Behaupte-dich-gegen-Mobbing-Tag

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Der Behaupte-Dich-gegen-Mobbing-Tag findet in diesem Jahr am 22. Februar statt. Jährlich zweimal, am letzten Freitag im Februar und am dritten Freitag im November findet weltweit der Anti-Mobbing-Tag statt. Merkmal ist ein pinkes Shirt, welches die Unterstützer tragen. Ins Leben gerufen wurde der Aktionstag von zwei Studenten, ravis Preis und David Shepherd, deren Kommilitone für das Tragen eines pinken Hemdes gemobbt wurde.

Definition Mobbing

Unter Mobbing wird eine Handlung verstanden, durch die andere Menschen wiederholt beziehungsweise regelmäßig zu schikaniert, gequält oder seelisch verletzt werden. Mobbing ist an allen Orten online und offline zu finden. Am Behaupte-dich-gegen-Mobbing-Tag soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie wichtig es ist, Kinder in ihren Rechten zu stärken und ihnen überall und jederzeit umfangreiche Mitbestimmungsmöglichkeiten gegen Mobbing an die Hand zu geben.

Erschreckende Zahlen

Laut einer Studie der Leuphana Universität Lüneburg wurde an weiterführenden Schulen in Deutschland fast jeder dritte Schüler schon einmal gemobbt. Und jeder Zehnte hat in dem Zusammenhang schon Erfahrung mit körperlicher Gewalt gemacht. Laut Studie gaben 37% der Schüler an, selber andere zu mobben und 15% setzten dabei sogar körperliche Gewalt ein. Jeder fünfte Junge gab an schon einmal Täter gewesen zu sein. Bei den Mädchen waren es 6,5%.

Nicht wegsehen – eingreifen!

In der Schule nicht sicher zu sein und Angst zu haben, ist keine gute Voraussetzung für entspanntes Lernen. Der Tenor: bei uns gibt es so was nicht! Wie kommt es dann, dass laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung fast alle befragten Kinder und Jugendlichen direkt oder zumindest indirekt Mobbingerfahrungen gemacht oder beobachtet haben? Es fehlt eindeutig an Courage und an geschultem Personal.

Mobbing im Job

Nicht nur Kinder und Jugendliche sind betroffen. Laut Schätzungen sind rund 1,5 Millionen Deutsche am Arbeitsplatz Opfer von Mobbing. Das Ziel ist meist jemanden dazu zu bewegen zu kündigen. Dazu sind alle Mittel recht: regelmäßige Schikanen, das Verbreiten falscher Tatsachen, andauernde Kritik, die Zuweisung sinnloser Aufgaben und letztlich die soziale Isolation. Es kommt aber auch zu körperlicher und sexuelle Gewalt. Gemobbt wird durch alle Hierarchieebenen hinweg. Mobbing entsteht häufig aus Ohnmachtssituationen heraus und die Folgen sind gravierend. Mobbing macht krank. Neben Depressionen, Angststörungen und Störungen des seelischen Gleichgewichts steigt auch das Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.

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