Limitless: Das wahre Potential unseres Gehirns entdecken lernen!

Nutze deine volle Power!

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Limitless

Wir alle kennen Gedanken oder Überzeugungen a la „Ich bin nicht gut in Mathe“ oder „ich verstehe das einfach nicht“ oder nicht? Was wäre, wenn wir diese limitierenden Überzeugungen aufgeben und im wahrsten Sinne limitless werden könnten? In seinem Buch „Limitless: upgrade your brain, learn anything faster and unlock your exceptional life“ beschreibt und erklärt der Autor Jim Kwik genau diesen Prozess. Dabei geht es nicht darum, dass wir ein Ass in jedem (Wissens-)Bereich werden sollen, denn wir alle haben persönliche Stärken und Gebiete, die uns besonders liegen und andere wiederrum interessieren uns weniger.

Es geht vielmehr darum, Techniken an die Hand zu bekommen, um effizient lernen zu lernen und das wahre Potential unseres Gehirns kennen zu lernen. Weiterhin dürfen wir lernen, uns von negativen Glaubenssätzen wie das oben genannte „Ich werde x oder y nie verstehen“ zu verabschieden, denn in erster Linie limitieren wir uns selbst. 

Wie können wir also lernen, unser Gehirn zu nutzen, um smarter zu lernen, uns schneller und besser zu erinnern und unsere Kreativität zu erwecken?

Dieser Artikel soll Dir wertvolle erste Impulse geben, auf denen Du aufbauen kannst. Du bekommst konkrete Tipps, wie Du schneller lernen lernst. Starten wir jedoch mit einer kurzen Vorstellung des Autors Jim Kwik.

Wer ist Jim Kwik?

Jim Kwik ist ein international etablierter Brain und Memory Coach. Er selbst musste sich nach einer schweren Verletzung den Weg zurück kämpfen und wurde von einem Lehrer einst als „the boy with the broken brain“ betitelt. Die Zeichen standen nicht günstig, aber Jim gab nicht auf und lernte, sein Gehirn wieder zu nutzen – mehr und besser als zuvor. Seine Mission ist es deshalb, seinen Weg und sein Wissen zu teilen und anderen Menschen dabei zu helfen, ihren Weg ebenso zu gehen. Mittlerweile begleitet er direkt oder indirekt Menschen aus aller Welt und coacht in den Bereichen Kreativitität, Erinnerungsvermögen, Mindset und Lernen.  Nachfolgend findest Du die drei Keylearnings, die wir uns aus seinem Werk gezogen haben.

Limitless Lektion 1: Fokussierter Lernen durch den Einsatz von Musik und Gerüchen 

Wusstest Du, dass es verschiedene Lerntypen gibt? Einige von uns lernen am besten auditiv, andere visuell oder haptisch. Fakt ist, wenn wir mehr Sinne beim Lernen miteinbeziehen können, dann unterstützt das den Lerneffekt ungemein. Dies bekräftigt auch Jim Kwik. Zum einen rät er zum gezielten Einsatz von Musik beim Lernen. Weiterhin gibt er den Tipp, beim Lernen mit Gerüchen zu arbeiten. So können wir beispielsweise immer das gleiche Parfüm verwenden und dieses auch auftragen, wenn wir den Lernstoff abrufen müssen, beispielsweise in einer Klausur. Die Verknüpfung mit dem Geruch soll dazu führen, dass wir uns besser erinnern können.

Limitless Lektion 2: Effizienter Lernen dank Visualisierung

Ein weiterer Tipp liegt in der Visualisierung von Lernstoff. Der einfachste Weg wäre hier sicherlich den Inhalt in eine Mindmap oder ein Schaubild zu verpacken oder in bunten Farben niederzuschreiben. Jim Kwik geht jedoch etwas über den klassischen Ansatz hinaus. So schlägt er vor, eine Sache (auf die man sich gerade fokussieren möchte) als große Lichtkugel zu visualisieren. Dies funktioniert tatsächlich, wir können einer Aufgabe vor unserem inneren Auge eine andere Form geben. Im nächsten Schritt sollen wir unseren Fokus stets zu dieser Lichtkugel zurückbringen, wenn er wegzugleiten droht. 

Ein zweiter Weg ist das Lernen über Stories. So können wir aus unserem Lernstoff verschiedene kleine Geschichten basteln und diese dann leichter reproduzieren. Weiterhin können wir uns in einem vertrauten Raum bewegen und Lernstoff mental in ihm „anordnen“. Dann bewegen wir uns im Raum, gehen die Ecken ab und sagen den dazugehörigen Lernstoff auf (auch bekannt als Loci-Technik).

Limitless Lektion 3: Lernstoff lesen und aufschreiben verstärkt den Lerneffekt

Jim Kwik geht sogar soweit zu sagen, dass Menschen, die viel lesen, erfolgreicher sind. Definitiv bleibt uns der Lernstoff besser im Kopf, wenn wir ihn regelmäßig lesen oder schriftlich reproduzieren. Unser Tipp: Schriftliche Notizen erstellen und diese möglichst häufig lesen.

Neben den Key Learnings aus Limitless gibt es noch weitere Tipps, um unsere Gehirnleistung im wahrsten Sinne zu boosten.

Weitere Tipps für mehr Gehirnleistung und Lernfähigkeit

1. Voller Fokus auf eine Sache (Handy weglegen)

Wann haben wir uns das letzte Mal bewusst auf eine Sache konzentriert? Selbst, wenn wir es kurz schaffen, reißt uns die nächste Push-up Nachricht oft wieder aus der Konzentration. Also packen wir das Handy am besten für die Zeit des Lernens vom Tisch und disconnecten uns für einen Moment von allem anderen. Das erfordert etwas Übung, aber Singletasking kann uns maßgeblich dabei helfen, das Gelernte zu behalten. 

2. Lernen und Bewegung verknüpfen

Ähnlich wie bei den oben genannten Beispielen aus Limitless können wir auch Bewegung für uns nutzen. Vielleicht reproduzieren wir Lernstoff bei einem kurzen Spaziergang oder sogar auf dem Laufband im Fitnessstudio?

3. Den Lernstoff aufnehmen und die Voice anhören

Dieser Tipp ist auch mit dem 2. Tipp kombinierbar! Gerade auditive Lernen könnten davon profitieren. Nehmen wir uns einzelne Lektionen aus dem Lernskript auf oder greifen wir auf Podcasts oder Videos mit Ton zurück. Der visuelle Kanal ist nicht der einzige, den wir für uns nutzen können.

4. Lernen in Etappen

Dieser Tipp dient insbesondere der Psyche. Oft stehen wir vor einem riesigen Berg an Lernmaterialien und geraten in Panik. Unser Tipp: Fangen wir lieber früher an und teilen den Stoff in überschaubare Etappen ein. Dann bleibt die Motivation erhalten und wir können uns den Stoff besser merken, da wir uns weniger zugleich merken müssen.

5. (Mikro-)Pausen einhalten

Eine weit verbreitete Methodik stellt die Pomodoro-Technik dar. Hierbei handelt es sich um eine Möglichkeit, deine Produktivität enorm zu steigern. Dabei teilen wir unsere Aufgaben in kleine Schritte und arbeiten dann konzentriert daran. Die Faustregel besagt: 25 Minuten voller Fokus, 5 Minuten Pause dazwischen. Stell Dir gerne einen Wecker, um deine Zeiten einzuhalten. Natürlich kann und soll man mehrere dieser Produktivitäts-Blöcke aneinander reihen. Die kurzen Zeitintervalle erhalten den Spaß am Lernen, lockern den Rhythmus auf und die vielen Pausen sorgen für ein entspanntes Gefühl.

6. Lerne immer mit Beispielen

Wenn wir Beispiele finden können, haben wir den Lernstoff richtig verstanden und vergessen ihn auch weniger schnell. Deshalb ist es stets eine gute Idee das Gelernte immer mit Beispielen zu verknüpfen. Oft können wir Beispiele auch googlen, für uns nachvollziehen und dann leicht abwandeln. Tipp: In Klausuren wird auch oft nach praktischen Beispielen gefragt. Wer zuvor schon eines mitgelernt hat, kann es in der Klausur schnell und einfach reproduzieren.

7. Bringe anderen bei, was Du gelernt hast

Ein weiterer sehr guter Indikator dafür, ob wir das Gelernte verstanden haben, ist ob wir einer anderen Person den Lernstoff verständlich erklären können. Gleichzeitig hilft es enorm, sich auszutauschen und den Lernstoff zusätzlich zu reproduzieren. Gerade, wenn es in den Endspurt vor einer Klausur geht, dann man so gut überprüfen, wo man wirklich steht.

8. Achte deinen persönlichen Lernrhytmus 

Einige von uns sind Nachteulen, andere frühe Vögel. Wir alle haben unsere produktiven Stunden zu anderen Zeiten. Lass Dich nicht von anderen verunsichern und lerne zu deinem persönlichen Peek! Falls Du deine persönliche Bestzeit noch nicht kennst, dann teste gerne mehrere Tageszeiten (morgens, vormittags, nachmittags, früher Abend oder nachts). Du wirst ziemlich schnell ermitteln, was für Dich am besten funktioniert.

Zusatztipp: Unabhängig davon kannst Du kurz vor dem Schlafen gehen nochmal kurz auf deine Lernkarten schauen. Du musst natürlich nichts neues mehr lernen, aber ein kurzes Wiederholen hilft unserem Unterbewusstsein über Nacht bei der Verarbeitung. Wir lernen am Schlaf im wahrsten Sinne noch nach.

9. Gestehe Dir zu, Limitless zu sein

Am Ende wird unser Lernerfolg maßgeblich von unserem Mindset beeinflusst, alles lernen zu können. Erinnern wir uns zurück: Als Grundschüler hatten wir kein Verständnis von E-Funktionen oder Analysen. Wir konnten uns gar nicht vorstellen, welches Potential und welche Fähigkeiten wir entwickeln können. Die gute Nachricht ist, dass unser Gehirn nun voll entwickelt ist – das heißt wir können solche Sprünge sogar noch schneller bewältigen. Es gibt keinen Grund, weshalb Du nicht alles lernen könntest, was Du wolltest!

Fazit: Sind wir Limitless?

Am Ende des Tages sind wir Menschen. Je nach Situation, Lernstoff und Tagesform variiert unsere Leistung und das ist vollkommen okay! Wir dürfen gütig zu uns selbst sein. Dennoch veranschaulicht Jim Kwik sehr treffend, welches Potential in uns liegt. Der erste Schritt dieses zu entfesseln liegt darin, dass wir uns zu gestehen, alles lernen zu können! Mit der ersten positiven Erfahrung kommt dann die Euphorie. Wir werden dann limitless, wenn wir unsere mentalen Hürden fallen lassen und pragmatisch, euphorisch und voller Freude lernen.