Komm ins Handeln

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Ausreden
Ausreden

Was sagen die Leute, wenn sie im Fernsehen oder in der Zeitung von jemandem erfahren, der etwas Tolles kann oder geschafft hat?

Wahrscheinlich ist es irgendeine form von »Wow, was für ein einzigartiges Talent!«.

Und was denkst du, wenn du jemanden siehst, der etwas kann, was du auch gern können würdest oder was du vielleicht sogar schon zu lernen versuchst?

Liege ich richtig, wenn ich vermute: Irgendeine Variation von »Ich wünschte, ich wäre so talentiert, ich wünschte, ich hätte diese Begabung!«

Ich möchte dir in diesem Video sagen, warum dieses Denken Bullshit ist

Wenn es um das Thema »Talent« und Können geht, sind wir gewissermaßen mediengeschädigt. Überall hören wir Erfolgsgeschichten, von Leuten, die über Nacht groß herauskamen. Wir fallen unserem eigenen oberflächlichen Denken zum Opfer. Denn wenn wir uns all diese Erfolgsgeschichten der Leute, die wir bewundern, einmal genauer ansehen würden, würde uns auffallen, dass wir immer nur die halbe, ach was, ein Hundertstel der Wahrheit sehen. Wir sehen nur den Erfolg, wir sehen nur das, was funktioniert hat.

Wovon wir nur selten erfahren, sind die hundert fehlgeschlagenen Versuche, die dem Erfolg vorangegangen ist. Worüber kaum jemand detailliert berichtet, sind die Jahre, teilweise Jahrzehnte, in denen sich die Person, zu der wir aufschauen, verzweifelt abgemüht und angestrengt hat. Die vielen, vielen Momente von Ahnungs- und Hoffungslosigkeit, in denen sie nichts lieber wollte, als aufzugeben und sich endlich einmal auszuruhen.

Und damit tun wir nicht nur den erfolgreichen Personen Unrecht, indem wir ihre Errungenschaften auf irgendein »Talent« reduzieren, (ohne die tausend Stunden Arbeit und Mühe zu respektieren,) sondern auch uns selbst. Wie willst du auf etwas hinarbeiten, wenn du dabei an das ominöse »Talent« glaubst, das manchen von uns in die Wiege gelegt wurde, und anderen nicht?

Streiche »Talent« aus deinem Wortschatz. Ersetze es durch: »Erfahrung. Fleiß. Arbeit. Beharrlichkeit. Ausdauer.«

Der Unterschied zwischen den sogenannten »talentierten« Menschen und dir ist nicht, dass sie schon immer viel begabter waren, sondern, dass sie bislang mehr harte Arbeit investiert haben. Und das kannst du auch.

Der Glaube an Talent ist eine Ausrede für faule Menschen, für Leute, die nicht wahrhaben wollen, dass sie selbst genauso gut sein können, wie die, die sie als talentiert bezeichnen. Denn wenn sie sich das eingestehen würden, wären sie plötzlich selbst dafür verantwortlich, wo sie in ihrem Leben stehen.

Wenn du aber etwas erreichen willst, solltest du damit anfangen, Verantwortung für dein eigenes angeblich mangelndes Talent zu übernehmen – und realisieren, dass es aus nichts anderem als stetiger, harter Arbeit besteht.