Rollenverteilung im Team: Was ist deine Rolle im Team?

Rollenverteilung im Team

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Kennst du deine eigene Rolle im Team? Selbst als Teamleiter übernimmst du eine Rolle des Machers, des Kommunikativen oder des Experten. Je nachdem, wie sich deine Rolle gestaltet, werden deine Mitarbeiter dich einbeziehen. Wenn du als Mitglied eines Teams deine Rolle kennst, dann kannst du auch in ihr aufgehen.

Wahrscheinlich wirst du dich in keiner der drei Rollen hundertprozentig wieder erkennen. Sie sind auch nicht schwarz-weiß zu verstehen. Jeder trägt bestimmte Merkmale dieser drei Rollen in sich. Es gibt beispielsweise Experten, die zwar sehr gut auf ihrem Fachgebiet sind, aber auch genauso gerne kommunizieren und damit die Rolle des Lehrers einnehmen, der für alle Fragen jederzeit offen ist. Genauso gibt es auch Macher, die durch großes Fachwissen glänzen und nicht nur gut darin sind, Projekte voranzutreiben, sondern auch als umsetzungsstarke Berater zu fungieren. Wichtiger ist es, zu verstehen, welche Stärken und Schwächen diese Rollen mit sich bringen. Dadurch kannst du an den Schwächen arbeiten oder dich bewusst in eine Konstellation mit den anderen Mitgliedern des Teams begeben, die deine Schwächen ausgleicht und dafür sorgt, dass du dich optimal in die Struktur des Teams eingliederst.

Selbst- und Fremdwahrnehmung

Wie du bereits gelernt hast, gibt es deine eigene Wahrnehmung und die der anderen Personen. Beide Wahrnehmungen sind gleichberechtigt, keine ist richtiger oder falscher als die andere. Wenn deine Selbstwahrnehmung sich mit der Fremdwahrnehmung deckt, dann bist du auf einem guten Weg, erfolgreich im Team zu arbeiten.

Die Fremdwahrnehmung kann hilfreich sein, um deine Theorie über deine Rolle im Team zu stützen und dich gedanklich weiter zu bringen. Du kannst herausfinden, wie dich deine Kollegen sehen, in dem du sie einfach direkt fragst. Am besten gehst du dabei strukturiert vor. Bitte einen Kollegen deines Vertrauens, aus seiner Sicht deine Stärken und Schwächen zu notieren. Dasselbe tust du ebenfalls. Danach gleicht ihr euer Ergebnis ab und ermittelt, in welchen Punkten ihr übereinstimmt. Wenn es eine Übereinstimmung gibt, dann decken sich deine Wahrnehmung und die Fremdwahrnehmung. Fast noch interessanter sind aber die Punkte, in denen ihr nicht gleicher Meinung seid. Lass deinen Kollegen zunächst erklären, was genau er mit seinem Punkt meint. Anhand von Beispielen und konkreten Situationen kannst du dir darunter viel eher etwas vorstellen. Überdenke diese Punkte später im Stillen für dich und du gewinnst sicherlich noch die eine oder andere Erkenntnis über dich selbst und deine Rolle im Team.

Verantwortung und Führung übernehmen

Du kannst im Team Verantwortung und Führung übernehmen, ohne dafür unbedingt der Teamleiter sein zu müssen. Befindest du dich in der leitenden Rolle, dann trägst du ohnehin die Verantwortung fürs Team. Allerdings kannst du dich auch schon als Mitglied des Teams durch die Übernahme von Verantwortung und durch eine führende Rolle hervor tun. Das festigt nicht nur deinen Stand im Team, sondern kann dich auch für Beförderungen interessant machen.

Führen kannst du, indem du die Dynamiken im Team nicht nur passiv beobachtest, sondern eine aktive Rolle darin übernimmst. Wenn du beispielsweise einen Konflikt mitbekommst und ein kommunikativer Typ bist, dann biete deine Hilfe als neutraler Beobachter und Zuhörer an. Oder erlebst du, dass ein Kollege gerade Schwierigkeiten damit hat, sein Projekt voranzutreiben? Ein Macher, der gleichzeitig Führung übernehmen kann, bietet nun dem Kollegen Unterstützung dabei an, das Projekt erfolgreich zum Abschluss zu bringen.

Führung und Verantwortung sind nicht das gleiche Konzept

Verantwortung bedeutet, dass du gerade stehst für die Belange des Teams, die auch in deinen Verantwortungsbereich fallen. Wenn du beispielsweise den Kollegen lediglich Unterstützung angeboten hast, dann liegt die Verantwortung immer noch bei ihm. Sie ist nicht auf dich übergegangen. Verantwortung würde in diesem Beispiel bedeuten, dass du das Projekt übernimmst. Das kannst du allerdings nicht ohne weiteres tun, denn Verantwortung muss dir übertragen werden. Dennoch kannst du schon jetzt Verantwortung für deine Belange übernehmen. Das bedeutet beispielsweise, dass du immer noch zu deinem Projekt stehst, wenn es nicht gut läuft. Du kannst auch einen Fehler eingestehen, wenn dein Vorgesetzter dich danach direkt fragt.