Kommunikation: Es gibt keinen Ersatz für offene, geschärfte Sinneskanäle

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Immer wieder hört man, wie wichtig Kommunikation für ein erfolgreiches Leben ist, aber hast Du Dich auch schon einmal gefragt, warum das überhaupt so ist? Was ist an Kommunikation so wichtig und was ist das eigentlich genau? Man redet ein bisschen, quatscht ein paar Takte, mehr ist das doch nicht, oder? Wie soll Dir das den Weg zum Erfolg ebenen? Kommunikation ist aber viel mehr als nur der Austausch von Worten.
Sie ist der Weg zu gegenseitigem Verständnis, zu erfüllenden Beziehungen, zu Erfolg im Beruf und noch zu ein paar anderen Kleinigkeiten, die Dein Leben zu einer fantastischen Reise machen! Und um richtig kommunizieren zu können, musst Du erst einmal Deine Kanäle aufsperren und Deine Sinne öffnen, denn alles, was in Deinen Leben passiert, hat unmittelbar mit Deiner Wahrnehmung anderer Menschen zu tun!

Was haben Deine Sinne mit Kommunikation zu tun?

Wenn Du Deine Kommunikation aktiv in die richtige Richtung lenken willst, musst Du Deine Sinne nutzen, um so viele Informationen wie möglich aufzunehmen und diese dann auch zu reflektieren. Dazu brauchst Du natürlich in erster Linie Deine Ohren, um zu hören, was Dein Gegenüber Dir sagt. Aber auch die Augen sind entscheidend, denn Menschen kommunizieren ja nicht nur über das gesprochene Wort. Körpersprache sagt mehr als tausend Worte! Manchmal brauchst Du sogar Deinen Tastsinn, Deinen Geruchssinn und Deinen Geschmackssinn. Wenn Dich jemand fragt, ob Dir das Essen schmeckt, wirst Du schließlich kaum antworten können, ohne daran zu schnuppern und es zu probieren, oder?

Im NLP haben die Sinneskanäle  daher auch einen ganz hohen Stellenwert, denn je mehr Feinheiten wir wahrnehmen und richtig deuten, umso befriedigender wird auch unsere Kommunikation. Das klingt selbstverständlich, aber als Motivationstrainer und Referent erlebe ich immer wieder, dass Menschen Schwierigkeiten haben, über gelungene Kommunikation Ziele zu erreichen. Und woran liegt das? Viele von uns haben nie wirklich gelernt, ihre Sinne so zu nutzen, dass sie zielführende Gespräche leiten können!

Was Deine Sinneskanäle Dir in der Kommunikation verraten

Der Kommunikationswissenschaftler und Psychotherapeut Paul Watzlawik hat in seinen Axiomen  die Behauptung aufgestellt, dass man nicht nicht kommunizieren kann. Stell Dir jetzt vor, dass Du zur Arbeit kommst und der Kollege, mit dem Du das Büro teilst, grüßt Dich nicht. Er sagt nichts, also hörst Du auch nichts. Findet damit keine Kommunikation statt? Wieso hast Du dann so ein komisches Gefühl? Gibt es einen Grund dafür, dass er Dir keinen guten Morgen wünscht? Hast Du ihn irgendwie verärgert, gibt es irgendein Problem? Allein dadurch, dass er Dich nicht beachtet, hat er schon mit Dir kommuniziert! Aber wie genau hast Du das wahrgenommen?

Menschen sind sehr komplexe soziale Wesen. Wir alle kommunizieren auf vielen Kanälen gleichzeitig. Deine Sinne klären Dich erst einmal über den Ist-Zustand auf. Deine Ohren sagen Dir, dass Du die Stimme Deines Kollegen nicht gehört hast, Deine Augen sagen Dir, dass er nicht aufgesehen hat, als Du hereinkamst. Und jetzt kommen die anderen, noch viel wichtigeren Ebenen der Kommunikation ins Spiel: Deine Gefühle und Deine Intuition. Je empathischer Du bist, umso besser kannst Du Deine Kommunikation positiv gestalten. Zum Beispiel, indem Du Deinen Kollegen freundlich ansprichst, um ihn selbst zu begrüßen und zu fragen, wie es ihm geht oder ob es ein Problem gibt. Das bewahrt Dich davor, Dir über die seltsame Stimmung im Büro Sorgen zu machen!

Kommunikation mit Dir selbst ist immer der erste Schritt!

Wenn Du erfolgreich kommunizieren willst, ist Deine eigene Wahrnehmung Dein bester Freund. Nutze Deine Sinneskanäle immer, um genau hinzuhören, hinzusehen und dann auch Deinem Gefühl nachzuspüren. Wenn Dein Gegenüber mit einschläfernder, monotoner Stimme spricht, ist Deine eigene Gefühlslage schließlich ganz anders, als wenn ein Freund Dir aufgeregt und mit leuchtenden Augen von seinem Urlaub erzählt. Die Atmung verändert sich, die Stimmlage, ja selbst die Hautfarbe verrät Dir viel über Deinen Gesprächspartner. Du kannst also fühlen, was ihn bewegt. Wenn Du dieses intuitive Gespür trainierst und schärfst, fällt es Dir leichter, aktiv zuzuhören und eine Ebene des tieferen Verständnisses zu schaffen.

Aktives Zuhören verbessert die Kommunikation

Chris LeyZuhören ist doch eher passiv, oder? Schließlich erzählt da ja der andere, also wie sollst Du das aktiv gestalten? Stell dir einfach vor, dass Du dieselbe Geschichte zwei Menschen erzählst, die völlig verschieden reagieren. Der eine Zuhörer sieht gähnend aus dem Fenster, der andere hängt an Deinen Lippen und spiegelt durch seine Körpersprache Deine Stimmung wider. Von wem fühlst Du Dich wohl eher verstanden und angenommen? Natürlich von dem, der aktiv zuhört und sich ganz auf Dich einlässt!

Nutze also das aktive Zuhören bewusst für Deine Kommunikation, etwa in Verkaufsgesprächen oder bei Meetings! Öffne weit Deine Sinneskanäle, um wahrzunehmen, auf welcher Gefühlsebene Dein Gesprächspartner sich befindet und dann zeige ihm durch das Spiegeln seiner Gefühle, dass Du ihn verstanden hast! Wenn du so eine Bindung aufbaust, kannst Du beginnen, die Kommunikation zu führen und Dein Gegenüber konstruktiv zu beeinflussen! So kannst Du Ziele erreichen und Änderungen initiieren, die Dir selbst weiterhelfen!