Wie Du Selbsthypnose in 6 einfachen Schritten lernst

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Selbsthypnose
Selbsthypnose

Gehörst Du auch zu diesen Menschen, die skeptisch und kritisch gegenüber dem Thema Hypnose und Selbsthypnose sind?

Diese große Skepsis und teilweise sogar Angst stammt vor allem durch die Medien, wo Hypnose häufig im falschen Licht dargestellt wird. Im Fernsehen zum Beispiel bei „Das Supertalent“ sieht man die verrücktesten Dinge in Verbindung mit Hypnose. Menschen, die ihren Namen vergessen. Menschen, die eine fremde Sprache oder Fantasiesprache sprechen. Menschen, die nach hinten umfallen usw.

Und tatsächlich sind das auch alles Dinge, die mit Hilfe einer Hypnose funktionieren können. Doch dort ist es natürlich sehr verzerrt. Im Fernsehen wird immer nur das gezeigt, was auch funktioniert. Diese Art der Hypnose also die sogenannte Showhypnose hat das Ziel möglichst viele Menschen zu unterhalten und zum Lachen zu bringen.

Doch die andere Art der Hypnose hat das Ziel Menschen zu helfen, ihre Herausforderungen schneller und einfacher zu bewältigen sowie ihre Ziele zu erreichen.

Ängste in Verbindung mit Hypnose

Die größten Ängste, die Menschen in Bezug auf Hypnose haben sind:

– Angst, die Kontrolle zu verlieren
– Angst, nicht mehr aus der Hypnose aufzuwachen
– Negative Folgen, Auswirkungen und Veränderung der Persönlichkeit

Diese Ängste sind aber alle unberechtigt. Der Klient behält zu jedem Zeitpunkt die volle Kontrolle. Der Hypnotiseur kann mit den Klienten nicht machen was er will- wenn das gegen den Grundsätzen und Werten des Klienten spricht. Bei einer Hypnose ist es wichtig, dass sich der Klient offen auf den Hypnotiseur einlässt und ihn vertraut.

Auch ist es nicht möglich in der Hypnose stecken zu bleiben und nicht mehr aufzuwachen. Selbst wenn der Hypnotiseur theoretisch tot umfallen würde, würdest Du nach einiger Zeit von ganz alleine wieder aufwachen.

Zudem entstehen auch keine negativen Folgen oder Auswirkungen für Dich, Dein Leben oder Deine Persönlichkeit vorausgesetzt die Hypnose wird von einem erfahrenen und verantwortungsvollen Hypnotiseur durchgeführt.

In diesem Artikel soll es aber jetzt nicht um die Hypnose gehen, sondern um die Selbsthypnose.

Diese Form der Hypnose bietet Dir folgende Vorteile:

– Du bist nicht von anderen abhängig, sondern Du führst die Selbsthypnose ganz alleine durch.

– Du behältst ganz alleine die vollkommene Kontrolle. Dadurch fällt es Dir wahrscheinlich leichter Dich zu entspannen.

– Die Selbsthypnose ist zu jeder Zeit anwendbar. Du kannst sie ganz einfach bequem und praktisch zu Hause und an jeden ruhigen Ort durchführen. Das einzige was Du brauchst, bist Du.

Die Selbsthypnose ist genauso wie die Hypnose bei verantwortungsvoller Durchführung komplett sicher und ungefährlich.

Grundverständnis für die Selbsthypnose

Trotzdem solltest Du Dich an einige Regeln halten, bevor Du beginnst Dich selber zu hypnotisieren:

  • Vermeide den Konsum von Alkohol, Drogen oder starken Medikamenten
  • Mache die Selbsthypnose niemals beim Autofahren oder beim Bedienen von schweren Maschinen
  • Sorge dafür, dass Du zuverlässig und verantwortungsvoll alle nötigen und in diesem Artikel beschriebenen Schritte durchführst
  • Hypnose und Selbsthypnose ist verboten bzw. sollte auf jeden Fall mit einem Arzt abgesprochen werden für Schwangere, Epileptiker, Menschen mit Herzschrittmacher, Menschen mit Herz-Kreislauf- Erkrankungen oder niedrigen Blutdruck, Menschen mit Traumata oder psychischen Erkrankungen und Kinder unter 9 Jahren
  • Suche den Rat von guten, verantwortungsvollen und erfahrenen Hypnotiseuren, falls Du Fragen hast

Schritt 1: Die ideale Vorbereitung

Suche für die Selbsthypnose am besten einen ruhigen Ort auf, indem Du Dich vollkommen entspannen kannst.

Setze oder lege Dich bequem hin. Du kannst dafür ein Sofa, ein Bett, ein Stuhl oder einen Sessel benutzen. Hauptsache es ist bequem, Du fühlst Dich wohl und kannst gut entspannen.

Habe eine offene und lockere Körperhaltung. Vermeide es Deine Beine, Arme oder andere Körperteile zu verschränken und zu verschließen.

Wenn Du magst, dann kannst Du auch Ohrstöpsel oder kleine Kopfhörer benutzen. Du kannst als Hintergrundmusik eine Entspannungsmusik nehmen zum Beispiel das Plätschern von Wasser, das Meeresrauschen oder andere Naturgeräusche.

Falls Du mit Deinem Handy auf Spotify angemeldet bist oder einen anderen Musikstreamingsdienst benutzt, dann findest Du dort zum Thema Entspannung einige passende Wiedergabelisten. Alternativ kaufe Dir eine CD mit Entspannungsmusik und Naturgeräuschen.

Schalte Dein Handy unbedingt auf lautlos- am besten sogar in den Flugmodus, sodass Du vollkommen ungestört bist.

Eliminiere auch alle anderen Geräuschquellen und Störquellen. Schließe Deine Tür und hänge ein Schild auf mit dem Hinweis „Bitte nicht stören“. Schalte die Klingel aus. Bitte andere Menschen Dich für eine gewisse Zeit beispielsweise 15-30 Minuten nicht zu stören.

Trage bequeme und lockere Klamotten zum Beispiel eine Jogginghose. Es sollte nichts drücken oder zwicken.

Nun bist Du perfekt vorbereitet für Deine Selbsthypnose und kannst die weiteren Schritte durchführen. 🙂

Schritt 2: Fixiere einen Punkt mit Deinen Augen und zähle rückwärts von 20-1

Suche einen Punkt Deiner Wahl zum Beispiel an der Decke oder der Wand. Du kannst Dich auch auf die Spitze eines Stiftes konzentrieren, den Du vor Dir hältst. Fixiere mit Deinen Augen diesen einen Punkt. Versuche dabei möglichst nicht zu blinzeln.

Wichtig ist dabei, dass Deine Augen schräg nach oben gerichtet sind, sodass es anstrengend für Deine Augen ist und nach einiger Zeit der Drang entsteht diese zu schließen.

Beginne nun langsam rückwärts zählen von 20-1. Stell Dir dabei jede Zahl bildlich vor.

Sage Dir dabei folgende Suggestionen: „Mit jeder Zahl wird meine Entspannung immer tiefer und tiefer“, „Mit jeder Zahl werden meine Augen immer schwerer und schwerer- wie Blei“, „Wenn ich das Verlangen habe meine Augen zu schließen, dann kann nicht sie zu jeder Zeit schließen“, „Mit jeder Zahl wird mein Körper immer lockerer und lockerer“ oder „Mit jedem Einatmen sinke ich tiefer und tiefer in diese wundervolle Entspannung“.

Wenn Deine Augen nun nicht von alleine schließen, dann kannst Du einfach sagen: „Sobald ich die Zahl 10 sage, schließlich ich meine Augen. Dann bin ich doppelt so tief entspannt.“

Wenn Du dann bei dieser Zahl angekommen bist, dann schließe Deine Augen. Zähle so lange bist Du bei der Zahl 1 angekommen bist.

Schritt 3: Schalte mithilfe von wahren Tatsachen Dein Bewusstsein immer mehr aus

Sobald Du das Rückwärtszählen beendet hast und bei der Zahl 1 angekommen bist, kannst du nun den nächsten Schritt durchführen.

Sage mindestens 5-6 Beschreibungen und Befindlichkeiten, die alle für Dich wahr sind- also Tatsachen.

Dieser Schritt ist wichtig, weil durch diese Tatsachen Dein Bewusstsein immer mehr ausgeschaltet wird.

Dadurch wird Dein Unterbewusstsein immer offener und Du bist empfänglicher für positive Suggestionen (Anweisungen für dein Unterbewusstsein), die Dich Deinen Zielen näher bringen.

Beispiele:

– Ich spüre, wie ich ein- und ausatme.
– Ich spüre, wie mein Herz schlägt.
– Ich spüre, wie mein Rücken die Lehne berührt.
– Ich höre meine Stimme klar und deutlich.
– Ich spüre eine angenehme Wärme in meinem Körper. – Ich höre, wie die Autos an meinem Haus vorbeifahren.

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Schritt 4: Stelle Dir das Tor zu Deinem Unterbewusstsein vor und mache eine Fantasiereise

Stelle Dir jetzt ein Tor Deiner Wahl vor. Du kannst auch genau das sagen also zum Beispiel „Ich stelle mir jetzt ein Tor meiner Wahl vor.“

Dann stell es Dir ganz lebhaft und intensiv vor. Sage dann: „Das ist das Tor zu meinem Unterbewusstsein. Mein Unterbewusstsein hilft mir jetzt mein Wohlbefinden zu verbessern und meine Ziele zu erreichen.“

Um den Entspannungszustand noch weiter zu verstärken kannst Du eine Fantasiereise machen.

Stelle Dir zum Beispiel vor, dass Du eine große Treppe hinuntergehst. Sehe diese Treppe in allen Einzelheiten ganz intensiv und lebhaft. Diese Treppe führt zu einem wunderschönen Meer und Strand.

Gehe Stufe für Stufe dieser Treppe hinunter. Sage Dir dabei die Suggestionen: „Mit jeder Stufe und mit jedem Schritt wird meine Entspannung tiefer und tiefer. Sobald ich unten angekommen bin, bin ich doppelt so tief entspannt.“

Spüre den angenehm warmen Sandstrand unter Deinen Füßen, höre das Rauschen des Meeres, spüre eine angenehm frische Brise des Windes in Deinem Gesicht und fühle wie die Sonne angenehm warm auf Deiner Haut scheint.

Stelle Dir dann vor, wie Du Dich langsam auf den angenehm warmen Sandstrand hinlegst. Sage die Suggestion: „Ich lege mich jetzt langsam hin. Sobald ich mich hingelegt habe, bin ich doppelt so tief entspannt.“

Schritt 5: Arbeite mit effektiven Suggestionen und Bildern

Suggestionen sind Anweisungen für Dein Unterbewusstsein.

Sie sollten immer:

– positiv sein und keine Verneinungen enthalten wie zum Beispiel nicht, kein usw.

– keine Symptome, sondern den gewünschten Zustand beinhalten (statt krank „gesund“)

– mit dem Wort „Ich“ oder „Mein“ beginnen (“Ich kann jetzt ganz ruhig und gelassen sein.“ oder „Mein Geist ist leicht und frei.“)

– in der Gegenwart-Form sein (“Ich bin vollkommen selbstsicher.”)

– keine Befehlsform haben, sondern mit den Satzanfängen „Ich kann mir erlauben…“ oder „Wenn ich es will…“ beginnen

– häufig wiederholt werden (umso häufiger Suggestionen wiederholt werden, desto leichter gelangen sie ins Unterbewusstsein)

Mit Hilfe dieser Regeln kannst Du Deine eigenen Suggestionen entwickeln. Inspiration und Beispiele findest Du genug im Internet oder in Büchern.

Beispiele von effektiven Suggestionen:

– Es geht mir von Tag zu Tag in jeder Hinsicht immer besser und besser. – Ich vertraue mir und meinen Fähigkeiten.
– Ich bin stark genug für alle Herausforderung des Lebens.
– Ich kann alles erreichen, was ich will.

– Ich liebe mich bedingungslos.
– Ich bin ein extrem wertvoller Mensch.
– Ich habe einzigartige Fähigkeiten, die mir zu mehr Glück verhelfen. – Ich bin vollkommen ruhig und entspannt.
– Ich bin voller Energie und Lebenskraft
– Mein Selbstvertrauen steigt von Tag zu Tag.
– Es fällt mir leicht, mich zu konzentrieren.
– Ich habe einen tiefen und erholsamen Schlaf.-
– Es fällt mir leicht einzuschlafen, wann immer ich es möchte.
– Ich erreiche alle meine Ziele mit Leichtigkeit und mühelos.

Eine noch bessere Wirkung hat die Selbsthypnose, wenn Du Deine Suggestionen mit passenden Bildern unterstützt. Bilder sind die Sprache des Unterbewusstseins.

Beispiel:

Stelle Dir vor, dass vor Dir eine große, weißE flauschige Wolke ist. Packe nun all Deine Sorgen, Deine Probleme und Deine Ängste auf diese Wolke. Dann gebe der Wolke einen ordentlichen Schubs, und schon braust sie davon – mit all Ihren Problemen – bis sie irgendwo am Horizont ganz verschwindet.

Schritt 6: Leite die Selbsthypnose aus

Gehe nun den Weg in Deiner Fantasiereise wieder zurück. Stehe langsam in Deiner Vorstellung wieder auf von dem angenehm warmen Sandstrand, auf den Du liegst. Sage die Suggestion: „Sobald ich aufgestanden bin, bin ich doppelt so wach wie jetzt gerade.“

Gehe jetzt Schritt für Schritt zu der Treppe zurück. Sage dabei die Suggestionen „Mit jeder Stufe werde ich immer wacher und wacher“ und „Mit jeder Stufe bekomme ich immer mehr Energie“.

Sobald Du oben angekommen bist, sage: „Ich zähle jetzt langsam von 1-5. Mit jeder Zahl werde ich immer wacher und wacher. sobald ich die Zahl 5 sage, öffne ich meine Augen. Dann bin ich völlig klar, frisch und im Hier und Jetzt.

Sag dann bei jeder Zahl Suggestionen wie zum Beispiel „Mein Puls und mein Herzschlag kommen auf optimale Werte wieder zurück, „Ich werde immer wacher und wacher“ und „Meine Energie kommt immer mehr zurück.“

Sobald Du die Zahl 5 erreicht hast, öffne Deine Augen und sage: „Ich bin jetzt vollkommen im Hier und Jetzt- wach und voller Energie.

Das waren die grundlegenden 6 einfachen Schritte, damit Du Selbsthypnose für Deine persönlichen Ziele nutzen kannst.

Hypnose und Selbsthypnose kann u.a. bei folgenden Themen und Bereichen
helfen: beim Sport, für die Zielerreichung, im Business, Motivation und Leistungssteigerung, Aufbau des Selbstvertrauens, Ängste und Phobien, Abnehmen, Raucherentwöhnung, Entspannung, bei großen und wichtige Lebens- Entscheidungen und vieles mehr.

Selbstverständlich gibt es noch viele weitere Techniken und Methoden diesbezüglich, aber ich wollte Dir hier einen guten und verständlichen Einstieg in das Thema geben.

Wie bei fast allem im Leben gilt auch hier das bekannte Sprichwort: Übung macht den Meister. Also bleib dran. 😉

Ich wünsche Dir eine tiefe Entspannung und dass Du all Deine persönlichen Ziele erreichst.

„Lebe Deine Träume und bringe Deine Augen zum Funkeln!“

Alles Liebe Dein Julian 🙂

Über Julian:

Selbsthypnose
Selbsthypnose & Augenfunkeln – Prinzip

Julian Kramer ist zertifizierter Hypnotiseur, Veränderungscoach, Autor und

Schauspieler. Er studiert Filmschauspiel im 3. Semester an der Ruhrakademie in Schwerte. Mit seinem Projekt „Augenfunkeln“ inspiriert und motiviert der erst 24-Jährige andere Menschen ein glückliches Leben mit Augenfunkeln zu führen und ihre Träume zu verwirklichen. Vor Kurzem hat er sein erstes E-Book geschrieben namens „Das Augenfunkeln Prinzip- Das Geheimnis wie Du Dein Glück verdoppelst und Deine Augen zum Funkeln bringst“. Mehr Infos über ihn erfährst Du hier.