Entlassungswelle

Wie hart trifft es dich?

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Entlassungswelle
Entlassungswelle

Wenn du in einem von vier bestimmten Gewerben tätig bist, dann ist dein Arbeitsplatz derzeit besonders unsicher, denn eine umfangreiche Entlassungswelle erschüttert aktuell die deutsche Wirtschaft. Grund hierfür ist natürlich die Corona-Pandemie. Offensichtlich reicht Kurzarbeit in manchen Betrieben nicht aus. Inzwischen reagieren viele Unternehmen mit dem Abbau von Arbeitsplätzen, um den wirtschaftlichen Schaden für ihren Betrieb so gering wie möglich zu halten. Welche Gewerbe von der Entlassungswelle besonders heftig betroffen sind und was du unternehmen kannst, wenn du Opfer der Entlassungswelle geworden bist, erfährst du in diesem Artikel.

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Ifo-Umfrage: Entlassungswelle vor allem in vier Bereichen

Laut einer Umfrage durch das ifo-Institut planen vor allem Betriebe im Gastronomie-Sektor weitere Entlassungen. 58 Prozent der befragten Betriebe gaben an, in der Zukunft weiteres Personal zu kündigen, um coronabedingte finanzielle Einbußen auszugleichen. Auch im Hotelgewerbe sieht dies mit 50 Prozent nicht viel anders aus. Platz 3 in dieser Hitliste der Entlassungswelle belegen Reiseveranstalter mit 43 Prozent. 39 Prozent der Befragten aus der Automobilbranche schließlich gaben an, coronabedingt Personal einsparen zu wollen.
Harte Zeiten also vor allem für Arbeitnehmer aus den genannten vier Branchen. Da aktuell eine zweite Corona-Welle von den Virologen befürchtet wird, dürfte sich an der brisanten Arbeitsplatzsituation in Deutschland in naher Zukunft nicht viel ändern.
Bereits im April ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland um mehr als 300.000 Personen gestiegen und kletterte auf eine Zahl von 2,65 Millionen. Sollte eine zweite Corona-Welle Deutschland erreichen, dann muss man davon ausgehen, dass sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt weiter anspannen wird. Leider keine guten Aussichten also. Doch was genau ist eigentlich die Ursache für die Entlassungswelle?

Grund für die Entlassungswelle: Nachfrage sinkt coronabedingt

Trotz aller finanzieller Unterstützungen seitens des Staates fällt es vor allem kleineren Betrieben schwer, wirtschaftlich zu überleben. Der größte Kostenfaktor in jedem Unternehmen sind bekanntlich die Personalkosten. Sinkt die Nachfrage seitens der Kunden nach einer Dienstleistung oder einem Produkt, dann benötigt es natürlich weniger Personal, um die verminderte Nachfrage zu befriedigen. Aufgrund der coronabedingten Schließungen im Einzelhandel und Hotel- und Gastronomiegewerbe bleiben die Kunden aus, sodass die Buchungs- und Verkaufszahlen sinken, die Personalkosten aber weiter zu zahlen sind. Insbesondere kleinere Betriebe können dies nur über einen kurzen Zeitraum kompensieren und müssen früher oder später Personal aus Kostengründen entlassen, um eine Insolvenz zu vermeiden.

Was du in der Entlassungswelle tun kannst

Steck den Kopf nicht in den Sand: Jede Krise findet irgendwann auch ihr Ende. Auch mit der Corona-Krise wird dies nicht anders sein.

Sei flexibel: Flexibilität ist in jeder wirtschaftlichen Krise das A und O. Du hast bisher als Finanzmanager in einem kleinen Buchladen vor Ort gearbeitet und wurdest gekündigt? Dann halte Ausschau nach vergleichbaren Stellen in anderen Branchen oder nutze die Corona-Krise, um dich weiterzubilden oder fit für einen anderen Berufszweig zu machen.

Nicht aufgeben: Wenn du aktuell keinen neuen Job finden kannst, weil Unternehmen aktuell eher vorsichtig mit Neueinstellungen sind, dann sei nicht zu stolz, um staatliche Leistungen (ALG 1 oder 2) in Anspruch zu nehmen. Diese Leistungen stehen dir zu und werden dir dabei helfen, auch während der Entlassungswelle finanziell über die Runden zu kommen. Diese Unternehmen stellen ein – trotz Corona.