Du dich bei der Vorbereitung von nichts ablenken und bist voll konzentriert. Natürlich wollen wir dich hier nicht dazu animieren, deine Aufgaben bis zur letzten Sekunde schleifen zu lassen. Deshalb haben wir einen super Tipp für dich, wie Du dir künstlich diesen Druck erzeugst und so deine Konzentration steigerst.

Stelle dir einfach vor, dass Du die Inhalte, die Du gerade lernst oder liest hinterher sofort einer großen Gruppe von Zuhörern präsentieren musst. So fokussierst Du deine Aufmerksamkeit auf die wirklich relevanten Fakten, vollziehst die Logik des Themas besser nach und kannst deine Konzentration steigern.

Apropos nachvollziehen, ein weiterer hilfreicher Trick, um deine Konzentration zu steigern, ist, dass Du dich in den Autor bzw. die Situation des Textes hineinversetzt. Was wollte der Autor ausdrücken? Ist er eher kritisch oder lobend? Aus welchem Blickwinkel betrachtet er das Geschehen? Wie würdest Du dich als Romeo oder Julia fühlen? Kannst Du die Handlung der Charaktere nachvollziehen? Je intensiver Du dich mit der Materie beschäftigst, umso mehr Aufmerksamkeit schenkst Du dem Thema und umso mehr wirst Du deine Konzentration steigern [Quelle].

Bevor Du nun ungestört beginnen kannst dich voll und ganz auf deine Aufgabe und das Gedächtnistraining zu konzentrieren, entspanne dich. Damit ist nicht gemeint, dass Du dich nun auf die Couch legst und ein Nickerchen machst. Aber damit dein Gehirn in der Lage ist sich zu konzentrieren, muss es zur Ruhe kommen, alle störenden Gedanken abschalten und sich auf die bevorstehende Aufgabe fokussieren und zwar ausschließlich auf diese! Wie Du dich fokussierst, ist dir überlassen. Manche Menschen schreiben die Gedanken auf, die sie noch ablenken. Andere wiederrum schwören auf gängige Entspannungstechniken, wie Meditation. Hauptsache ist, es hilft dir deine Konzentration zu steigern.

Die regelmäßige Ausübung von Sport, kann dich ebenso entspannter machen. Außerdem hat dieser einen weiteren entscheidenden Vorteil für deine Konzentration und dein Gedächtnistraining. Insbesondere Ausdauersport hat einen positiven Effekt auf dein Gehirn. Experten zufolge, wachsen bei diesem die Nervenzellen im Hippocampus nach. Diese Nerven sind sozusagen die Infrastruktur deines Gehirns und ermöglichen so besseres Lernen und erleichtern das Gedächtnistraining. Außerdem wird beim Sport vermehrt die Aminosäure Tryptophan aus dem Blut ins Gehirn transportiert, wo sie zu Serotonin umgewandelt wird. Und wie wir alle wissen, ist Serotonin der natürliche Stimmungsaufheller des Körpers, der nicht nur unsere Leistung, sondern ebenso unsere Konzentration steigern kann.

Bewegung kann aber noch viel mehr. Sie trägt nicht nur zu einer verbesserten Leistung des Gehirns bei und hilft uns dabei unsere Konzentration zu steigern, sondern kann auch den Lerneffekt selbst steigern. Womit wir nun bei dem Teil des Artikels angekommen sind, in dem ich dir hilfreiche Tipps an die Hand gebe, mit welchen Du deine Fähigkeit zu lernen verbessern und deine Konzentration steigern wirst sowie gezieltes Gedächtnistraining betreiben kannst.

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Die sieben Mentalfaktoren für erfolgreiches Lernen und einfaches Gedächtnistraining!

Jedes Gedächtnis kann trainiert und verbessert werden! Bei jedem Gedächtnistraining wirst Du Erfolge sehen und dich stetig verbessern. Damit ist nicht nur gemeint, dass Du deine Konzentration steigern wirst! Du wirst mithilfe dieses Gedächtnistrainings zu einem wahren Gedächtniskünstlern werden. Deine Konzentration zu steigern, um deine Aufmerksamkeit zu erhöhen war nur der erste Schritt. Im zweiten Schritt ist es wichtig, dass Du dich erstmal mit der Funktionsweise deines Gehirns vertraut machst, um besser verstehen zu können, wie dein Gedächtnis Informationen verarbeitet, wie Du gezielt beeinflussen kannst, was es sich merkt und natürlich wie Du weiter deine Konzentration steigern kannst und dein Gedächtnistraining Durchführst.

Die sieben Mentalfaktoren sind die Basis der Jahrtausende alten Mnemotechnik. Das Wort leitet sich von der griechischen Göttin Mnemosyne ab und bedeutet „Gedächtniskunst„. Mithilfe dieser Faktoren wird es dir möglich sein, dein Gedächtnis zu trainieren und deine Gedächtnisleistung enorm zu verbessern. Diese grundlegenden Faktoren werden es dir ermöglichen alle Lerninhalte problemlos und abrufsicher zu Erlernen.

1. Assoziation

Durch Assoziationen stellst Du eine Verbindung zwischen neu zu erlernenden Informationen und bereits im Langzeitgedächtnis abgespeicherten Inhalten her. Dank dieser Verknüpfung fällt es deinem Gehirn leichter, sich die neuen Daten einzuprägen.

2. Fantasie

In klassischen Lernanstalten, wie der Schule oder der Universität werden die Schüler oftmals dazu angehalten sich auf das Wesentliche des Lernstoffs zu konzentrieren. Dies widerspricht jedoch eher der Funktionsweise unseres Gedächtnisses. Je fantasievoller und ausschweifender die zu lernenden Inhalte ausgeschmückt werden, desto nachhaltiger können diese vom Gehirn abgespeichert werden. Je mehr Sinne mithilfe der zusätzlichen Inhalte angesprochen werden, desto einprägsamer ist es.

3. Logik

Es ist, wie Du dir wohl vorstellen kannst, stets der beste Weg ein logisches Verständnis für die Lerninhalte zu entwickeln, um sich diese besser merken zu können. Hast Du erstmal das System hinter den Informationen verstanden, wird es dir leicht fallen logische Zusammenhänge zu knüpfen und dir so die Inhalte besser einzuprägen. Leider ist es oftmals schwierig so tief in die Materie einzutauchen, um eine Logik dahinter zu erkennen. Hierzu sei gesagt, dass Du dir in solchen Fällen selbst eine „künstliche Logik“ kreierst. Die Hauptsache ist, dass Du stets versuchst eine Logik hinter den Inhalten zu entdecken. Willst Du dir beispielsweise die Ziffernreihe 101001000100001000100101 einprägen, dann wird dir das zunächst sehr schwer fallen. Erkennst Du aber die auf- und absteigende Folge der Nullen, wird dein Gehirn die Zahlenfolge intensiv abspeichern.

4. Transformation

Beim Transformieren, lateinisch für Umwandlung, werden sehr abstrakte Lerninhalte, wie beispielsweise Zahlen in besser verständlichen, bildhaften Lernstoff umgewandelt. Für das Gehirn ist es schwer sich wenig anschauliche Informationen einzuprägen. Indem Du diese Inhalte in anschauliche Bilder transformierst, werden sie besser im Gedächtnis verankert. Möchtest Du dir zum Beispiels die Ordnungszahl 92 des chemischen Elements Uran einprägen, stellst Du dir bildhaft einen Ur-Ahn vor, der mit 92 Jahren gestorben ist.

5. Visualisierung

Ein weiterer Mentalfaktor, der sich auf die Verbildlichung von Informationen stützt ist die Visualisierung. Das menschliche Gedächtnis hat die phänomenale Fähigkeit, im Geiste die unglaublichsten Bilder entstehen zu lassen, die so in der realen Welt gar nicht existieren. Mithilfe dieser Fähigkeit kannst Du dir mentale Bilder erschaffen und so eine unglaubliche Gedächtnisleistung erzielen. Die visuelle Speicherkapazität des Gehirns wurde von Professor L. Standing bereits 1973 in einem Experiment mit Studenten bewiesen. Den Versuchspersonen wurde alle 5 Sekunden ein aussagekräftiges Bild gezeigt – insgesamt 1000 Stück. Im zweiten Test wurden den Studenten sogar zeitgleich 2 Bilder gezeigt. Eines davon war ihnen aus dem vorherigen Versuch bekannt, das andere war vollkommen unbekannt. Das Ergebnis: Im Schnitt erinnerten sich die Probanden an 992 der 1000 Bilder. Eben weil das Gedächtnis so gut auf Bilder anspricht, solltest Du dir die Visualisierungskraft beim Lernen zu Nutze machen.

6. Emotion

Sind Situationen mit starken Emotionen verbunden, bleiben diese besonders gut im Gedächtnis haften. Emotionen spielen für das Gehirn auch insofern eine wichtige Rolle, als dass sie diesem helfen Prioritäten zu setzen und Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. In einem der folgenden Tricks, um dein Gedächtnis zu trainieren, wirst Du diesen Mentalfaktor wiederfinden.

7. Lokalisation

Dieser Mentalfaktor ist das wohl älteste und trotzdem unbekannteste Hilfsmittel, um das Wissen nicht nur unsortiert abzuspeichern, sondern um es in einer bestimmten Reihenfolge abrufen zu können. Hierfür werden die zu lernenden Inhalte einem speziellen Ort in einer dir bekannten Umgebung zuordnet und fest mit diesem Platz verankert. Wenn Du das Wissen wiedergeben möchtest, begibst Du dich auf einen mentalen Spaziergang an diesen Ort und kannst so das Gemerkte wiederfinden, abrufen und in der richtigen Reihenfolge wiedergeben. Die Loci-Methode, welche später noch genauer erklärt wird, nutzt die Lokalisation gezielt für das effektive Einprägen von verschiedenen Inhalten.

Du hast nun die mnemotechnischen Mentalfaktoren kennengelernt mit deren Hilfe es dir ab sofort viel leichter fallen wird dir Informationen einzuprägen und dauerhaft in deinem Gedächtnis zu verankern. Jetzt bleibt nur die Frage, wie Du dir diese 7 Faktoren merken kannst. Dafür gibt es einen kurzen Merksatz, welchen Du dir leicht einprägen kannst: „All Factors Lead To Very Efficient Learning“ (Assoziation, Fantasie, Logik, Transformation, Visualisierung, Emotion, Lokalisation)[Quelle].


 

Wie Du zum Genie wirst! 3 einfache Tipps für dein Gedächtnistraining.

Jedes Gedächtnis kann trainiert und verbessert werden! Wir alle können zu Gedächtniskünstlern werden. Dazu müssen wir uns einfach nur mit der Funktionsweise unseres Gehirns vertraut machen und uns einige Tricks gezielt zu Nutzen machen. Du hast eben die mnemotechnischen Mentalfaktoren kennengelernt auf denen das Lernen und Merken deines Gehirns basieren. Nun wirst Du weitere, leicht umsetzbare Tipps erhalten, für effektives Gedächtnistraining und erfahren, wie Du dein Gehirn dazu bringst sich die gewünschten Inhalte zu merken.

1. Motivation

So war der amerikanische Journalist Joshua Foer im Jahr 2005 beispielsweise so beeindruckt von den Mentalkünstlern auf den Gedächtnis-Meisterschaften, dass er entschied „Das will ich auch können!“ Seitdem eignete er sich die Tricks der Gedächtnisgenies an, übte um seine Konzentration zu steigern, betrieb ein effektives Gedächtnistraining und verfolgte sein Ziel, selbst einmal die Gedächtnis-Meisterschaft zu gewinnen mit vollem Eifer.

Unabhängig von den Lerntricks, die sich Foer im Laufe der Jahre angeeignet hat, war es seine Grundeinstellung, die ihn bereits 2006 zum Champion der US Gedächtnis-Meisterschaft machte. Er hat anschaulich bewiesen, was Lernexperte Prof. Martin Korte von der Technischen Universität Braunschweig schon lange predigt: „Lernen kann jeder! Wenn man das Lernen allerdings mit negativen Dingen verbindet, lernt man schlechter. Besser ist, sich klarzuwerden, warum man den bestimmten Stoff lernen möchte, also was die eigene Motivation ist.“ Die sogenannte intrinsische Motivation, die aus uns selbst heraus entsteht und nicht durch äußere Motivationsfaktoren, wie Geld oder Macht hervorgerufen wird, ist eine der stärksten Antriebskräfte des Menschen. Wenn wir etwas wirklich wollen, dann ist auch unser Gehirn bereit dazu die nötigen Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Lerntrainer Albrecht Kresse geht sogar noch einen Schritt weiter, er sagt, dass uns Lernen leichter fällt, wenn wir den Sinn dahinter sehen. „Das ist wie mit einem Hobby, da lernt man oft in kurzer Zeit ziemlich viel Neues dazu, weil es einem Spaß macht.“ Ganz klar, sobald Du einen Sinn hinter dem Lernen siehst und hochmotiviert bist dir die Inhalte anzueignen, dann ist dein Gedächtnis auch bereit dazu. Dadurch ist dein Verstand aufnahmefähiger für das Gedächtnistraining und es fällt dir leichter deine Konzentration zu steigern. Die positiven Resultate werden dann nicht mehr lange auf sich warten lassen [Quelle].

2. Emotionale Priorisierung!

Du gehst also hochmotiviert an die neue Lernaufgabe heran und siehst sogar einen Sinn dahinter. Du lernst vorbildlich 3 Stunden am Nachmittag und siehst dir danach zur Belohnung das mitreißende Fußballspiel oder den spannenden Krimi an. Danach legst Du dich schlafen. Am nächsten Morgen, kennst Du zwar noch jedes Detail des Spiels oder Films, aber an die fleißig gelernten Vokabeln kannst Du dich beim besten Willen nicht mehr erinnern! Wieso? Ganz einfach, Schuld daran ist die Funktions- und Speicherweise deines Gehirns. Willst Du dir bestimmte Informationen langfristig merken, müssen diese vom Zwischenspeicher, dem Hippocampus in die Großhirnrinde transportiert werden. Dieser Transport geschieht im Schlaf, um genau zu sein in der Tiefschlafphase. In dieser nimmt dein Gehirn die gespeicherten Informationen aus dem Hippocampus und verarbeitet diese im Laufe der REM-Phase. Bei dieser Verarbeitung muss das Gehirn allerdings Prioritäten setzen, denn im Hippocampus finden sich ungefiltert allerlei Informationen zu den Erlebnissen des Tages. Würden alle Daten in die Großhirnrinde gelange, wäre unser Speicher sehr schnell voll. Doch wie priorisiert das Gedächtnis nun was verarbeitet wird und was in Vergessenheit gerät? Ein entscheidender Faktor für die Effektivität deines Gedächtnistrainings sind, wie Du bereits gelernt hast, die Emotionen, die mit der Information verknüpft sind. Je stärker diese sind, desto höher ist die Priorität. Lernen wir also Vokabeln und sehen danach eine sehr spannende Sendung bei der wir mitfiebern und die für uns ein emotionales Erlebnis darstellen, merkt sich das Gedächtnis dieses Erlebnis, aber eben nicht die Vokabeln. Eine Emotionalisierung des Lernens selbst, könnte sich sehr schwierig darstellen. Du kannst dir aber merken, dass es dir leichter fallen wird das Gelernte abzuspeichern, wenn Du es danach nicht mit emotionsgeladenen Erlebnissen verdrängst [Quelle].

3. Werde aktiv!

Emotionen sind einprägsam, Bewegungen aber auch. Möchtest Du dir beispielsweise einen abstrakten Zusammenhang verdeutlichen und gut einprägen, solltest Du ihn mit einer dazu passenden körperlichen Bewegung verknüpfen. Dadurch wird er sich besser in deinem Gehirn festsetzen. Zeigen wir beispielweise einem Kleinkind das Bild einer Tasse, wird es sich danach kaum an deren Form erinnern. Geben wir ihm die Tasse jedoch in die Hand, es kann diese anfassen und die Konturen mit den Fingern nachziehen, werden wir deutliche Unterschiede beim Erinnerungsvermögen feststellen können [Quelle]. Ebenso funktioniert auch Gedächtnistraining auch bei uns Erwachsenen. Diese Tatsache lässt sich einfach erklären. Werfen wir einen kurzen Blick auf die Funktionsweise unseres Gehirns. Wie Du bestimmt schon einmal gehört hast, besteht dieses aus einer linken und einer rechten Gehirnhälfte mit unterschiedlichen Funktionen. Erstere ist der Sitz des Sprachzentrums und denkt in abstrahierten Inhalten, wie Worten oder Zahlen. Die andere Hälfte dagegen denkt eher intuitiv in sensorischen Inhalten, beispielweise Bilder. Wollen wir uns etwas merken, fällt uns dies selbstverständlich leichter, wenn wir uns dazu mehrere Eingänge zum Gehirn bedienen und es damit komplette nutzen. Dazu musst Du nur die zu merkenden Inhalte, wie Vokabeln, den Einkaufszettel oder den Namen des Kollegen mit dazugehörigen Bildern, Emotionen oder sensorischen Eindrücken verbinden. Viele Tricks des Gedächtnistrainings machen sich dies zu Nutzen. Einige der erfolgreichsten Gedächtnistrainings-Methoden wenden genau diese Verbindung an. Im Folgenden werde ich Dir einige ausgewählte Techniken vorstellen, die dir das alltägliche Lernen und Merken wesentlich erleichtern und automatisch deine Konzentration steigern werden.


 

Die Lerntechniken der Gedächtniskünstler: Die Basis deines Erfolgs!

1. Eselsbrücken-Methode

Beginnen wir mit dem wohl ältesten und bewährtesten Gedächtnistraining, der Eselsbrücke. Hier verwendest Du eine sprachliche Hilfe, um dir einen Begriffe einzuprägen. Das Merken läuft sozusagen über einen gedanklichen Umweg, der allerdings einprägsamer ist, als der zu merkenden Begriff selbst. Eselsbrücken können beispielsweise kurze Reime sein oder ein Satz, dessen Wort-Anfangsbuchstab dich dabei unterstützen, dir etwas zu merken. Gute Beispiele sind „Wer nämlich mit h schreibt ist dämlich“ oder der Satz „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten.“, mit dem wir uns leichter die Reihenfolge der Planeten im Sonnensystem merken können [Quelle].

2. Das Zahlen-Symbol-System

Gibt es etwas Peinlicheres als an der Kasse zu stehen und sich partout nicht mehr an den PIN seiner Kreditkarte zu erinnern? Oder wenn Du am Hochzeitstag mal wieder ohne Blumen dastehst, weil Du dir diesen verflixten Termin einfach nicht merken kannst? Ja vielleicht, aber mit diesem Gedächtnistraining werden solche Situationen für dich ab sofort der Vergangenheit angehören!

Mit der einfachen Zahlen-Symbol-Methode wirst Du nie mehr die wichtigsten Zahlenkombinationen vergessen. Egal ob PIN oder Datum, alles ist gespeichert und ganz leicht abrufbar. Im ersten Schritt musst Du dazu lediglich jeder Zahl ein ähnliches bzw. passendes Symbol zuordnen. Dabei transformierst Du die abstrakten Zahlen in anschauliche Bilder. Gedächtnistrainer Markus Hofmann sagt dazu: „Wer sich Zahlen merken möchte, muss es schaffen, aus rationalen Zahlen emotionale Bilder zu erzeugen. Das ist natürlich eine Vorarbeit, die man leisten muss. Und, nein, es ist nicht kindisch, sondern es ist kindliches Lernen.“ Die Zuordnung von Bildern und Ziffern gestaltest Du natürlich so, dass es für dich am einprägsamsten ist. Die 1 könnte beispielsweise durch eine Kerze repräsentiert werden. Die 2 steht für einen Schwan, die 3 ist ein Dreieck und so weiter.

Nun musst Du dir für jede Zahlenkombination eine passende Geschichte mit den Symbolen überlegen. Den 2.1. könntest Du dir also so merken: Ein Schwan schwimmt über den See und pustet eine Kerze aus.

1 = Kerze

2 = Schwan

3 = Dreieck

4 = Segel

5 = Stuhl

6 = Elefant

7 = Fahne

8 = Sanduhr

9 = Golfschläger

0 = Reifen

Noch ein Tipp: je skurriler die Geschichte ist, desto leichter wirst Du sie dir merken können [Quelle].

 

3. Alphabet-Methode

Eine ähnliche Technik, wie das zuvor beschriebene Zahlen-Symbol-System ist die Alphabet-Methode. Hier wird jeder Buchstabe im Alphabet mit einem Bild verknüpft. Diese Bilder werden aber nicht, wie bei der Zahlen-Methode anhand der Form des jeweiligen Buchstabens bestimmt, sondern basieren auf dem Anfangsbuchstaben des Wortes. So könntest Du dir beispielsweise für A das Bild Apfel merken. Willst Du dir nun den Begriff „Relativitätstheorie“ einprägen und dieser steht neben dem Buchstaben A, dann stellst Du dir vor, wie Albert Einstein, der Erfinder der Relativitätstheorie vor einer Tafel steht und in einen Apfel beißt. Auf diese Weise kannst Du dir kinderleicht eine Liste von Wörtern merkenund diese sogar in der richtigen Reihenfolge abrufen. Indem Du dich intensiver mit den zu lernenden Inhalten beschäftigst, wirst Du auch einen Sinn hinter den Themen entdecken und so deine Konzentration steigern.

A = Apfel

B = Bär

C = Clown

D = Dach

E = Einhorn

F = Foto

G = Gurke

H = Haus

I = Igel

J = Juwel

K = Kreis

L = Luftballon

M = Mauer

N = Nordpol

O = Oberarzt

P = Pinguin

Q = Qualle

R = Regenwald

T = Tiger

U = U-Boot

V = Vogel

W = Wand

X = Xylofon

Y = Yacht

Z = Zitrone

4. Routentechnik

Wir haben ja bereits erfahren, dass wir mithilfe von Mentalfaktoren das Gedächtnis und seine Merkfähigkeit beeinflussen können. Und, dass Du mithilfe von Motivation und Sinnhaftigkeit deine Konzentration steigern kannst. So ist es nicht allzu verwunderlich, dass der deutsche Gedächtnissportler Günther Karsten sich nicht nur auf seine überdurchschnittlichen Merkfähigkeiten verlässt, sondern auch eben solche Mentalfaktoren nutzt, um sein Merksystem sowie sein Gedächtnis zu trainieren.

Ein Beispiel für die Nutzung von Mentalfaktoren ist die Routentechnik. Die Begriffe, die Du dir merken möchtest, werden nacheinander in einen Weg, zum Beispiel der Gang durch deine Wohnung integriert. Dabei erhält jeder Begriff einen festen Platz. Diese Lernmethode lässt sich auch gut auf Zahlenreihen anwenden. In diesem Fall werden die Ziffern allerdings nicht in ganze Wörter umgewandelt, wie wir das bereits von dem Zahlen-Symbol-System kennen, sondern die Zahlen von 0 bis 9 werden je einem passenden Konsonanten zugeordnet. Die 1 könnte dann also für ein t stehen oder eine 6 für ein b. Für die Zahl 16 würdest Du dir nun den Begriff Taube merken.

1 = T

2 = S

3 = W

4 = H

5 = J

6 = D

7 = L

8 = B

9 = G

0 = C

Es wird deinem Gehirn wesentlich leichter fallen sich solche Wörter zu merken, als lange Zahlenreihen. Den Begriffen weißt Du nun einen Platz auf deiner individuellen Route zu. So kannst Du, wenn Du dir das Gemerkte abrufen möchtest, einfach deine Route im Geiste abgehen und schon erinnerst Du dich [Quelle].

5. Loci-Technik

Du weißt bereits, dass der amerikanische Journalist und US Gedächtnis-Meisterschaft 2006, Joshua Foer, mithilfe seiner intrinsischen Motivation seine Konzentration steigern konnte und so sein Gehirn zu Höchstleistungen angetrieben hat. Um eine Meisterschaft zu gewinnen, bedarf es allerdings noch weiteren Gedächtnistrainings. Besonders hilfreich war für ihn dabei die Loci-Methode, die Königsklasse der Gedächtniskünste. Der Begriff leitet sich von dem lateinischen Begriff locus ab, was so viel bedeutet wie Ort oder Platz. Du hast bereits gelesen, dass einer der Mentalfaktoren die Lokalisierung ist, welche es dir dank der Verortung ermöglicht dir nicht nur die Inhalte einzuprägen, sondern diese auch in der gewünschten Reihenfolge abrufen zu können. Konkret richtest Du dir bei der Loci-Methode sogenannte mentale Briefkästen an festgelegten Stellen ein. Mithilfe dieser kannst Du dir ohne großen Aufwand eine Abfolge von Dingen merken ohne, dass diese durcheinander geraten. Diese Methode wurde bereits in der Antike verwendet. Cicero soll sich den Ort an dem er eine Rede halten sollte vorher genau angeschaut haben und dort an verschiedenen Stellen mentale Briefkästen installiert haben, in welchen er den Inhalt seiner Rede abgelegte.

Wird aus einer großen Anzahl von solchen mentalen Briefkästen ein ganzes Bauwerk errichtet, entsteht so ein Gedächtnispalast. Dieser ist ein fiktives Gebäude, das nur in deinem Kopf existiert und dir dazu dient dein Wissen langfristig abzulegen und abzuspeichern. Mithilfe dieses Palastest bringst Du deine gelernten Inhalte in eine örtliche Struktur, die es deinem Gedächtnis erleichtert, sich das Wissen einzuprägen. Selbstverständlich kannst Du auch ein bestehendes Gebäude oder einen realen Raum nutzen, um die Loci-Technik anzuwenden. Wichtig ist nur, dass Du dir den Raum in größtmöglicher Detailgenauigkeit vorstellst und ganz eindeutige Plätze für die zu merkenden Inhalte auswählst. Außerdem ist es von großer Bedeutung, dass Du einen fixen Weg durch dieses Zimmer hast, um die Dinge immer in derselben Reihenfolge abrufen zu können. Je phantasievoller und greifbarer dieser Weg ist, desto besser. Fällt es dir schwer dich durch einen mentalen Raum zu bewegen, kannst Du auch eine Route über deinen Körper verwenden. Arbeite dich einfach Stück für Stück von Kopf bis Fuß vor und belege verschiedene Körperteile mit den einzuprägenden Inhalten.

Die US-Präsidenten Ford, Carter, Reagan und Bush kannst Du dir zum Beispiel so in der richtigen Reihenfolge merken: Ein Auto der Marke Ford fährt dir über den Fuß, deine Katze kratzt dir am Knie, ein Reagenzglas hältst Du in der Hand und aus deinem Kopf wächst ein Busch.

Natürlich kannst Du ein und denselben Weg oder Raum immer wieder verwenden und mit neuen Inhalten versehen. Je visueller die abgelegten Informationen sind, desto leichter wird es deinem Gedächtnis fallen, sich diese einzuprägen. „Der Schlüssel zur Merkfähigkeit ist es, visuell zu denken. Auch ungewöhnliche Bilder helfen, etwas merk-würdig zu machen.“ Berücksichtigst Du diesen Tipp von Gedächtnistrainer Markus Hofmann und legst das zu Merkende in deinem Gedächtnispalast in Form von lebhaften Bildern ab, wirst Du mit der Loci-Technik viel Erfolg haben.

Natürlich funktioniert die Loci-Methode nicht nur für das Auswendiglernen einer Rede. Du kannst dir damit auch ganz leicht Namen merken. Dafür ist es am einfachsten, wenn Du dir ein charakteristisches Merkmal des Menschen aussuchst. „Jetzt gilt es“, laut Markus Hofmann „den Namen mit dem ausgewählten Briefkasten zu verknüpfen – mithilfe eines Bildes: Ein Christian könnte ein Kreuz symbolisieren, ein Thomas eben eine Tomate. Wenn Sie sich die große Nase einer Person namens Thomas als Briefkasten merken, dann können Sie im Gedanken die Tomate auf seiner Nase ausdrücken [Quelle].“


 

Lerne neue Sprachen ganz einfach und verblüffe damit nicht nur deine Urlaubsbekanntschaft!

Fremdwörter klingen für uns alle oftmals Spanisch, selbst wenn es Französisch oder Russisch ist. Kurz gesagt, die Meisten tun sich sehr schwer damit eine neue Sprache zu lernen. Selbst wenn es sich dabei nur um ein paar einfache Wörter, wie Bitte, Danke, Hallo oder wie geht’s handelt.

Möchtest Du ab sofort zu den Menschen gehören, die sich problemlos Fremdwörter und neue Sprachen aneignen? Dann wende diesen einfachen Trick an.

Suche dir für die zu lernende Vokabel ein ähnlich klingendes Schlüsselwort. Wenn Du nun das zu Lernende mit dem Wort oder einer Silbe daraus verbindest, kannst Du dir daraus einen Merksatz formen. Mithilfe des Hilfswortes und der Bedeutung der Vokabel erstellst Du dir im Geist ein besser zu merkendes Bild. Dabei kannst Du deine Konzentration steigern, indem Du das gemerkte Bild zusätzlich mit Emotionen verknüpfst.

Ein gutes Beispiel um sich das englische Wort für Frau (woman) mithilfe dieser Methode zu merken, ist der Satz: „Eine hübsche Frau ist jemand, wo man gerne hinsieht.“ Sprachlich und grammatikalisch nicht wirklich schön, aber gerade das wird dir das Merken erleichtern.

Das Schlüsselwort muss dabei nicht zwangsweise aus deiner Muttersprache stammen. Allerdings solltest Du die Sprache soweit beherrschen, als dass dir das Schlüsselwort geläufig ist und Du dich nicht noch zusätzlich bemühen musst dir diesen Begriff zu merken. Ziel dieser Lernvariante ist nämlich, dass Du eine Assoziation zwischen Bekannten und Neuen Inhalten herstellst und deinem Gedächtnis so die Arbeit erleichterst [Quelle].

Laut einer Studie von Atkinson und Raugh aus dem Jahre 1975 ist die Schlüsselwortmethode umso effektiver, je ähnlicher sich die zu lernende Sprache und die Muttersprache sind. Um dies zu belegen, baten sie amerikanische Studenten für 3 Tage je 40 russische Wörtern, also insgesamt 120 Stück, zu lernen. Bei der Abfrage am vierten Tag erinnerten sich die Probanden, die mit der Schlüsselworttechnik gelernt hatten an 72% der Begriffe, die Kontrollgruppe dagegen nur an 46%.

Bei einer weiteren Untersuchung mit spanischen Vokabeln war das Resultat noch deutlicher: die Studenten der Kontrollgruppe erinnerten sich lediglich an 28% der Begriffe, wohingegen sich die Probanden, die mithilfe von Schlüsselwörtern gelernt hatten noch an 88% erinnerten.

Eine aktuellere Studie von Lawson und Hogben im Jahre 1998 konnten die Effektivität dieser Methode zum Sprachenlernen ebenfalls belegen. Weitere Studien (Brigham u. Brigham 1998, Dretzke und Levin 1990, Levin et al. 1983 u.1983) bewiesen ebenfalls, dass sich diese Technik ebenfalls für das Lernen von Fakten eignet [Quelle].


 

Wie war noch dein Name? Gehört dank diesem Gedächtnistraining der Vergangenheit an!

Du kannst mithilfe von Gedächtnistraining nicht nur neue Sprachen lernen. Du wirst dir auch ab sofort jeden Namen und das passende Gesicht dazu problemlos merken können. Wie? Na ganz einfach mit einer weiteren Technik aus dem Gedächtnistrainings Repertoire: Die Ankermethode. Ähnlich, wie bei der eben beschriebenen Schlüsselwortmethode benutzt Du auch hier einen Hilfsbegriff und verwendest ihn als Anker für dein Gedächtnistraining. Als Anhaltspunkt dienen dieser dieses Mal markante Eigenschaften der Personen, wie beispielsweise ein lautes Lachen, abstehenden Ohren oder eine Brille. Dazu musst Du einfach nur lernen deine Konzentration zu steigern und auf Besonderheiten zu achten. Auf diese Weise wirst Du dir nicht nur den Namen merken, sondern auch direkt Äußerlichkeiten zuordnen können und so den Namen selbst nach Jahren problemlos abrufen können.

Veranschaulichen wir die Methode an einem kurzen Beispiel. Den Namen des deutschen Komikers Mike Krüger könntest Du dir beispielsweise so merken: Als Anker dient dir seine große Nase. Das Wort Krüger klingt so ähnlich wie Krug. Merke dir Mike Krüger also als jemanden, der seine große Nase überall reinsteckt, sogar in einen KeramikKrug. Schon hast Du dir dank Gedächtnistraining und der Ankertechnik den Namen eingeprägt. Natürlich ist der Name Krüger, mit der Ähnlichkeit zu dem Wort Krug und die markante Nase des Komikers ein einfaches Beispiel [Quelle]. Schwieriger wird es da schon bei „sinnlosen“ Nachnamen, also solchen, die auf den ersten Blick keine sinnvolle Bedeutung haben. Um diese trotzdem zu merken ist sowohl ein gezieltes Gedächtnistraining notwendig, welches dir hilft deine Konzentration zu steigern und so deinen Fokus zielgerichtet auf Dinge zu lenken, die dir das Merken erleichtern. Dir solche Namen zu merken erfordert also etwas mehr Arbeit. Aber es lohnt sich, denn Du wirst der Einzige sein, der sich noch an den komplizierten Namen des neuen Kollegen erinnert. Das bringt deine Kollegen garantiert zum Staunen.

Der schwierigste Part am Gedächtnistraining bei sinnlosen Namen ist, dass Du dir nicht so leicht ein passendes Bild abspeichern kannst. Daher musst Du versuchen dir aus dem Namen ein Bild zu reimen. Der Name Ischgebau klingt doch wie „Ich gehe Bau“. Du Visualisierst dir also das Bild von Herrn Ischgebau wie er auf einer Baustelle arbeitet. Dabei legst Du den Fokus natürlich auf die Bewegung des Herrn hin zur Baustelle, Du willst Ihn ja nicht versehentlich mit Herrn Baustelle ansprechen [Quelle].


 

Nie mehr Suchen! Spare Zeit und schone deine Nerven!

Zu guter Letzt werden wir dir noch zeigen, wie Du dein Gedächtnistraining dazu nutzt, um dir endlich merken zu können, wo Du deinen Schlüssel, dein Portemonnaie oder andere Dinge abgelegt hast. So wirst Du nach kurzer Zeit nichts mehr suchen müssen und gleichzeitig lernen deine Konzentration zu steigern und im Hier und Jetzt zu sein.

Die erste und wichtigste Frage, die wir uns stellen ist, warum wir überhaupt vergessen wo wir so wichtige Gegenstände, wie das Handy oder die Geldbörse hingelegt haben. Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach. Du bist mit deiner Aufmerksamkeit nicht im Jetzt, sondern beim Ablegen der Gegenstände mit den Gedanken irgendwo anders. Entweder bist Du schon bei der nächsten Aufgabe, vergangenen Ereignissen oder gibst dich Tagträumen hin. Egal was es ist, Du bist mit deinen Gedanken nicht dort, wo Du dich gerade körperlich befindest. Dein Gehirn ist so programmiert, dass in solchen Fällen der Autopilot die Steuerung übernimmt. Nur leider arbeitet dieser nicht bewusst und daher merkst Du dir auch nicht, wo Du deine Habseligkeiten ablegst.

Ziel sollte es also sein mit diesem Gedächtnistraining deine Konzentration zu steigern und somit deine volle Aufmerksamkeit auf den Moment zu richten.

Was kannst Du beim Gedächtnistraining also tun, um dir das Einprägen der Ablageorte zu erleichtern? Hier sind 3 bewährte Methoden für dein Gedächtnistraining:

1. Halt! Stehen bleiben!
Ein ganz einfacher Trick, um dein Bewusstsein in den aktuellen Moment zu holen. Bleibe, wenn Du zum Beispiel nach Hause kommst, kurz für 10 bis 15 Sekunden stehen, sammle dich und lenke deine Aufmerksamkeit auf das Jetzt. Nun kannst Du Schlüsselbund und Portemonnaie ganz bewusst ablegen und ersparst dir lange Suchaktionen.

2. Ablageorte festlegen
Der erste Tipp funktioniert noch besser, wenn Du einen bestimmten Ablageort für deine Wertgegenstände bestimmst. Das kann ein Schlüsselkasten im Hausflur oder extra bereitgestellte Schale sein, in der Du alle Gegenstände ablegst. Solltest Du, trotz aller guten Vorsätze doch mal wieder auf Autopilot schalten, wirst Du die Schlüssel automatisch an der richtigen Stelle platzieren und diesen trotz mangelnder Aufmerksamkeit wiederfinden. Auch diese Konditionierung ist Gedächtnistraining.

3. Erzwingt die Aufmerksamkeit
Natürlich kannst Du dich immer wieder selbst dazu anhalten aufmerksam zu sein und deine Konzentration steigern dich auf das aktuelle Geschehen zu konzentrieren. Das wird dir aber nicht immer gelingen. Daher kannst Du dir dein Gedächtnistraining mit diesem Trick ein wenig erleichtern.

Gestalte die Gegenstände, die Du häufiger verlegst, einfach auffallend. Das kann zum Beispiel mithilfe eines bunten Anhängers sein. Die Hauptsache ist, dass das Objekt aus der gewohnten Umgebung heraussticht. So lenkst Du viel leichter automatisch deine Aufmerksamkeit darauf und kannst unbewusst deine Konzentration steigern.

Das bewusste ablegen von Gegenständen hat natürlich weniger mit den klassischen Gedächtnistechniken zu tun, die Du vorher gelernt hast. Trotzdem ist es eine Art Gedächtnistraining, da es die Herausfordert deine Aufmerksamkeit bewusst zu steuern. So kannst Du ganz nebenbei deine Konzentration steigern und dies für kommende Gedächtnistrainings nutzen [Quelle].


 

Fazit


Wenn Du bis hierhin gelesen hast, hast Du schon weit mehr als den ersten Schritt zum Gedächtniskünstler gemacht. Du hast die Gedächtnistrainings-Tipps der Profis gelernt, verstanden wie dein Gehirn funktioniert und nach welchen Kriterien es entscheidet was gespeichert wird und viele hilfreiche Tricks an die Hand bekommen, wie Du nicht nur deine Konzentration steigerst, sondern auch deine Gedächtnisleistung maximierst.
Wenn Du gerne noch mehr zu dem Thema Gedächtnistraining erfahren möchtest, dann besuche doch eines meiner Seminare zu dem Thema.