Fake Stellenausschreibung: So erkennst du falsche Stellenangebote

Warum 80% der offenen Stellen fake sind

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Stellenausschreibung
Stellenausschreibung

Fake Stellenangebote: Es vergeht aktuell kaum ein Tag, an dem nicht ein großes Unternehmen einen Stellenabbau ankündigt. Von A wie Autokonzerne bis Z wie Zulieferbetriebe sind nahezu alle Branchen von der Coronakrise betroffen. Viele fürchten langfristige Umsatzeinbußen, die nicht über das kurzfristige Instrument der Kurzarbeit aufgefangen werden können. Ungeachtet des massiven Stellenabbaus ist die Zahl der Stellenausschreibungen nach wie vor hoch. In vielen Fällen handelt es sich jedoch um eine fake Stellenausschreibung. 

Die klassische fake Stellenangebote: Stärke simulieren

Was veranlasst Unternehmen, eine Stellenausschreibung zu veröffentlichen, hinter der überhaupt kein realer Job steht? Der Klassiker der Fakes, wenn man es so formulieren will, ist die Botschaft an die Konkurrenz: „Wir expandieren, wir sind erfolgreich!“ Diese Ausschreibungen sind oft nicht als Fake zu erkennen, weil sie sich nicht von normalen Jobangeboten unterscheiden. Die Unternehmen gehen davon aus, dass das bloße Erscheinen des Jobinserats für sich spricht. 

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Im Grenzbereich zwischen Fake und echter Stellenausschreibungen

Daneben gibt es zahlreiche Stellenangebote, die im engeren Wortsinn kein Fake sind, auf die sich zu bewerben aber trotzdem sinnlos ist. Gemeint sind die Stellenangebote, die aufgrund irgendwelcher rechtlicher Verpflichtungen veröffentlicht werden müssen, obwohl der Job de facto schon vergeben ist. Besonders häufig betrifft dies den Öffentlichen Dienst, wo die Pflicht zur Stellenausschreibung wegen des dort geforderten gleichen Zugangs zu öffentlichen Ämtern sogar im Grundgesetz festgeschrieben ist. In der Praxis haben externe Bewerber oft aber wenig Chancen, wenn man sich schon auf einen internen Kandidaten geeinigt hat. Zumindest in größeren Unternehmen stellt sich die Situation ähnlich dar, wenngleich es hier keine gesetzliche Pflicht zur öffentlichen Ausschreibung eines Jobs gibt. Oft existieren aber Betriebsvereinbarungen, denen zufolge alle Stellen auch intern auszuschreiben sind und interne Bewerber auf Beförderungsstellen bevorzugt berücksichtigt werden. Diese Unternehmen stellen ein trotz Corona.

Segeln unter falscher Flaggefake Stellenangebote

Online-Betrug und Identitätsdiebstahl sind heute leider weit verbreitet. Dabei werden alle nur erdenklichen Köder benutzt, um die Opfer zur Preisgabe persönlicher Daten zu verleiten. Es kann daher nicht überraschen, dass sich im Instrumentenkasten der Cyber-Kriminellen auch die fake Stellenausschreibung befindet. Vor einigen Jahren war es noch relativ leicht, diese Fakes zu enttarnen. Meist wurden utopische Gehälter in Aussicht gestellt und gleichzeitig so niedrige Qualifikationen gefordert, dass nahezu jeder die Anforderungen erfüllte. Das alles war leicht zu durchschauen. Heute fälschen Betrüger häufig ein Stellenangebot eines seriösen Unternehmens. Manche machen es sich auch einfacher und geben sich als Headhunter oder Personalberater aus, die im Auftrag eines solchen Unternehmens tätig sind. Einige sind zu dreist und fragen schon im Bewerbungsprozess Bank- oder Kreditkartendaten ab oder fordern gar Gebühren – das sind selbstverständlich eindeutige Hinweise auf Betrüger. Schwieriger sind die reinen Adressensammler zu enttarnen. Diese sind auf allen Plattformen aktiv. 

Falsche Stellenausschreibungen generieren hochwertige Datenbestände

Fake Stellenangebote sind ein ideales Instrument für Adresshändler. Über das geforderte Qualifikationsprofil in der Anzeige kann einfach gesteuert werden, wer seine persönlichen Daten übermittelt. Die Adresshändler können für ihre Kunden auf diese Weise hochwertige Datenbestände generieren. Was darf es heute sein? 1000 Ingenieure? 500 Ärzte? Kein Problem! Mit ein paar passenden fake Stellenangeboten lassen sich die Daten schnell zusammentragen. Dies ist der wesentliche Grund, warum der Anteil der fake Stellenausschreibungen rapide gestiegen ist. 

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