Stellenabbau bei Führungskräften

Warum gerade Führungskräfte in Q 4 um ihren Job bangen müssen

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Stellenabbau
Stellenabbau

Kein Ereignis seit dem Zweiten Weltkrieg hat die deutsche Wirtschaft so hart getroffen wie die Corona-Krise. Schon im März verzeichnete das Bundesamt für Arbeit über 400.000 Arbeitslose mehr als im Vorjahresmonat, Tendenz steigend. Der Ausgang dieser epochalen Umwälzung ist offen, mit gravierenden Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Warum der Stellenabbau in Zeiten von Corona besonders Führungskräfte im vierten Quartal 2020 betreffen kann, lesen Sie hier. 

Der Arbeitsmarkt in der Krise: die wirtschaftliche Talfahrt und ihre Folgen

Mit dem Lockdown kam die Arbeitslosigkeit. Nicht alle, aber doch zahlreiche Branchen trifft der Absturz der Wirtschaft mit voller Wucht. Kleine Firmen und Selbständige haben kaum Substanz, von der sie zehren können. Doch das ganze Ausmaß der Katastrophe gefährdet landesweit auch mittelständische und große Unternehmen, gestandene Traditionsbetriebe geraten ebenso ins Schleudern wie junge Start-Ups. Personaler sparen Kosten ein, wo es geht. Der Stellenabbau trifft Angestellte in Probezeit besonders, aber auch jene, die befristete Arbeitsverträge haben. Sie sind die ersten, die den Sparprogrammen zum Opfer fallen und ihren Job verlieren. Die anschließende Jobsuche gestaltet sich schwierig: Fürs erste Quartal meldete das Amt einen Einbruch bei den ausgeschriebenen Stellen um satte 59%. In der Gastronomie und der Hotelbranche, bei Autobauern und -zulieferern oder bei Reiseveranstaltern ist seit April Einstellungsstopp und Entlassungen von Befristeten und Angestellten in Probezeit zu beobachten. 

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Führungskräfte und Corona: gestiegene Ansprüche, weniger Stellen

Ob und wann sich die Wirtschaft vom Einbruch erholen wird, hängt maßgeblich vom Infektionsgeschehen nicht nur in Deutschland ab. Dank weltweiter Lieferketten und der globalen Vernetzung haben Corona-Ausbrüche und die politischen Reaktionen der Länder weltweit Einfluss auf das Wirtschaftsgeschehen. Für Führungskräfte bringt die Krise nicht nur die Angst um den eigenen Job mit sich. Die Ansprüche an die eigene Arbeit steigen: Jetzt ist Führungsqualität gefragt, um das Team und das Unternehmen sicher durch die stürmischen Wellen zu manövrieren. Umsatzeinbrüche, Stellenabbau, Home-Office und veränderte Anforderungen ans Arbeitsleben stellen die Weichen völlig neu. Die forcierte Digitalisierung in Rekordzeit fordert Führungskräfte zusätzlich. Um ihren Job fürchten tendenziell eher Nachwuchskräfte der Führungsetagen: Auch mit sorgfältig geplantem Lebenslauf und Weiterbildungsprofil kann eine Führungskraft, die etwa in zeitlich befristeten Projekten tätig ist, schnell ohne Job dastehen. Wer kürzlich das Unternehmen gewechselt hat und sich in Probezeit befindet, zählt trotz bester Qualifikationen ebenfalls zur gefährdeten Gruppe. Auch die berufliche Weiterentwicklung wird nicht selten abrupt gestoppt, weil Maßnahmen nicht mehr durchgeführt oder finanziert werden, weil Jobwechsel in Eigeninitiative derzeit zu riskant erscheinen oder anvisierte Projekte nicht mehr umgesetzt werden. Flexibilität und Anpassung an neue Umstände sind gefragter denn je: Viele aufstrebende Führungskräfte müssen ihren bisherigen Plan überdenken. 

Stellen im Handel: Wer stellt ein in Krisenzeiten?

Sicher ist kaum etwas in diesen Tagen. Doch die wirtschaftlichen Umwälzungen werden auch im vierten Quartal des Jahres nicht vorüber sein. Wo gibt es bessere Aussichten als drohende Insolvenz, Stellenabbau und Kurzarbeit? Online-Handel, Technologie- und Kommunikationskonzerne können die Gewinner der Krise werden: Obwohl Trends für den künftigen Aufschwung der Wirtschaft im dynamischen Geschehen schwierig zu erkennen sind, zeichnen sich im dritten Quartal des Jahres schon mögliche Profiteure ab. Die wirtschaftliche Unsicherheit hat starken Einfluss aufs Konsum- und Freizeitverhalten. Der Online-Handel boomte, denn Shoppen im Web ist derzeit die sichere Alternative zum Shoppingcenter. Kommunikationstechnik und innovative Technologien braucht der Arbeitsmarkt im Wandel. Wer den dynamischen Markt aufmerksam im Auge behält, findet hier mitunter Alternativen, die aus einem Jobverlust in der Corona-Krise einen echten Gewinn machen.