Wer bin ich und was tue ich hier?

0
600
Motivationstrainer & Keynote Speaker Chris Ley

Selbstfindung muss nicht immer weit weg sein

Derzeit ist es Trend so viel wie möglich zu erleben, immer höher schneller weiter. Immer neue Seminare auszuprobieren, mit neuen Motivationstrainern, neuen Techniken und dem Versprechen zur schnellen Selbstfindung und Neuorientierung.

Dabei gibt es tatsächlich Trainer, die dir vorschlagen, weil sie die absolute Business-Persönlichkeit in dir sehen, nach Dubai, New York oder Shanghai zu gehen.

Andere predigen die Selbstfindung in Workshops, welche beinahe „guruähnliche“ Züge aufweisen und bei denen Communities entstehen, die Sekten gleichen.

Wieder andere versuchen sich durch Extremsport, Weltreisen, Shoppen oder materielle Dinge zu definieren.

Doch wieso das alles? Wieso streben alle nach dieser neuen und absoluten Selbstfindung? Kann es sein, dass in der heutigen Gesellschaft die ein oder andere Persönlichkeit schlicht und ergreifend verloren geht, weil es nicht mehr gefragt ist man selbst zu sein?

Schaust du dich in der Gesellschaft um, ist die Mehrheit der Menschen angepasst. Einige wenige heben sich aus der Masse ab. Hierbei muss aber dann wieder in diejenigen unterteilt werden, die um jeden Preis auffallen wollen und müssen und diejenigen, die etwas aus Überzeugung tun, was höchstwahrscheinlich der geringste Teil ist.

Damit du es besser machen kannst, bekommst du heute einige Anstöße, wie du auch im Alltag einfach mehr du selbst sein kannst und darfst, ohne dich dafür zu schämen.

1. Kleidung

Viele Menschen definieren sich über ihre Kleidung. Der alte Spruch „Kleider machen Leute“ ist bei fast allen immer im Hinterkopf. Doch die Frage, die du dir bei der Wahl deiner Kleidung stellen solltest ist, wer du bist und was du darstellen möchtest. Traust du dich auf einer Veranstaltung, wo du weißt, dass alle in Anzug und Krawatte oder Cocktailkleid kommen werden, einfach mal in bunten Turnschuhen oder T-Shirt, Jeans und Pumps aufzutauchen? Wenn dieses Outfit dich repräsentiert und du dich in den uniformen Vorgaben unwohl und verkleidet fühlst, wird es so sein, dass du dich besser, selbstbewusster und attraktiver fühlst. Hierbei gehört aber eine Portion Mut dazu, denn auffallen wirst du auf jeden Fall.

Doch für jeden Tag gilt, zieh das an, wonach du dich fühlst, worin du dich gut fühlst und was deine Persönlichkeit zeigt.

2. Sprache

Wie oft hast du in der Schule, der Ausbildung, der Uni, im Berufsleben und von deinen Eltern und Großeltern gesagt bekommen, dass du darauf achten musst, was du sagst, wie du es sagst, dass du immer Respekt vor älteren, höher gestellten und wichtigeren Personen haben musst…

Grundsätzlich mehr als richtig und eine der wichtigsten Grundlagen der Erziehung und der Kommunikation. Doch irgendwann kommt der Punkt an dem du merkst, dass du zu oft die Faust in der Tasche machst und nicht so „frei Schnauze“ reden kannst, wie du das gerne möchtest. Dies ist der Moment an dem du dich entscheiden kannst auch einfach mal zu sagen, was du denkst, was du gerne tun möchtest und was du von den Ideen und Taten anderer hältst.

Natürlich sollst du nicht hingehen und jeden einfach vor den Kopf stoßen. Aber zu viel Respekt ist nicht gesund für dein Selbstvertrauen. Wenn du immer Respekt vor allem hast, dann kann es passieren, dass dies irgendwann zu Unsicherheit oder Angst führt. Und um dich selbst besser kennenzulernen, musst du diese auch mal überwinden.

3. Angst

Stell dich deinen Ängsten. Ja das ist leichter gesagt als getan. Aber wenn du nicht an deinen Ängsten arbeitest, dann sammelst du mit der Zeit immer mehr an. Irgendwann hast du einen riesigen Haufen an Ängsten, von denen du gar nicht so recht weißt, wo sie eigentlich herkommen. Sobald es dann eine solch große Menge ist, ist es noch schwieriger an ihnen zu arbeiten, denn wo fängst du an?

Versuche deshalb die Angst direkt im Keim zu ersticken. Überlege dir, was im schlimmsten Fall passieren kann, wenn du dich ihr stellst und tu es einfach. Je schneller du sie aufarbeitest, umso leichter.

Sportler haben hier eine ganz einfache Technik. Sobald ein Sturz, ein Trauma oder Ähnliches passiert, wiederholen sie genau die Übung so oft, bis sie wieder funktioniert und bis sie diese ohne Angst ausführen können. Denn nichts hemmt dich mehr, du selbst zu sein und Höchstleistung zu bringen, als Angst zu haben.

4. Erfolg und Niederlage

Der Moment in dem du dich selbst sehr gut kennenlernst ist der, an dem alles optimal oder aber nichts mehr funktioniert. So böse es klingt, aber dein wahrer Charakter zeigt sich vor allem in Extremsituationen.

Hier musst du dir selbst eingestehen, ob du ein neidischer und missgünstiger Mensch bist, oder ob du so ehrlich und fair bist, dass du anderen etwas gönnst und eher noch härter an dir arbeitest.

Machst du andere dafür verantwortlich was geschieht oder suchst du die Fehler bei dir selbst? Freust du dich mit anderen über ihren Erfolg? Gibst du mit deinen Erfolgen an oder erfreust du dich daran und siehst es als Belohnung für deine harte Arbeit? Brauchst du die Anerkennung anderer oder reicht dir das Wissen darum, dass du etwas erreicht hast?

Dazu benötigst du keine großen beruflichen, sportlichen oder privaten Ziele. Tag für Tag kommst du in Situationen, in denen nicht alles nach Plan läuft. Gleichzeitig gibt es täglich viele Situationen, in denen du dich beweist, gelobt wirst oder tolle Dinge erlebst. Beobachte dich einfach einmal in solchen Situationen und schau, was das über dich selbst verrät.

5. Glück

Sei glücklich. Ärgere dich nicht immer über die vielen Kleinigkeiten im Alltag. Achte auf die schönen Dinge und überlege dir jeden Tag, was alles Positives passiert ist. Lass die negativen Dinge negativ sein und lass dich nicht von anderen Menschen runterziehen.

Wir neigen oft dazu, uns von Negativität anstecken zu lassen. Schau, ob du auch dazu neigst und achte darauf, dass du das nicht tust. Es schadet deiner Gesundheit und deinem Charakter. Wenn du dich dem negativen Denken und Handeln anderer Menschen anpasst, dann verlierst du dich irgendwann selbst.

Lass auch das Vergleichen sein. Es wird immer Menschen geben, die mehr Geld verdienen, ein schöneres Haus, ein größeres Auto oder teurere Kleidung haben. Vielleicht sehen sie auch glücklicher aus und haben eine größere Familie.

Denk aber daran, dass das nicht dein Leben ist. Du kannst bestimmen, wie dein Leben verlaufen soll. Überleg dir also, was dich wirklich glücklich macht und zwar unabhängig von dem, was andere Menschen haben. Das ist deine Idee von Glück und das ist dein Lebensziel. Verlier das niemals aus den Augen, damit du dich selbst nicht mehr verlierst.