Führungskräfte Coaching: Die Kunst der Selbst- und Teamführung

Mit einem Führungskräfte Coaching wachsen und die Zufriedenheit des Teams steigern!

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Die Aussage „nur wer sich selbst führen kann, kann auch Andere führen“ besaß noch nie eine höhere Gültigkeit. Mitarbeitende erwarten eine sehr hohe fachliche als auch zwischenmenschliche Kompetenz von Managern. Ein gezieltes Führungskräfte Coaching kann Team-Leitende sensibilisieren und schulen, sowohl sich selbst als auch das Team optimal führen zu können.Erfolgreiche Führung braucht weit mehr als stumpfe top-down Kommunikation und das Delegieren von Aufgaben. Führungskräfte dienen ihrem Team im besten Fall als Motivator, Inspiration und strukturelle Stütze. Eine gute Führungskraft nimmt sich den Bedürfnissen der Mitarbeitenden an und kreiert eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Anders als in Zeiten der klassischen, streng hierarchischen Führung, wird eine Führungskraft somit selbst mit einer ganzen Reihe an Anforderungen konfrontiert. In diesem Artikel erfährst unter Anderem, was genau ein Führungskräfte Coaching ist, warum es eine tolle Möglichkeit für Dich sein könnte und wie das Coaching abläuft! 

Was genau ist Coaching?

Bevor wir uns auf Führungskräfte spezialisieren, machen wir das Thema Coaching einmal allgemein greifbar. Nach der offiziellen Definition des Deutschen Bundesverbandes Coaching e.V. bezeichnet Coaching die „professionelle Beratung, Begleitung und Unterstützung von Personen oder Unternehmen mit Führungs-/Steuerungsfunktionen. Zielsetzung des Coachings ist die Weiterentwicklung von individuellen Lern- und Leistungsprozessen.“ 

Grundsätzlich können wir in fast allen Bereichen unseres Lebens gecoached werden, egal ob beruflich oder privat, beispielsweise in Finanzen, Beziehungen oder Gesundheit. Wir können Blockaden auflösen und neue Verhaltensweisen entwickeln. Ein gutes Coaching erkennst Du in der Regel daran, dass Du als Coachee zur Selbsthilfe ermächtigt wirst. Das Coaching ist kein passiver Prozess, sondern bindet den Coachee immer aktiv mit ein, sodass wir Probleme nach Ende des Coachings selbstständig gelöst haben.

Was ist ein Coaching für Führungskräfte?

Grundsätzlich handelt es sich beim Führungskräfte Coaching um eine Form des Business Coachings. Es zielt darauf ab, dem Ausbau von fachlichen Kenntnissen oder Softskills (z.B. Kommunikation und Motivation) zu dienen. Im Unterschied zum allgemeinen Coaching oder auch dem Business Coaching geht es hier jedoch immer um Leadership Themen. Die Führungskompetenz soll sich verbessern. Typische Themen im Führungskräfte Coaching sind beispielsweise: 

  • Partizipative & Agile Führung
  • Motivation
  • Krisenkommunikation
  • Vielfalt und Inklusion
  • Digital Leadership
  • Onboarding und Offboarding
  • Mentoring für nachfolgende Führungskräfte
  • Kommunikation zwischen dem Top-Management und dem Mid-Management

Unabhängig von der konkreten Situation werden die Themen Rollenkonflikte, Erwartungen der Mitarbeitenden, Motivation, souveränes Auftreten, Leistungskontrolle und Umgang mit Krisen aufgegriffen. Der Coach steht dabei meist langfristig als Sparring-Partner zu Verfügung. Er berät und unterstützt die Führungskraft bei der Umsetzung von Entscheidungen und im Tagesgeschäft. Dabei gibt es grundsätzlich zwei Arten von Leadership Coachings.

Inhouse Coaching: Bei der ersten Variante erhält die Führungskraft Unterstützung von einem angestellten Coach im Unternehmen. Vorteilig hierbei ist, dass der Coach die Strukturen und Herausforderungen des Unternehmens sehr genau kennt. Insbesondere in Transformationsprozessen besteht deshalb aber auch die Gefahr der Betriebsblindheit.

Externes Coaching: Wenn es darum geht, ein Thema aus neutraler Perspektive zu betrachten, kann ein unternehmensexterner Coach angefragt werden. Dieser kennt das Unternehmen nicht in Tiefe, kann aber mit neuen Ideen und Erfahrungsschatz behilflich sein.

Welche Art des Führungskräfte Coachings wir benötigen ist also immer vom Anliegen, den Kapazitäten und Kompetenzen innerhalb des Unternehmens abhängig.

Wie läuft ein Coaching für Führungskräfte ab?

Der Ablauf orientiert sich grob an dem allgemeinen Ablauf eines Coachings, welches immer die folgenden Punkte umfasst: 

  • Chemistry Meeting: Coach und Führungskraft treffen sich vorab und lernen sich kennen. Das Ziel dieser Phase ist simpel Beziehungsaufbau und Vertrauen.
  • Problemdefinition: Die Führungskraft schildert die Kommunikation und das empfundene Problem. Der Coach verschafft sich an dieser Stelle einen Eindruck der Gesamtsituation.
  • Zieldefinition: Gemeinsam definieren beide ein Oberziel für die Zusammenarbeit. Dabei gilt es, das Ziel SMART (spezifisch-messbar-attraktiv-realistisch-terminiert) zu gestalten. Der Coach trägt dafür Sorge, dass die Zielsetzung die Führungskraft weder unterfordert, noch überfordert. 
  • Lösungsansätze: Danach werden konkrete Lösungsansätze erarbeitet und Rollen definiert (Wer tut was bis wann?). Hierbei ist es die Aufgabe des Coaches, der Führungskraft neue Perspektiven und Tools aufzuzeigen, die dann passgenau zugeschnitten werden. 
  • Zwischenevaluation: Meistens findet eine Zwischenevaluation statt (Funktionieren die Maßnahmen oder muss es Anpassungen geben?)
  • Finale Evaluation: In einem abschließenden Gespräch wird das Coaching von beiden Seiten evaluiert. 
  • Weiterer Verlauf: Im nächsten Schritt ist das Coaching entweder abgeschlossen oder wird in regelmäßigen Abständen weitergeführt, um ongoing support für die Führungskraft zu leisten. In diesem Fall können die Grenzen zwischen Coaching und Mentoring fließend werden. 

Was sind konkrete Tools beim Führungskräfte Coaching?

Ein Coaching kann grundsätzlich interdisziplinär verlaufen. Je nach Wunsch und Ausrichtung können Maßnahmen aus dem Persönlichkeitscoaching mit Leadership-Themen kombiniert werden. Gängige Tools eines Coachings könnten sein:

  • Rollenwechsel/Rollenübernahme
  • Feedbackgespräche führen
  • Übungen im Neurolinguistischen Programmieren
  • Aufstellungsarbeit (beispielsweise Organisationsaufstellung)
  • Mentales Training
  • Fragetechniken
  • Systemische Coaching Techniken

Hierbei gilt: Der Coachee entscheidet mit! Liegt ihm eine Technik nicht, kann der Coach Alternativen aufzeigen.

Was kostet ein Führungskräfte Coaching?

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, da der Preis je nach Anliegen, Art und Länge variiert. Weiterhin können die Kosten je nach Level der Führungskraft unterschiedlich ausfallen. Im mittleren Management könnte der Stundensatz eines Coaches bei knapp 200€ liegen, im Top-Management bei 300€ liegen

Zu erklären ist das mit dem Grad der Komplexität. Je höher das Level der Führungskraft, desto tiefgreifender ist die Verantwortung und somit auch oft das Problem. Tendenziell braucht es dafür Coaches, die ebenfalls schon eine langjährige Berufserfahrung mitbringen.

Im Coaching existiert kein absolutes Preislimit nach oben. Es gilt abzuwägen, ob das Investment in einen Coach lohnenswert ist. Dabei spielen oft auch indirekte Faktoren eine Rolle. Im besten Fall verbessert ein erfolgreiches Leadership Coaching die Arbeitsatmosphäre im Alltag. Dies kann direkt zu geringerer Fluktuation im Unternehmen führen, aber auch indirekt die Zufriedenheit und mentale Gesundheit des Teams verbessern. Das kann sich wiederrum in verminderten Krankheitstagen niederschlagen. 

Woran erkennt man einen guten (Führungskräfte-) Coach?

Grade im höheren Management verfügt der Coach selbst über einen hohen Erfahrungsschatz und Referenzen. Bevor die Dienstleistung in Anspruch genommen wird, sollte sich der Coach transparent zeigen und dazu fähig sein, seine vorherigen Erfolge/Cases als Proofpoints zu skizzieren. Gegebenenfalls kann er auch Referenzkontakte angeben, die den Erfolg seiner Leistung bestätigen können. 

Im Coaching selbst erkennt man einen aufrichtigen und fähigen Coach vor Allem an der Absicht, die Führungskraft möglichst schnell selbst ermächtigen zu wollen. Ein guter Coach erzeugt keine Abhängigkeiten und hält sein Coaching nicht länger als nötig aufrecht. Er lebt von zufriedenen Kunden, die ihn weiterempfehlen. 

Ein weiteres wichtiges Kriterium stellt die eigene Ausbildung und Schnittfeldkompetenz dar. Die Aussage „jeder Coach braucht einen Coach“ hat ihre Berechtigung. Wir können viel daran erkennen, ob der Coach sich selbst weiterbildet. Fragen wir nach seinen Ausbildern und dem eigenen Werdegang. Dabei darf explizit nach den Kompetenzen gefragt werden, die der Coach der Führungskraft vermitteln soll. Benötigt eine Führungskraft beispielsweise Hilfe im Bereich Motivation und Empathie, dürfen Proofpoints in diesen Bereichen erfragt werden, denn: Um Andere erfolgreich unterstützen zu können, muss der Coach selbst verschiedene Prozesse durchlaufen haben. Seien es fachliche Qualifikationen oder die Aufarbeitung eigener Probleme. Das Berufsfeld benötigt beständige Arbeit am Selbst. 

Führungskräfte Coaching online vs. ortsgebunden?

Grundsätzlich gibt es auch hier keine pauschale Antwort. Es gibt eine Vielzahl an Führungskräfte Coachings in Köln, Berlin, München und überall sonst. Ein ortsgebundenes Coaching lohnt dann besonders, wenn eine persönliche Zusammenarbeit gewünscht ist. Als Faustregel lässt sich festhalten: Je komplexer das Anliegen, desto wichtiger wird zumindest gelegentlicher, persönlicher Kontakt. Gerade in Zeiten der Pandemie haben wir jedoch auch gelernt, dass Beziehungsaufbau und Zusammenarbeit auch rein digital möglich ist. Es gibt auch Plattformen, die auf Leadership Coachings spezialisiert sind, beispielsweise bettercoach oder coachfox.

Fazit: Warum Coaching für Führungskräfte?

Im besten Fall spart ein Coaching Zeit, Nerven und dient dem unternehmerischen Erfolg. Coaching als Investition sollte sich direkt und indirekt rentieren, beispielsweise in Form von geringerer Fluktuation der Mitarbeiter, verbesserter Arbeitsatmosphäre und vermindertem Stress für das Team. Die Führungskraft sollte subjektiv auch einen Nutzen aus dem Coaching ziehen. Es geht darum in der eigenen Rolle gestärkt zu werden und Tools an die Hand zu bekommen, die die Selbst- und Teamführung zukünftig agil von der Hand gehen lassen!

Zuletzt ist ein gutes Coaching ebenfalls auf nachfolgende Generationen von Führungskräften übertragbar. Das Wissen kann skaliert werden und verbleibt, auch wenn die Führungskraft aus dem Unternehmen ausscheidet. Es macht deshalb immer Sinn, das Wissen zu dokumentieren. Auf diese Weise erzielt ein Führungskräfte Coaching  sowohl individuelles Wachstum für die Führungskraft, als auch unternehmerisches Wachstum! Beide ebenen sind sehr eng miteinander verzahnt, denn am Ende gilt: Nur wenn es den Mitarbeitenden gut geht, geht es auch dem Unternehmen gut!