Lebenslauf pimpen – ist lügen im Lebenslauf okay?

Lebenslauf: pimpen und trickesen bei Lücken

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Lebenslauf pimpen
Lebenslauf pimpen

Wie viel darf man eigentlich für den Traumjob schummeln? Viele Bewerbungen stehen und fallen bereits mit dem Lebenslauf, deshalb willst du überzeugen. Wie geht man nun damit um, wenn der Lebenslauf entscheidende Lücken aufweist oder häufige Jobwechsel irgendwie unbeständig wirken? Den Lebenslauf pimpen, ist das okay? 

Erhebungen lassen vermuten, dass jeder dritte Lebenslauf falsche Angaben enthält. Einige kommen damit durch, wenn die Lüge auffliegt, kann das zur sofortigen Kündigung führen. Ist die Basis deines Vertrages auf Falschaussagen festgelegt, kann das sogar noch ein Nachspiel haben. Was darf man also, was sollte man lieber sein lassen?

Im heutigen Artikel geht es darum, wie du den eigenen Lebenslauf pimpen kannst, ohne dich auf dünnem Eis zu bewegen und worauf du besonders achten solltest. 

Die häufigsten Lügen im Lebenslauf 

Wer im Lebenslauf lügt, sollte vorsichtig sein. Personaler und Recruiter sind gut geschult, um Unstimmigkeiten zu entdecken. Gerade für Stellen als Führungs- und Fachkräfte wird der Arbeitgeber mit Sicherheit die eine oder andere Information nachprüfen. Einige Übertreibungen fallen nämlich schneller auf als andere. Falsche Angaben über Berufserfahrung und Fremdsprachenkenntnisse fallen besonders schnell auf. Eine kurze Nachfrage beim angeblichen ehemaligen Chef und schon landet die Bewerbung im Papierkorb. 

Die häufigsten Lügen im Lebenslauf betreffen: 

  • Vorherige Berufserfahrung 
  • Fachkenntnisse
  • Vorherige Ausbildung und Qualifikationen 
  • Fremdsprachenkenntnisse
  • Bisherige Aufgabenbereich und Führungskompetenzen 

Hier gilt es, lieber bei der Wahrheit zu bleiben. Personaler erkennen falsche Angaben und wissen genau, wie man Lügner mit Detailfragen aus dem Konzept bringen kann.

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Im Lebenslauf tricksen ohne zu lügen 

Zum Glück gibt es ganz legale Wege, den eigenen Lebenslauf zu pimpen, ohne falsche Angaben zu machen oder dreist zu lügen. 

Tipp #1 Lebenslauf pimpen: Kompetenzen hervorheben 

Die Personalabteilung verbringt im Normalfall mit den meisten Bewerbungen gerade mal ein paar Minuten, wenn überhaupt. In der Ausschreibung finden sich normalerweise die Kernkompetenzen, nach denen für die jeweilige Stelle gesucht wird – und die sollten sich auch in deinem Lebenslauf wiederfinden (sofern zutreffend). Wer nach Stichworten scannt, muss dann keine Übersetzungsleistung mehr erbringen und sieht direkt, dass du ein Top-Kandidat bist. 

Tipp #2 Lebenslauf pimpen: Wenig Berufserfahrung oder im falschen Bereich?

Als Berufseinsteiger hat man meistens keine nennenswerte Arbeiterfahrung vorzuweisen. Bist du ein Quereinsteiger oder änderst gerade deine berufliche Richtung kann es dir trotz Arbeitserfahrung wieder ähnlich gehen. Das wichtigste: Relevante Erfahrungen gekonnt heraus arbeiten. Du hast im alten Job (oder in Praktika/Schulprojekten etc.) beweisen können, dass du teamfähig bist? In den Lebenslauf damit! Kompensiere die mangelnde Arbeitserfahrung mit entsprechenden Soft Skills, ehrenamtlichen Tätigkeiten oder Charaktereigenschaften, die einen guten Eindruck hinterlassen. 

Tipp #3 Lebenslauf pimpen: Umgang mit Kündigungen

Du musst in deinem Lebenslauf keine Details zu einer Kündigung angeben, vor allem, wenn sie personenbedingt (durch Fehlverhalten o.ä, zustande gekommen sind). Bist du allerdings einem Stellenabbau (zum Beispiel Corona-bedingt) zum Opfer gefallen und der Kündigungsgrund lag finanzbedingt beim Arbeitgeber, kann es unter Umständen sinnvoll sein, das in deinem Lebenslauf zu erwähnen. 

Tipp #4 Lebenslauf pimpen: Mit den richtigen Hobbys punkten

Es scheiden sich die Geister, ob man im Lebenslauf Hobbys angeben sollte oder lieber nicht. Hobbys können einen ersten Anhaltspunkt über der den Charakter des Bewerbers geben und bestenfalls interessantes Gesprächsmaterial bieten. Aber Achtung: Gefährliche Hobbys, die ein hohes Verletzungsrisiko mit sich bringen, können bei einem vorsichtigen Arbeitgeber die Angst vor regelmäßigen Arbeitsausfällen wecken. Persönliche Interessen, die mit dem Job einhergehen oder bestimmte Qualitäten wie Intelligenz oder Teamfähigkeit erfordern, können dagegen ein großer Pluspunkt sein. 

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Wie gehe ich mit Lücken im Lebenslauf um?

Die viel gefürchtete Lücke im Lebenslauf ist heute viel weniger Grund zur Sorge als vielleicht früher einmal. Von einer Lücke spricht man erst ab einem Zeitraum länger als zwei Monate. Und Gründe kann es viele geben: Jobsuche nach der Kündigung, eine bewusst genommene Pause zwischen zwei Jobs, ein Gap-Year, gesundheitliche Gründe oder die Betreuung von Familienangehörigen sind nur einige Beispiele. 

Hier gilt: Mut zur Lücke. Lässt man einfach eine leere Stelle im Lebenslauf, bietet man dem potentiellen Arbeitgeber Möglichkeit zur Spekulation. Stattdessen lieber direkt die Gründe nennen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.

Lebenslauf Pimpen: Länger arbeitslos, wie thematisieren?

Eine längere Arbeitslosigkeit solltest du auf keinen Fall einfach als Lücke im Lebenslauf stehen lassen. Weiterbildungen, Umschulungen oder ähnliches zeigen Engagement und werden im Zweifelsfall ein gutes Licht auf dich werfen. Dein zukünftiger Arbeitgeber wird es gerne sehen, dass du selbst die Initiative ergreifst und dich aktiv auf den Wiedereinstieg vorbereitest. 

Lebenslauf pimpen: Ständige Jobwechsel lieber verschweigen?

Früher war der Karriereweg klar: Studium oder Ausbildung, du findest deinen Betrieb und arbeitest dort, wenn alles gut läuft, die nächsten Jahrzehnte. Heute ist das anders, regelmäßige Job- und Karrierewechsel sind absolut normal. Hast du selbst häufiger den Job gewechselt, kommt es darauf an, die Veränderungen richtig einzuordnen. 

Jobwechsel alle zwei bis drei Jahre sind absolut okay und fallen unter die Kategorie “berufliche Weiterentwicklung”. Sollten Jobwechsel früher und häufiger stattgefunden haben, kann es sich lohnen, diesen eine Anmerkung wie “berufliche Orientierung” oder “Schwerpunktwechsel” anzuhängen. 

Lebenslauf pimpen: Wo darf man lügen?

Im Lebenslauf sollte man gar nicht lügen, tatsächlich ist es aber erlaubt, bei bestimmten Fragen im Bewerbungsgespräch nicht die Wahrheit sagen. Streng genommen darf man diese Fragen sowieso nicht gefragt werden, aber wenn sie dann doch auf den Tisch kommen, bist du nicht dazu verpflichtet, sie wahrheitsgemäß zu beantworten. Du hast die Wahl, entweder direkt zu sagen, dass du nicht antworten möchtest oder (in manchen Situationen die angenehmere Variante) mit einer Lüge zu antworten. 

  • Fragen bezüglich der eigenen Familienplanung: Du musst deinem Arbeitgeber weder mitteilen, ob du aktuell in einer Beziehung bist, noch ob du später vorhast, Kinder zu bekommen o.ä. 
  • Deine religiöse Zugehörigkeit. Diese Frage sollte bei der Bewerbung keine Rolle spielen. 
  • Parteizugehörigkeit und politische Meinungen 
  • Gesundheitliche Situation (sofern sie nicht direkt die Ausübung deines Berufes betrifft) 

Wenn du dir unsicher bist, wie du deinen Lebenslauf pimpen kannst, ohne komplett zu übertreiben, können dir Online Seminare und Coachings dabei helfen, die richtige Wortwahl zu treffen und exakt deine Stärken hervorzuheben.

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Wer hier schreibt:

Ich bin ein empathischer Game Changer. Es ist meine persönliche Mission, Menschen aus dem Motivationsloch zu helfen. Dabei verzichte ich auf oberflächliche Motivationssprüche oder „Tschakka“ und halte mich an Techniken, die faktisch funktionieren. Ich weiß genau, was funktioniert und was nicht, denn ich habe viele Extrem-Situationen getestet 🔥 …

Christian da Silva Ley

Challenges und persönliche Weiterentwicklung sind meine Passion. Nicht eingefahren sein und neue Wege gehen. Das Maximum rausholen. Ob 250 km Wüstenmarathon laufen, 1.200km den Rhein mit einem SUP Board paddeln, 1 Jahr mit einem 2 Stundenschlaf auskommen oder bei -15°C Grad einen Marathon in Sibirien, nur in Shorts laufen, mit Mönchen im indischen Kloster leben – ich habe in zahlreichen Selbstexperimenten getestet, wie viel mehr unser Körper im Stande ist zu leisten. In Vorträgen referiere ich zu diesen Themen und begeistere Menschen aus ihrer Komfortzone zu kommen.

Zugegeben: Keiner will jetzt wirklich lernen, wie man einen 250km Wüstenmarathon mit minimalem Training laufen kann oder wie man mit nur 2 Stunden Schlaf auskommt. Das was Du brauchst sind interessante Persönlichkeiten, die Menschen mitnehmen können. Und genau das bringe ich mit! (mehr als 800 TOP Referenzen!)


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