Was macht eigentlich eine erfolgreiche Analyse aus? Auf diese Frage wirst du impulsiv mit spezifischen Erkenntnissen aus deinem beruflichen Umfeld arbeiten können. Das ist auch vollkommen richtig so.
Erfolgreiche Analysen sollten jedoch unabhängig vom beruflichen Umfeld auch einige allgemeine Kriterien erfüllen.
Was macht eine gute Analyse aus?
Zunächst sollten sie vollständig sein. Das bedeutet, sie verstehen das Unternehmen und die konkrete Problematik als Teil eines großen Systems. Veränderungen werden Auswirkungen auf viele andere Stellen haben. Berücksichtigt deine Analyse das und kennt sie die Stellen, an denen das Problem andockt?
Eine gute Analyse stellt zunächst fest, wo das Problem liegt und wodurch es entstanden ist. Gleichzeitig zeigt sie Potenziale auf, wie das Problem zu lösen wäre. Bist du der Analyst, dann denkst du dich am tiefsten in den Grund deiner Beobachtung ein. Das bedeutet, dass du auch an der richtigen Stelle sitzt, um Lösungsvorschläge zu entwickeln. Betrachte diese als Diskussionsgrundlage für ein interdisziplinäres Team, welches deine Analyse im Nachgang bespricht.
Am wichtigsten ist jedoch, dass eine gute Analyse frei sein muss von subjektiven Prägungen. Du kannst sie dir wie hochwertigen Journalismus vorstellen. Je unabhängiger der Journalist berichten kann, desto qualitativer wird auch seine Arbeit. Wird das Medium jedoch von Politik und Wirtschaft finanziert, so kann kaum objektiv berichtet werden – oder zumindest nicht, wenn der Geldgeber schlecht dastünde. So verhält es sich auch bei Analysen. Wenn du weißt, dass dein Vorgesetzter ein bestimmtes Resultat erwartet oder gerne hätte, das ihn in gutem Licht präsentiert, dann beeinflusst dich das in deiner Arbeit. Auf diese Weise entsteht keine wahrheitsgemäße Beobachtung, sondern lediglich eine Suche nach vermeintlichen Fakten, die in die gewollte Richtung gehen.
