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Angst überwinden wie Freikletterer Alex Honnold aus Free Solo

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Strategien um Ängste zu überwinden gibt es viele. Aber bist du dir eigentlich bewusst, wie sehr selbst kleine Ängste deinen Erfolg blockieren können? Halten dich “Was wäre, wenn”-Gedanken davon ab, einen entscheidenden Schritt zu gehen? Unbewusst treffen wir häufig Entscheidungen, die auf Angst basieren und uns davon abhalten 100% zu geben. Kletterprofi Alex Honnold dagegen muss an der Wand immer alles geben. Sein Spezialgebiet sind extreme Projekte wie die freie Solobesteigung von El Capitan in Yosemite, ganz ohne Seil und Sicherung. Ein Zögern, eine kleine Unsicherheit könnte hier zum tödlichen Sturz führen. Wie macht er das und was kannst du von seinem Angstmanagement lernen, um deine eigenen Ziele zu erreichen?

Wie Angst deinen Erfolg blockiert

Du stehst vor einer wichtigen Entscheidung, kannst dich aber einfach nicht dazu durchringen? Zweifel und Ängste bilden über die Zeit ein Netz, das uns – bewusst oder unbewusst – von sportlichen, beruflichen oder privaten Erfolgen abhält. Ursprünglich war Angst ein hilfreicher Mechanismus, der vor akuter Gefahr schützt und Energiereserven im Körper mobilisiert, die bei der Flucht helfen konnten. Heute fürchten wir uns stattdessen mehr vor Verlusten, Demütigung und Misserfolgen

Angst überwinden, das ist für viele ein Ziel, das erst einmal unerreichbar klingt. Angst ist nicht greifbar, das Überwinden nicht in Zahlen messbar. Aber gerade deshalb ist es umso wichtiger, deinen Ängsten ins Auge zu blicken, um dein volles Potential nutzen zu können! Wie häufig triffst du Entscheidungen, die geleitet sind von der Angst vor dem Scheitern, Angst vor Verlusten und der Angst, etwas falsch zu machen? Hier kommt die gute Nachricht: Mit genügend Training kann jeder seine Ängste überwinden und sein volles Potential erschließen. 

Furchtlos wie Alex Honnold 

Wer noch nicht von ihm gehört hat, Alex Honnold ist ein US-amerikanischer Extremkletterer, der regelmäßig durch freies Soloklettern (eng. Free Soloing) beeindruckt. Ganz ohne die Hilfe von Seilen oder Sicherung besteigt er die beeindruckendsten Berge der Welt, ohne ein Anzeichen von Furcht.

Die National Geographics-Dokumentation Free Solo zeigt, wie Honnold El Capitain in Yosemite Valley komplett ohne Seil und technische Hilfsmittel erklettert. Er klettert die beinahe 1000 m Route in knapp unter 4 Stunden, das alleine ist schon bemerkenswert. Während der Besteigung muss jede Bewegung sitzen. Jeder Fuß muss präzise gesetzt werden, ein Fehler könnte schnell mit einem Sturz in den Tod enden. Klingt erst einmal absolut verrückt, Honnold möchte aber nicht als risikofreudiger Adrenalin-Junkie verstanden werden. Seine Risiko-Kalkulation ist ein essentieller Faktor, um seine Angst zu kontrollieren. Keine Frage, Alex Honnolds sportliche Leistung ist extrem, das eigentliche Risiko sieht Honnold aber als gering. Vor der seillosen Besteigung hatte er sich mehrere Jahre minutiös auf diesen Tag vorbereitet. Im Film begleitet das Kamerateam ihn, wie er jede Bewegung am Seil einstudiert, sich detaillierte Notizen macht und Risiken abwägt. Denn das reale Risiko zu verstehen, ist der erste Schritt deine Ängste in den Griff zu bekommen.

Die folgende Formel hilft dir, die wirkliche Gefahr einer Situation einzuordnen und einzustufen. In einem Interview beschreibt er seine Risikokalkulation folgendermaßen:

Als schlimmstes Szenario muss man von einem Fehler ausgehen, der in einen Sturz resultiert. Die Konsequenz wäre extrem hoch und würde zu seinem Tod führen. Gleichzeitig sei die Wahrscheinlichkeit eines Sturzes aufgrund der intensiven Vorbereitung jedoch relativ gering. Er stuft hohe Konsequenz bei geringer Wahrscheinlichkeit als akzeptables Risiko ein.

Zwei unterschiedliche Arten von Angst und wie du sie überwinden kannst 

In Interviews unterscheidet Alex Honnold in zwei unterschiedliche Kategorien: Rationale und irrationale Angst. Rationale Angst beschreibt ein tatsächliches Risiko, das aus der Konsequenz unseres Handelns entstehen könnte. Die Möglichkeit des Sturzes ist für Honnold eine rationale Angst, die adressiert und evaluiert werden muss. Angst, die wir am Rande einer Klippe empfinden, bewahrt uns davor, einen Schritt weiter zu gehen und in den Tod zu stürzen. Sie ist ein Schutzmechanismus und, solange berechtigt, eine hilfreiche Emotion. Gleichzeitig ist es wichtig, rationale Ängste einer Risikoanalyse zu unterziehen und zu hinterfragen, ob das Risiko groß genug ist, um unser Handeln zu beeinflussen.

Fragen, die du dir stellen solltest: 

  1. Welche Faktoren beeinflussen das Risiko der Situation?
  2. Ist das Risiko akzeptabel?
  3. Ist das Risiko zu groß, besteht die Möglichkeit, die Faktoren zu verändern und das Risiko zu verringern?

Irrationale Angst dagegen tritt auf, wenn du ein selbst empfundenes Risiko fürchten, das auf keiner direkten Grundlage basiert. Du fürchtest dich vielmehr vor allgemeinen Konzepten wie Misserfolgen, vor dem Scheitern, ohne dass diese Angst an direkte Entscheidungen oder Ereignisse gekoppelt ist. Sie blockiert dich im Alltag und ähnelt eher einer Phobie als einer fundierten Angst. 

Wie du mit irrationaler Angst umgehen kannst

Mache dir deine Ängste bewusst.

Bevor du an deinen Ängsten arbeiten kannst, musst du herausfinden, wovor du dich eigentlich fürchtest. Du drückst dich zu lange mit einer Entscheidung herum oder schreibst immer wieder dieselben Ziele auf deine Liste ohne diese zu erreichen? Nimm dir Zeit zu verstehen, wovor du Angst hast, um dich damit auseinander zu setzen. 

Verschaffe dir eine realistische Perspektive

Das nächste Mal, wenn du eine Entscheidung treffen musst, die dir Angst bereitet, frage dich vorher: Wie hoch sind die Konsequenzen? Sich mit dem schlimmstmöglichen Szenario auseinander zu setzen hilft, das Risiko einzuschätzen. Im nächsten Schritt frage dich: Wie wahrscheinlich ist es, dass besagte Konsequenz eintritt? Handelt es sich beispielsweise um eine riskante finanzielle Investition, die vielleicht zu einem Bankrott führen könnte? Wie wahrscheinlich ist es, dass die Investition floppt? Wenn du diese Frage mit “relativ” beantworten musst, handelt es sich um eine rationale Angst, auf die du hören solltest. Sind Konsequenz und Risiko jedoch in Wirklichkeit sehr gering, ist deine Angst irrational und unbegründet. 

Erkenne Muster und setze kleine Ziele

Wenn du festgestellt hast, dass deine Ängste tatsächlich irrational sind, solltest du herausfinden, was deine Ängste triggert. Was hält dich zurück? Anstatt auf ein Endziel hinzuarbeiten, setze dir kleine Ziele, die immer wieder zu Erfolgserlebnissen führen. Identifiziere, welche Verhaltensmuster deine Ängste auslösen und welche Faktoren im Alltag deine Angst beeinflussen. Triffst du zum Beispiel häufig negative Entscheidungen, nachdem du einen Streit hattest? Der erste Schritt ist Selbsterkenntnis, der zweite negative Zyklen durchbrechen und dich bewusst zu konditionieren, nicht auf diese Trigger zu reagieren. 

Push deine Limits!

Mentale Stärke entwickelt sich nur außerhalb deiner Komfortzone. Schocktherapie ist allerdings nicht immer der richtige Weg. In der Psychologie verwendet man häufig die schrittweise Annäherung (oder sukzessive Approximation). Dabei konfrontierst du dich mit deinen Ängsten und wagst einen kleineren Schritt außerhalb deiner Komfortzone. Der kleine Erfolg verschafft dir eine positive Erfahrung und konditioniert so langsam dein Gehirn, etwas positives mit deiner Angst zu verbinden. Dieser Prozess dauert einige Zeit, verschafft dir aber langfristige Erfolge. 

Positive Selbstgespräche

„Fake it until you make it“ klingt abgedroschen, ist aber deshalb nicht weniger wahr. Mit der richtigen Einstellung lässt auch der Erfolg nicht lange auf sich warten! Du bist der Autor deiner Geschichte! Dein persönlicher Narrativ entscheidet, wie andere dich wahrnehmen, beeinflusst aber auch ungemein deine Selbstwahrnehmung. Du willst erfolgreich, sein und deine Ängste überwinden? Hör auf dich selbst runter zu machen und fang stattdessen an, dich selbst zu ermutigen. 

Und was jetzt?

Du hast jetzt eine Tools entdeckt, wie du Angst überwinden und dein Potential voll nutzen kannst. Zu wenig? Ein kostenloses Beratungsgespräch kann dich auf die richtige Bahn bringen!

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