Die Pyramide deiner Selbstsicherheit!

Schritt für Schritt zur Selbstsicherheit!

0
2063
Selbstsicherheit

Selbstsichere Menschen haben einen Vorteil gegenüber anderen. Sie wissen aus Erfahrung heraus, wie sie authentisch die Wirkung entfalten können, die sie wollen. Selbstsicherheit ist sehr weit weg von Manipulation. Bei Manipulation beruht die Außenwirkung eines Menschen auf Maßnahmen, die nicht in innerer Authentizität begründet sind. Selbstsicherheit wiederum ist eine innere Haltung, die du aus positiven Erfahrungen heraus entwickelt und gefestigt hast.

Du kannst dir diese Entwicklung wie eine Pyramide vorstellen. Zunächst musst du beim Selbstbewusstsein ansetzen. Was das psychologischer Hinsicht bedeutet, werden wir uns noch im Detail ansehen. Aus Selbstbewusstsein resultiert schließlich Selbstvertrauen und daraus die Sicherheit in dich selbst. Scheitert es jedoch bereits am Selbstbewusstsein, dann kannst du auch die höheren Stufen dieser Pyramide nicht erreichen. Das Resultat wird sein, dass deine Mitmenschen merken, dass du zwar gerne selbstbewusst wirken möchtest, es aber gar nicht bist. Menschen haben dafür einen feinen Radar.

Was ist Selbstbewusstsein?

Selbstbewusstsein wird gerne als Synonym für Selbstvertrauen verwendet. Allerdings sind diese beiden Phänomene aufeinander aufbauend und nicht das Gleiche.

Am einfachsten erklären lässt es sich durch das Prinzip des Selbstbewusstseins einer Gruppe. Ein kollektives Gruppenselbstbewusstsein entsteht dadurch, dass sich alle Mitglieder dieser Gruppe als ein Teil von ihr identifizieren und erkennen, dass sie zusammen gehören. Das ist noch keine Wertung. Diese Gruppe ist dadurch weder besser noch schlechter als andere Gruppen, sondern sie wird lediglich als zusammengehöriges Konstrukt erkannt und ihr wird ein Sinn und Zweck durch dieses Bewusstsein verliehen. Es geht hierbei lediglich um die Anerkennung dieser Tatsache.

Selbstbewusstsein entsteht durch zwei wesentliche Vorgänge. Einerseits ist ein Selbstbewusstsein die Antwort der Frage an dich selbst: „Wer und wie bin ich?“ Andererseits resultiert es auch aus den Attributen, die andere Menschen dir entweder verleihen oder bestätigen.

Wie würdest du dich selbst beschreiben? Versuche dabei, nicht auf Äußerlichkeiten einzugehen, sondern auf innere Eigenschaften. Bist du beispielsweise charakterstark, strebsam, fleißig, faul, unmotiviert? Die Antwort, die du dir auf diese Frage gegeben hast, ist dein Selbstbewusstsein. Gerade deswegen wird in der Persönlichkeitsentwicklung auch so vehement davon abgeraten, negativ über dich selbst zu denken und zu sprechen. Denn was du dir selbst jeden Tag an negativen Eigenschaften attribuierst, das macht dein Selbstbild aus und das trägst du auch nach außen. Genau dieses innere Bild werden auch alle anderen Menschen sehen und entsprechend mit dir umgehen.

Diese Art von Selbstbewusstsein entwickelt sich schon früh im Laufe des Lebens, aber sie ist veränderlich. Aus Selbstbewusstsein kann Selbstsicherheit resultieren.

Neue Eindrücke und Erfahrungen, die du entweder gut oder schlecht findest, beeinflussen dein Bild von dir selbst laufend. Du integrierst bewusst Bestandteile, die du an anderen Menschen gesehen hast und gut findest. Während du Positives adaptierst, reflektierst du auch Negatives und reduziert bewusst diese Anteile in deinem Selbstbild. Dein Selbstbildnis ist daher immer veränderlich, was du für dich nutzen kannst.

Die zweite wichtige Säule des Selbstbewusstseins ist die Bestätigung von außen.

Eigenschaften, die du in dir selbst siehst und gerne hättest, werden für dich dadurch validiert, dass andere Menschen sie dir bestätigen. Wenn du beispielsweise als hilfsbereiter Mensch wahrgenommen werden möchtest und Freunde und Familie dir das bestätigen oder diese Eigenschaft an dir immer wieder hervorheben, dann bestätigt dass dein Selbstbild. Mal suchst du bewusst nach dieser Bestätigung und fragst im Zweifel enge Vertraute danach. Meistens aber beziehst du sie ganz automatisch und von alleine durch den Alltag mit deinen Mitmenschen. Manchmal wirst du keine Bestätigung bekommen, sondern eine andere Ansicht. Diese andere Ansicht kann dir helfen, dein eigenes Selbstbild zu korrigieren oder auch festzustellen, dass du dich im Recht siehst. Mit anderen Ansichten verhält es sich wie mit einer gegenteiligen Meinung. Sie erweitern deine Sicht der Dinge und ermöglichen dir Wachstum, aber du musst sie nicht gänzlich annehmen.

Wir sind hierbei davon ausgegangen, dass es sich um die gesunde Entwicklung von Selbstbewusstsein handelt. Es gibt psychische Krankheitsbilder, aber auch einfach ungesunde Umstände, unter denen sich ein schwaches oder negatives Selbstbewusstsein entwickeln kann. Hierbei reden sich die betroffenen Personen ein, sie hätten schlechte Eigenschaften. Oder aber sie seien nicht gut genug, wodurch sie einen stets zu perfektionistischen Blick auf sich selbst und ihre Eigenschaften entwickeln. Natürlich ist es gut, auch deine Schwächen an zu erkennen, denn nur so kannst du an diesen arbeiten. Ungesund ist es allerdings, wenn dein Selbstbild hauptsächlich negativ ist. Niemand ist perfekt, aber niemand ist ausschließlich schlecht. An einem nur schwach ausgeprägten positiven Selbstbild sowie an vorwiegend negativer Selbstwahrnehmung musst du bewusst arbeiten, um in der Pyramide der Selbstsicherheit weiterzukommen. Andernfalls behindert es dich nur in deiner persönlichen Entwicklung.