Sinn & Berufung finden

So findest du deine Berufung

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Chris Ley
Chris Ley

Nichts ist für den Erfolg im Beruf wichtiger, als seine Ziele und seinen Sinn im Leben zu kennen. Denn sie sind die wichtigste Quelle für Motivation und Überzeugungskraft, ohne die eine Führungspersönlichkeit nicht auskommt. Aber auch für jeden anderen Menschen ist es wichtig, seinen Platz im Leben zu finden und seine Handlungen an einem übergeordneten Sinn auszurichten. Ohne diesen Sinn bist du wie ein Schiff ohne Kompass auf offener See und kannst leichter in einen Strudel geraten.
Jetzt wirst du dich vielleicht fragen: Wie finde ich denn diesen Sinn? Wie finde ich meine Berufung? Nun, damit wollen wir uns im Folgenden beschäftigen. 

Woran merke ich, ob ich meiner Berufung folge?

Wer seinen Sinn in Leben und Beruf gefunden hat, dem fällt vieles leichter. Er kann zwischen Wichtigem und Unwichtigem unterscheiden. Wenn du weißt, dass es etwas gibt, das du unbedingt tun musst, dann kannst du kaum anders, als es umzusetzen. Dann musst du dieser Berufung folgen und kannst das auch mit voller Energie tun. Rückschläge halten dich nicht ab. Es heißt nicht unbedingt, dass du dann in deinem Beruf der oder die Beste sein musst. Wenn du dich aber dauerhaft unzufrieden und energielos fühlst, merkst du, dass du auf dem falschen Dampfer bist. Wenn etwas gibt, was dir überhaupt nicht liegt, kannst du dich nicht dazu zwingen. Andererseits: Freude an der Arbeit heißt nicht automatisch, dass du deiner Berufung folgst. Ebenso wenig wie gelegentlicher Frust bedeutet, dass du ihr nicht folgst.

Hürden auf dem Weg zu deiner wahren Berufung

Die meisten Hindernisse auf dem Weg zur wahren Berufung lassen sich in drei Kategorien einteilen: 

1. Du weißt, was du willst und was dir Spaß macht, kannst deine Ideen aber nicht verkaufen, weil die Welt dein Interesse nicht mit dir teilt. 
2. Du hast gute Ideen, mit denen du Geld verdienen könntest, aber es fehlt dir das Talent dazu.
3. Du hast so viele Ideen und Interessen, dass du dich für gar nichts entscheiden kannst und du immer das Gefühl hast, etwas zu verpassen, wenn du dich einem Weg (dauerhaft) widmest.

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Was die Berufung ausmacht

Woraus sich die wahre Berufung speist, sind demzufolge auch drei Dinge: 

1. Deine Interessen. Das, wofür du brennst. 
2. Deine Talente, Stärken und Fähigkeiten, deine Ausbildung und Erfahrung.
3. Das, womit du der Welt nutzen könntest. Womit kannst du anderen helfen?

Wenn du etwas findest, was auf alle drei Punkte zutrifft, dann hast du deine Berufung gefunden. Alles, was nur einen oder zwei Punkte erfüllt, ist nicht deine echte Berufung.

Denn wenn du etwas gerne tust und auch gut kannst, die Welt es aber nicht will, dann bringt es dir kein Geld. Ebenso, wenn du etwas nicht kannst. Etwas, das du kannst und die Welt es auch braucht, bringt wiederum keine Zufriedenheit und Erfüllung, wenn du es nicht magst. 

Was du herausfinden musst, ist also: Was ist das, was ich kann, mag und was auch gebraucht wird?

Was ist, wenn es das nicht gibt?

Du findest keines deiner Interessen allen drei Punkten wieder? Das ist halb so schlimm, wenn du genauer hinschaust. Denn die meisten Leute scheitern an Punkt 3, weil sie sich fragen, ob ihre Talente überhaupt gebraucht werden. Sie denken: „Meine Talente und Interessen braucht doch eigentlich sowieso keiner!“
Doch das kannst du erst wissen, wenn du es ausprobierst. Jeder kann seine Nische finden und schauen, ob sich nicht noch viele andere Menschen für das Thema oder das Angebot, das du der Welt machst, begeistern lassen. 
Oder es gibt etwas, das die Welt braucht und dir auch Spaß macht, du hast aber nicht die nötigen Fähigkeiten, es umzusetzen? Dann lerne sie! Während des Lernens findest du heraus, ob dir das Thema wirklich Spaß macht. 

Was du auf jeden Fall vermeiden solltest 

Tue nie etwas, was dir zuwider ist. Egal, wie gut du etwas kannst und wie viel Geld du damit verdienst. Wenn du es nicht magst, wirst du deine Arbeit als unendlich ermüdend empfinden. 

Was ist, wenn ich zu viele Ideen habe?

Das Gegenstück von dem Menschen, der gar keine Idee hat, ist der, der sich überhaupt nicht entscheiden kann, welche seiner Pläne er zuerst umsetzen soll. Wenn du so ein Typ bist, dann hast du wahrscheinlich sehr viele Interessen und Talente. Es kann dann auch sein, dass es mehrere Berufungen für dich gibt und du deinen Sinn in sehr vielen Wegen und Tätigkeiten finden kannst. Das ist in dem Fall deine Stärke. Wähle dann einfach unter allen Möglichkeiten diese aus, die dir im Moment am wichtigsten erscheint und setze sie um. Sobald dir etwas anderes besser passt, solltest du versuchen, es umzusetzen. Es ist nicht verkehrt, den Beruf zu wechseln oder auch mehr als einen Beruf auszuüben, solange du dabei zufrieden bist. Das kann für dich sogar genau das Richtige sein. Wenn du willst, könntest du auch mehrere Teilzeitjobs machen oder in verschiedenen Branchen je ein Unternehmen gründen. Oder du wechselst nach einer gewissen Zeit die Branche, fängst ein Zweitstudium an, oder suchst dir eine neue Arbeitsstelle. Was auch immer du tust, wichtig ist, dass du aus Überzeugung handelst.
Solange du das beherzigst, bist du deinem persönlichen Sinn immer auf der Spur. Der Erfolg stellt sich nach einer Zeit von selbst ein.  

Wenn du dich schon öfter über berufliche Wünsche getäuscht hast 

Hast du öfter schon einmal das Gefühl gehabt, immer das Falsche zu wählen? Vielleicht hast du dein Hobby zum Beruf gemacht. Vielleicht warst du schon oft der Meinung, du hättest deinen Sinn im Beruf gefunden, aber dann hat dich deine Arbeit zunehmend frustriert und du hattest keinen Spaß mehr daran? Du fragst dich, ob du immer wieder nach dem Sinn wirst suchen müssen? Keine Sorge. Es kommt nicht selten vor, dass eine geliebte Tätigkeit langweilig wird, wenn sie zur Pflicht geworden ist. Aber mit jedem Wechsel kommst du deiner Berufung näher und wirst einen Sinn erkennen, auch wenn du dich zuerst in einer Sackgasse wähntest. Der Weg im beruflichen Leben ist nicht immer aus einem Guss. Denn dafür wissen wir in jungen Jahren viel zu wenig über uns selbst.
Gerade dann sollen wir aber die Weichen für unseren beruflichen Weg stellen. Wenn du wieder einmal meinst, auf dem falschen Dampfer zu sein, halte dir zunächst einmal vor Augen, warum du dich damals genau für diesen Weg und nicht für einen anderen entschieden hast. Welchen Sinn hast du darin gesehen? Welches Ziel hast du damit erreichen wollen? Welches deiner Bedürfnisse hat diese Wahl erfüllt? Warum hat es dir Spaß gemacht? Was hat dir weniger Freude gebracht? Und welche deiner Fähigkeiten hast du mit deiner damaligen Wahl auf Eis gelegt? Wenn du jeden deiner „Fehler“ auf diese Weise analysierst, kommst du damit deiner wahren Berufung näher!