MOTIVATION | Sei ein Egoist | CHRIS LEY

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Egoist | Quelle: pixabay.com

Sei ein Egoist und sorge so dafür, dass es nicht nur dir selbst, sondern auch den Menschen in deinem Umfeld besser geht.

Warum halten Menschen es für etwas schlimmes, ein Egoist zu sein? Per Definition ist ein Egoist ein Mensch, der seine eigenen Ziele verfolgt und dabei keine Rücksicht auf die Erwartungen anderer nimmt. Ist es etwas schlimmes, eigene Ziele zu verfolgen? Sicher nicht. Ist es schlimm, die Erwartungen anderer zu missachten? Hier liegt der Knackpunkt.

Die Menschen haben Angst, dass jemand, der sich nicht darum kümmert, was andere von ihm erwarten, sich übervorteilt und der Gesellschaft schadet. Doch muss das überhaupt stimmen? Ich behaupte, dass es nicht nur dir selbst dient, ein Egoist zu sein, sondern, dass du damit auch deinem Umfeld einen Dienst erweist. Ich werde dir gleich erklären warum, doch erst mal: was bedeutet es, sich von den Erwartungen anderer zu lösen?

Ein Egoist richtet sich nicht nach den Erwartungen anderer

Die meisten Menschen versuchen ständig, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Schon in der Schule wollen wir gute Noten schreiben, damit unsere Eltern stolz auf uns sind. Wir wollen es unserem Partner möglichst recht machen, damit er bei uns bleibt. Wir treiben Sport, damit uns andere attraktiv finden. Hierbei handelt es sich keinesfalls um selbstloses Verhalten, sondern schlichtweg um ein Tauschgeschäft. Doch was passiert, wenn du sagst: „Stopp!“. Ich kümmere mich nicht mehr darum, was andere von mir erwarten, ich versorge mich selbst mit dem, was ich benötige?

Ein Egoist versorgt sich selbst

Egoist
Egoist | Quelle: pixabay.com

Du wirst zu einem Individuum und lernst, große Verantwortung für dich selbst zu übernehmen. Du lernst, dich selbst mit so viel Liebe zu versorgen, dass du nicht mehr bei anderen betteln musst. Du schenkst dir selbst das Vertrauen, das du benötigst, um Ziele zu erreichen. Du bist nicht mehr auf das Lob anderer angewiesen, da du dir selbst auf die Schulter klopfst. Macht dich so ein Verhalten asozial? Ich behaupte nein.

Egoisten können bessere Beziehungen führen

Was denkst du, wer eine glücklichere Beziehung führt? Der Mensch, der sagt: „Wenn du mich nicht mehr liebst, liebe ich dich auch nicht mehr.“, oder der Mensch, der gar nicht erst auf die Liebe seines Partners angewiesen ist und bedingungslos gibt? Wer hat mehr Erfolg im Sport und Beruf? Der, der ständig den Zuspruch von außen sucht oder der, der genau weiß, was er leistet und sich dafür entsprechend belohnt?

Mutter Theresa hat einmal gesagt: „Wenn du die Welt retten willst, dann gehe nach Hause und kümmere dich um deine Familie.“. Ich gehe noch einen Schritt weiter: Wenn du die Welt retten willst, dann kümmere dich erst einmal um dich selbst. Werde zu einem Menschen, der den Herausforderungen des Lebens gewachsen ist und dann hilf den Menschen in deinem Umfeld. Wie willst du jemanden vor dem Ertrinken retten, wenn du selbst nie gelernt hast zu schwimmen?

Die Menschen, die ständig lautstark eine bessere Welt einfordern, sind häufig nicht die, die wirklich zu ihr beitragen. Wenn du voller Selbstvertrauen durch das Leben gehst, dann musst du keine Reden mehr schwingen, um Menschen zu beeinflussen. Du dienst als Inspiration für deine Mitmenschen sich selbst und ihr Leben zu verbessern. Indem du dich um dich selbst kümmerst, optimierst du das Leben der anderen.

Ist es gefährlich, ein Egoist zu sein?

Kann ein Egoist auch Schaden anrichten? Sicher, das kann er. Man kann es immer übertreiben – mit allem. Ein gesunder Egoismus endet da, wo dir dein persönlicher Sieg wichtiger ist als der Mensch. Im Leben existiert immer Wettbewerb. In der Wirtschaft, unter Freunden, im Spiel. Dieser Wettbewerb kann beflügeln, Spannung in das Leben bringen und ein großartiger Motivator sein, sich selbst zu entwickeln. Doch er muss fair sein. Gewinnen ist nicht das Wichtigste.

Das Leben ist kein Spiel. Du liegst nicht mit 90 auf dem Sterbebett und hast entweder gewonnen oder verloren. Das Leben ist eine Zusammenreihung aus einer gigantischen Vielzahl an Spielen. Was zählt, ist nicht der einzelne Sieg. Was zählst, ist vielmehr, dass du lernst, mit Niederlagen umzugehen. Dass du verstehst, wo deine Schwächen sind und dich auf die nächste Herausforderung vorbereitest und dass du erlebst, dass du gewinnen kannst. Es nützt dir nichts, ein Gewinner zu sein, wenn du dabei so ein Arschloch bist, dass keiner mehr mit dir spielen will. Also bleib fair.

Sei ein Egoist, der die Welt verbessert

Sei ein Egoist und kümmere dich erst einmal um dich selbst, um dann positiv auf dein Umfeld zu wirken. Lass dich nicht von anderen für ihre Zwecke missbrauchen und missbrauche deine Mitmenschen nicht dafür, dass sie dir die Zuneigung schenken, die du dir eigentlich selbst schenken solltest. Wenn es dir selbst gut geht, kannst du anderen beibringen wie es ihnen besser geht. Wenn du sportlich bist, kannst du andere fitter machen. Sei ein Egoist, indem du dich nicht an die Erwartungen der anderen klammerst. Verfolge deine Ziele und werde zu einer Bereicherung für diese Welt.