Berufliche Neuorientierung nach der Krise

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berufliche Neuorientierung

Eine berufliche Neuorientierung klingt nach einer Herausforderung, stellt aber gleichzeitig eine Chance dar. Viele haben ihre Jobs verloren, sind in Kurzarbeit gegangen oder mussten sich aus dem Home Office auf neue Arbeitsabläufe einstellen. Jetzt ist genau die richtige Zeit, alte Abläufe zu hinterfragen und Platz für neue Möglichkeiten zu schaffen. 

Paradoxerweise stellen vor allem in der Krise viele Arbeitnehmer ihren aktuellen Status Quo in Frage: Mag ich meinen Job eigentlich und möchte ich meine Zeit weiter an meinen Arbeitgeber verkaufen? Wenn du deinen Job durch die Krise verloren hast oder deine Stunden reduziert wurden, steht du ebenfalls vor der Frage: Wird es für mich zurück in meinen alten Job gehen oder möchtest du dich umorientieren?

  • Welcher Beruf macht mir Spaß?
  • Wo sehe ich mich selbst in 5 Jahren? 
  • Wie wichtig ist es mir, mich mit meinen Kollegen gut zu verstehen?
  • Unterstütze ich die Ethik, die mein Unternehmen vertritt?

Eine Krise führt häufig zu einem Aha-Moment in der persönlichen Entwicklung. 

Berufliche Neuorientierung – eigentlich keine Besonderheit 

Wie lange wir in ein und demselben Beruf bleiben, ist eine Generationensache. Unsere Großeltern zum Beispiel haben eine Lehre gemacht und sind meistens für die nächsten 50 Jahre in eben dieser Firma geblieben. Schaut man sich die Generation unserer Eltern an, sah es schon ganz anders aus. Unsere Eltern haben einen Beruf gelernt, haben über die Jahre aber häufiger Wohnort und Arbeitgeber gewechselt. Und wie sieht es bei uns aus? Sich mindestens einmal im Leben beruflich neu zu orientieren ist tatsächlich keine große Seltenheit. 

Warum du einen Beruf wählen solltest, der dich glücklich macht 

Die meisten Menschen verbringen einen Großteil ihres Tages auf der Arbeit. Wenn du morgens schon mit Bauchschmerzen aufstehst, weil du eigentlich überhaupt keine Lust auf deinen Job hast, wird sich das langfristig auch auf deine Gesundheit auswirken. Frust, Stress und schlechte Laune gibst du leider nicht an der Tür ab, sondern nimmst sie meistens mit nach Hause. Eine Arbeitssituation, die dich nicht glücklich macht, wird sich sehr wahrscheinlich auch negativ auf dein Privatleben, deine Beziehung und deine Freundschaften auswirken. Fällt es dir schwer, Motivation im Job zu finden, wird es ebenfalls schwierig für dich sein, dich in anderen Lebensbereichen aufzuraffen und deine Ziele zu erreichen. Im Umkehrschluss wird ein Beruf, der dich glücklich macht, mehr Motivation und Gelassenheit in andere Bereiche deines Lebens bringen und dein allgemeines Lebensgefühl verbessern. 

Was ist dir wichtig im Job?

Was uns im Job antreibt, ist für jeden unterschiedlich. Während der eine Genugtuung empfindet, wenn er die Karriereleiter empor klettert und sich auf dem Weg Lorbeeren verdient, ist es für Andere wichtig, einen gewissen Lifestyle aufrecht erhalten und finanzieren zu können. 

Nimm dir ein paar Minuten Zeit und beschäftige dich mit der Frage: Was ist mir wichtig? Eine berufliche Neuorientierung bietet dir die Möglichkeit, alte Gewohnheiten zu hinterfragen und neue zu etablieren.

Dabei geht es nicht in erster Linie darum, in welchem Beruf du arbeiten möchtest, 

  • Möchtest du Erfüllung und Sinn in deinem Beruf finden oder geht es dir in erster Linie darum, einen entsprechenden Betrag auf deinem Konto zu sehen? 
  • Wie wichtig ist es dir, ein freundschaftliches Verhältnis mit deinen Kollegen zu haben? 
  • In was für einem Arbeitsumfeld möchtest du arbeiten?
  • Wie wichtig sind flexible Arbeitszeiten?
  • Möchtest du ein Feel-Good Arbeitsklima haben?

Es ist nichts falsch daran, vor allem für das Geld zu arbeiten. Aber ganz ehrlich, wenn du das über Jahre machst, wird dir irgendwann die Lust daran vergehen. Geld ist für eine bestimmte Zeit ein guter Antreiber, wird dir aber irgendwann den Wind aus den Segeln nehmen. Was, wenn du deine finanziellen Ziele erreicht hast? Dann hast du komplett deinen Antrieb verloren. Deshalb ist es wichtig, dass du mit deinem Beruf Sinn stiftest. 

Sinn im Beruf finden 

Dein oberstes Ziel sollte es sein, ein bestimmtes Problem zu lösen, einen bestimmten Lebensbereich zu verbessern oder anderen Menschen zu helfen. Warum? Wenn deine Ziele rein auf Geld ausgerichtet sind, wirst du niemals Exzellenz erlangen und dich niemals komplett erfüllt fühlen. Stell dir vor, du verkaufst zum Beispiel Deckenlampen. Ist dein Antrieb, möglichst viel Geld zu verdienen, wirst du deine Lampen billig irgendwo in China produzieren lassen, sparst an den Materialien und steckst einen Minimalaufwand in Design und Funktionalität. Ist dein Ziel stattdessen, eine herausragende Lampe zu entwickeln, um Menschen Licht in ihre Wohnung zu bringen, hast du den Anspruch, ein gutes Produkt zu designen, dass die bestmöglichen Ergebnisse für deine Kunden erzielt. Du löst ein echtes Problem und machst die Leben anderer Menschen besser, anstatt nur deine eigenen Taschen zu füllen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass du Sinn in deinem Beruf findest. Schaffst du das, wird dir eine berufliche Neuorientierung völlig neue Perspektiven eröffnen. 

Schritt 1: Wo stehst du gerade?

Bevor du dich ans Bewerbungenschreiben machst, solltest du einen genauen Blick auf deine Ist-Situation werfen. Wo stehst du aktuell? Hast du einen Job, den du nicht so gerne magst, aber den du noch eine Zeit weiter machen könntest, während du dich weiterbildest? Kannst du mit deinen Qualifikationen einfach so den Job wechseln oder brauchst du dafür Zusatzqualifikationen? Welche finanziellen Verpflichtungen hast du im Augenblick und wie kannst du ihnen weiter nachkommen?

Eine berufliche Neuorientierung sollte nicht einfach unüberlegt angegangen werden. Natürlich ist es verlockend, einfach alles hinzuschmeißen, aber du solltest dir erstmal einen Schlachtplan machen. 

Schritt 2: Mach dir einen Plan. 

Der erste und wichtigste Schritt in deiner beruflichen Neuorientierung ist getan. Du weißt jetzt, was du gerne tun möchtest, kennst die grobe Richtung. Welche Schritte sind jetzt notwendig, um dieses Ziel zu erreichen? Im besten Fall musst du dich einfach an den Schreibtisch setzen und Bewerbungen schreiben, aber eine komplette berufliche Neuorientierung kann auch schon etwas länger dauern. Du solltest dich mit folgenden Fragen beschäftigen: 

  • Welche Qualifikationen sind notwendig, um dein Ziel zu erreichen?
  • Hast du bereits Qualifikationen, auf die du aufbauen kannst?
  • Wie lange dauert eine Fortbildung?
  • Gibt es Finanzierungsmöglichkeiten durch das Arbeitsamt/potentielle Arbeitgeber?
  • Wie finanzierst du diese Schritte?

Schritt 3: Umsetzung 

Ich empfehle dir, hol dir für die Umsetzung einen Coach ins Boot. Natürlich kannst du diesen Schritt auch alleine erledigen. Ein Coach kann dir allerdings Strategien und Möglichkeiten aufzeigen, die dir selbst nicht bewusst sind. Vielleicht noch wichtiger, ein Coach schaut dir auf die Finger und sorgt dafür, dass du deinen zeitlichen Plan auch einhältst. Sich neu zu orientieren, bedeutet Umschulung, Bewerbungen schreiben, Bewerbungsgespräche, Aufregung und vielleicht Ablehnung. Ein Coach kann dir dabei helfen, mit diesen Emotionen umzugehen und dich auf Kurs halten, wann immer es nötig ist. 

  • Nutze dein Netzwerk. 

Freunde, Arbeitskollegen und ehemalige Kollegen – irgendwer kennt immer jemanden, der dir weiterhelfen kann. Erzähl Anderen davon, was du machen möchtest und sei in deinem Netzwerk aktiv. Du wirst erstaunt sein, welche Möglichkeiten sich plötzlich eröffnen. 

  • Setze dir realistische Ziele. 

Veränderung, am liebsten sofort. Ganz klar, dass du darauf brennst, deine berufliche Neuorientierung jetzt sofort umzusetzen. Trotzdem solltest du dir eine realistischen Zeitplan vornehmen und deine Ziele einhalten. (Ziele können zum Beispiel sein, dich bei x Unternehmen zu bewerben oder bis nächsten Sonntag eine Liste an Unternehmen zu erstellen, die du spannend findest.) Lass dir Zeit und übernimm dich nicht! 

  • Deine Einstellung ist alles! 

Entwickle eine positive Sicht auf dich selbst und auf deine Fähigkeiten. Es ist ganz normal, dass du dich zwischendurch frustriert und unzufrieden fühlst. Eine Neuorientierung braucht Zeit und Energie. Du machst das großartig und du tust dein Bestes. Erinner dich immer wieder daran, dass es okay ist, nicht zu wissen, wo du gerade stehst.

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Wenn du gerade im Motivationsloch steckst, hat das einen von den folgenden 3 Gründen:

  1. Du hast keine Ziele, die dich motivieren könnten, weil du gar nicht weißt, wer du eigentlich bist und wie dein Leben aussehen soll. Keine Ziele – keine Motivation.
  2. Du schuftest zu viel für die Ziele anderer. Du bist den ganzen Tag nur für andere da und wenn Feierabend ist, ist deine Energie komplett aufgebraucht.
  3. Es gibt einen Konflikt in deinem Leben, zum Beispiel in deiner Beziehung oder in deinem Job, der dir alle Energie raubt.

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