Woher stammt das Erntedankfest?

Dieses Jahr feiern wir am 03. Oktober das Erntedankfest. Also, wie immer, am ersten Sonntag im Oktober. Bedingt durch die verschiedenen Klimazonen und unterschiedlichen Erntezeiten, gibt es keinen global einheitlichen Termin. Viele machen mit und die meisten wissen, wie so oft, nicht wieso eigentlich das Erntedankfest gefeiert wird. Der Name an sich lässt ja schon mal einiges herleiten. So viel Geheimnis kann da ja nicht mehr hinter stecken. Oder doch? Das Erntedankfest ist eines der ältesten religiösen Feste im Christentum. Es hat seinen Ursprung jedoch schon aus vorchristlicher Zeit. Bereits im Römischen Reich und in Israel wurde es seit dem 3. Jahrhundert n. Chr. zelebriert.

Bräuche zum Erntedankfest

Klassisch gibt es Erntedankgottesdienst mit einem prächtig geschmückten Altar. Und in ländlichen Regionen gibt es große Festzüge mit geschmückten Wagen und sogar Jahrmärkten. Auch in den Kindergärten und Grundschulen wird zum Erntedankfest ordentlich gefeiert. Auch in anderen Ländern gibt es Bräuche zum Fest. Diese unterscheiden sich teilweise stark. In Japan zum Beispiel wird das Fest als Tag des Dankes für die Arbeit am 23. November zelebriert. Hierbei wird den Göttern frischer Reis geopfert.

Thanksgiving

Immer am vierten Donnerstag im November feiert man in den USA Thanksgiving. Es wird für jeden Erfolg und für alles Gute, das im Jahr passiert ist gedankt. Und nicht nur für die Ernte, wie bei uns. Dadurch dass der religiöse Zusammenhang fehlt, wird Thanksgiving auch von Atheisten groß gefeiert. USA einen wichtigen sozialen und familiären Hintergrund, sodass ihn auch zahlreiche Atheisten begehen. In Kanada wird übrigens an jedem zweiten Montag im Oktober Thanksgiving gefeiert. Fast überall in Kanada ist das auch ein staatlicher Feiertag. Hier besteht ein großer religiöser Zusammenhang, ähnlich wie in Deutschland.

Erntedank-Wallfahrten, Mondfest und Hotch-Potch

Spannend sind die Bräuche aus aller Welt. In Schottland gibt es ein spezielles Gericht zum Erntedankfest. Eine Suppe namens Hotch-Potch. Natürlich mit viel frischem Gemüse und gutem Fleisch. Dieser Suppe werden allerlei Heilkräfte nachgesagt. In Österreich gibt es große Wallfahrten und Prozessionen zu Ehren der Ernte. Und im asiatischen Raum wird das große Mondfest zu Ehren der Ahnen und der Ernte begangen. Im Judentum wird direkt zweimal gefeiert. Erst im Frühjahr und dann nochmals sieben Tage lang im Herbst. Macht ja auch Sinn. Auch in anderen Weltreligionen gibt es vergleichbare Feste.

Interessanter Fakt

Die Kirchenglocken läuteten in Deutschland, bis zum Zweiten Weltkrieg, eine Stunde früher als sonst. Dadurch wurden alle auf den Wechsel von der Sommer- zur Winterzeit aufmerksam gemacht.